Frage zum stromgesteuerten Opv?
Wie funktioniert das genau?
Bisher war es ja so, dass der Opv die Spannungsdifferenz der Eingänge verstärkt. Jetzt ist es Ziel mit der Eingangsspannung den Strom am Ausgang zu steuern.
Wir haben die Formel IR= Ue1/R1 aufgeschrieben.
Ue=Ur1
Ie=Ir
Ie=Ur1/R1 und das setzt man dann ein, stimmt das?
Dann haben wir noch die Formeln aufgeschrieben Re=R1 und Ra=Ad*R1, wieso aber?
2 Antworten
"Bisher war es ja so"... seit wann - die Dinger haben sich nicht geändert.
Du nimmst keinen RLast im klassischen Sinn sondern legst das Ding auf den Ausgang. Nach diesem Widerstand gehst Du in die Rückkopplung so dass der Verstärkgungsfaktor abhängig von Widerstand am Ausgang ist. Und diese Spannung hängt dann wiederrum vom Strom ab.
Der OPV (wie jeder Transistor) ist IMMER spannungsgesteuert. Er ändert ja nun sein Verhalten nicht in Abhängigkeit der Beschaltung. Es wird die Eingangsspannung verstärkt und erscheint am Ausgang als Spannung.
ABER: Die gezeigte invertierende Anordnung funktioniert mit spannungsgesteuerter STROM-Rückkopplung, weil sich im Knoten vor dem inv. Eingang zwei Ströme so überlagern, dass die resultierende Spannung dort im µVolt-Bereich liegt und mit der offenen ("Leerlauf-)"Verstärkung Ao verstärkt wird. In der Rechnung wird dann normalerweise diese kleine Spannung zu Null angenommen (was der Annahme einer unendlich großen Verstärkung Ao entspricht).
Damit ist Ie=Ue/R1 und Ir=Ua/RLast (vom Ausgang kommend).
Deshalb: Ie+Ir=0 und damit V=Ua/Ue=-Rlast/R1.
Der Eingangswiderstand der gesamten Schaltung ist Re=R1 (weil R1 ja rechts praktisch auf Masse liegt ).
Was nun mit Ra=Ad*R1 gemeint sein soll, weiß ich nicht. Das erscheint mit unsinnig, wenn Ad die Differenzverstärkung sein soll.