Frage zur Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten?

3 Antworten

emm, in dem Job ist man quasi Beamter in der öffentlichen Verwaltung...

Mein Dad hat das nach der 10. am Gymmi gemacht (Landesbeamter). Iwann wurde die Ausbildung als FachhochschulStudium deklariert, mit Fachabi als Vorraussetzung, wodurch er im Nachhinein die Fachhochschulreife erhielt.

Ich habe etwas Zweifel, dass das so anspruchsvoll wie ein HochschulStudium ist. Man muss vor allem sorgfältig, zuverlässig und fleißig sein, weil man natl. die ganzen Vorschriften kennen muss.

Bin Angestellter im öffentlichen Dienst und bin gelernter Verwaltungsfachangestellter - Kommunalverwaltung.

  1. Mathe spielt fast keine Rolle. In der Ausbildung werden her haushaltstechnisch nur Summen oder Prozente berechnet, oder Wahlergebnisse. Da muss man nicht der beste drin sein.
  2. Das Abi spielt für dich da fast keine Rolle, sondern eher das Studium. Die Ausbildung ist nicht einfach, und fordert einem besonders in Hinblick auf die Prüfungen einiges ab. Diese werden nämlich im Gutachtenstil geschrieben.
  3. Zu den Bewerbern kann man nicht viel sagen. Das kommt auch dran an wo man sich genau bewirbt.
  4. Gerade tiefere Kenntnisse in schriftlicher Arbeit sind vorteilhaft. Daraus besteht ja ein Großteil der Arbeit.
  5. Die Fachrichtung bestimmt halt den Aufgabenkreis der Verwaltungseinheit. In der Kommunalverwaltung gibt es z.B. Führerscheinstellen, Meldeämter, Standesämter. Die Landesverwaltung hat das nicht, sondern ist u.a. Aufsichtbehörde. Das Tagesgeschäft mit dem Bürger hast du dort weniger. Landes- und Bundesverwaltung sind eher politischer aufgrund der Ministerien. Auch die Bezahlung ist unterschiedlich. In meiner jetzigen EG würde ich beim Land und Bund weniger verdienen (es könnte aber sein, dass ich dort eine höherer EG bekommen würde). Die Tarifverträge findest du hier: TVöD-VKA (Kommunen), TVöD-L (Länder), TVöD-Bund.
  6. Na "brennen" muss man dafür nicht. Es gibt aber auch Einsatzorte an denen man auch spät, oder an Wochenenden und Feiertagen arbeiten muss. Der klassische Job am Schreibtisch meist jedoch nicht.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Zu 1) interessiert nicht. Den erforderlichen Notenschnitt legt jede Behörde fest und siebt dann zunächst durch Eignungstest.

Zu 2) empfindet jeder anders. Aber ja eine Vorliebe für Recht sollte schon vorhanden sein, da du später viel damit beschäftigt bist einen Verwaltungsakt zu formulieren.

Zu 3) ja stimmt, siehe 1)

Zu 4) in der Bewerbungsphase - nein. Beim Bestehen der Tests - vielleicht.

Zu 5) Das Ausbildungsziel ist meiner Meinung nach immer noch hauptsächlich auf den Kommunaldienst zugeschnitten. Mit einer erfolgreichen Ausbildung dort, kommst du eher in den Landes- oder Bundesdienst wie umgekehrt. Persönliche Meinung!

Zu 6) der Ausbildungsinhalt sollte einen schon ansprechen. Das Abschalten liegt an dir und wird mit deinem zukünftigen Aufgabengebiet variieren. Wenn du die Probleme des Arbeitstages mit nach Hause nimmst - kann man lernen dies Abzustellen. Es zwingt dich aber niemand dich nach Feierabend noch mit beruflichen Dingen auseinander zu setzen.