Frage an Christen, ich verstehe das Thema Endzeit immer noch nicht?

4 Antworten

Am besten so wie ihr das ein Kleinkind erklären würdet.

Ich bin Erzieherin und arbeite mit Kleinkindern und nutze auch Religionspädagogik. Einem Kleinkind erklärt man die Endzeit nicht. Da Kleinkinder wenig mit Religion anfangen können, da sie noch nicht abstrakt denken können. Des weiteren können Kinder in diesem Alter keine Zeiten verstehen. Wenn ein Kind morgens nach dem Bringen weint wenn Mama weg ist und du sagst Mama kommt nach dem Mittagsschlaf wieder, dann ist das eine weite Zeitspanne für die die Kinder kein Gefühl haben. Sie wissen zwar, nach dem Bringen kommt das Frühstück, nach dem Frühstück kommt der Morgenkreis, danach die Beschäftigung und danach Gartenzeit, Mittagessen und Mittagsschlaf, aber sie fragen alle paar Minuten ob Mama gleich kommt. Weil sie die Zeitspannen anders wahr nehmen.

Diesen Effekt kennst du auch. Als Kind nimmst du Zeit anders war, als wie jemand der älter ist. Bei einem erwachsenem zB denkst du anders. Du denkst von Woche zu Woche, von Gehalt zu Gehalt und von Monat zu Monat und das rast alles unheimlich schnell. Für Kinder ist das anders. Sie sitzen in der Schule, jeden Tag prasselt das Wissen auf sie ein, sie entwickeln große Phasen Langeweile und dadurch zieht sich das alles in die Länge. Sie haben auch keine verlässlichen Termine wie die Erwachsenen, an denen sie sich entlanghangeln können.

Ich würde also einem Kind die Endzeit nicht näher bringen. Das Kind würde nur verstehen, wie zB bei einem Computerspiel, das es eine Zeit geben wird die sehr schwer ist und es würde auch Ängste entwickeln, jedes mal wenn das Kind eine schwere Zeit verbringt die nichts mit der Endzeit zu tun hat. Man sollte Kinder nicht in Angst und Schrecken versetzen.

Ich habe vor längerer Zeit in einer evangelischen Kita gearbeitet. Da wurde sowas alles oberflächlich behandelt. Auch hier wurde nie über Endzeit geredet, sondern nur die Feierlichkeiten im Jahreskreis, was für Kinder im Kleinkindalter Ostern, Weihnachten, Erntedankfest, Pfingsten und Reformationstag ist. Pfingsten und Reformationstag sind schon sehr abstrakt für die Kinder und kaum zu vermitteln, aber die Endzeit, das ist nochmal ein Zacken schärfer und wird daher erst für Jugendliche empfohlen laut den Lehrbüchern der Religionspädagogik, weil da erst ein Wissen vorhanden sein muss.

es ist eine Mahnung, dass jeder auf seine Liebe zu Gott und zu anderen Menschen achtet. Selbst wenn Jesus erst in z.B. 200 Jahren zurückkommt, ist für jeden die Endzeit angebrochen, der eben vorher stirbt - und sei es aus Altersschwäche.

Auch Christen waren schon immer beunruhigt, wenn sie das Weltgeschehen betrachteten und sahen (vermuteten) schon öfters das Ende der Welt. Die Geschehnisse in Israel lassen vermuten, dass es nicht mehr lange dauert, bis Jesus wiederkommt. Aber etwas Genaues wissen - wann genau? - tun wir nichts. Achten wir also darauf: auf keine Verführung hereinfallen, auf die Liebe achten.

Irgendwann findet die Entrückung statt: Jesus kommt in die Wolken und holt alle gläubigen Christen zu sich (vgl 1. Thessalonicher 4,13-18).

Ein Zeitpunkt für die Entrückung kann nicht ausgerechnet werden. Sie könnte zu jeder Zeit stattfinden.

Danach wird der Antichrist sein Wirken auf der Erde entfalten. Es beginnt die 7jährige Zeit der Trübsal (vgl. 2. Thessalonicher 2,1-12).

Am Ende dieser Zeit kommt Jesus wieder und richtet sein Friedensreich auf (das 1000jährige Messianische Reich; vgl. Jesaja 11 und Offenbarung 20,1-6). Während dieser Zeit wird der Teufel gebunden sein und erst am Ende für eine kurze Zeit freigelassen, in der er Menschen für eine letzte Schlacht mobilisieren wird. Er wird besiegt werden und in den Feuersee geworfen, in dem bereits der Antichrist und der falsche Prophet (der den Antichristen unterstützt hat) sich befinden (vgl. Offenbarung 20,7-10).

Danach wird Gott einen neue Himmel und eine neue Erde erschaffen (vgl. Offenbarung 21,1-5a). Das wird wunderbar werden!