Fotografieren als neues Hobby?

9 Antworten

Hallo

Fotografieren ist erst mal "Arbeit" also für ein Hobby würde ich mit Malen/Zeichnen anfangen da reichen auch 50-100€ Einstiegskosten bzw die meisten haben dass noch aus der Schulzeit rumliegen man braucht dann nur noch Kohlestift und passendes Büttenpapier. Gut es gibt viele "Zeichner" die machen dass jetzt auf einem Tablett, einfach Motiv mit Bordkamera fotografieren und dann ausmalen, ummalen, nachmalen.

Hier ist schon sehr viel Richtiges gesagt worden. Und ich denke, daß Dein Ansatz völlig richtig ist.

Die Kamera ist aber "nur" ein Hilfsmittel. Deshalb unterstütze ich den Ansatz von "Opa1917", der auf ein Fotobuch verweist. (Vielleicht kann man das heute sogar günstig im Antiquariat erstehen.) Im Internet findest Du sehr viele allgemeine und spezielle Hinweise und Anleitungen zum Fotografieren. Mein Vorschlag ist, daß Du Dich damit mal intensiv auseinandersetzt, um Dir die Grundlagen anzueignen. Parallel dazu oder danach würde ich mir dann mal eine Digitalkamera (oder nacheinander verschiedene, wenn möglich) von einem Freund oder von einer kommunalen Medienstelle ausleihen, um das gelernte in der Praxis auszuprobieren. Das heißt, daß Du so für Deine Entscheidung, für welche Kamera Du Dich entscheiden solltest und für Deine Investition eine bessere Gundlage hast.

Du solltest dir eine preiswerte Systemkamera ( mit oder ohne Spiegel) mit einem Kit-Objektiv zulegen und erstmal hartnäckig prüfen, ob fotografieren dein Ding ist.

Kamera immer dabei und fleißig Motive ablichten, anschließend kritisch analysieren was ist gut und was nicht.

Wenn Fotografie, dann wirklich dein Ding ist (8-10 Monate) kannst du dein erstes richtig gutes Objektiv kaufen. Kleines Zoom, (10-50mm Zoombereich) also 100-150mm oder 14-24mm, mit richtig guten Werten und Kritiken. Leider hört da "preiswert" auf, 800 - 2.000€ sind für richtig gute Objektive normal.

Natürlich "Kreide fressen", also Theorie zu Bildaufbau, Belichtung, Verschlusszeit, Blende, ISO, Schärfentiefe, etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Idee bei deinem Gedanken wäre wohl irgendein Einstiegsset zu kaufen. Ob nun Canon Nikon Sony .. eigentlich reeelativ egal solange es ins Budget passt. Im optimalfall etwas das dir von der Handhabung her gefällt. Am besten auf irgendein Angebot der großen Elektromärkte warten ^^

Mit dem Kit-Set kann man druchaus sehr schöne Bilder machen und lernen. Wenn die Ansprüche dann steigen kann man das Objektiv ersetzen bzw ergänzen. Oder irgendwann auch ein neuen Body kaufen.

Natürlich kann man auch locker 400€ für ein Objektiv allein ausgeben aber wenn das Budget begrenzt ist muss man eben Kompromisse eingehen .. und ein Einsteigerset ist meiner Meinung nach kein Fehlkauf.

Ich habe mit 6 Jahren angefangen zu fotografieren, mit einer Rollfilm-Kamera. Es kam später eine erste Spiegelreflex, Wechselobjektive, Stativ, Blitz, usw...

Später lag die Ausrüstung viele Jahre im Schrank, und noch später etablierte sich das digitale Fotografieren. Unabhängig davon bekam ich Lust, mein altes Hobby wieder aufleben zu lassen. Jetzt habe ich eine Ausrüstung im Wert eines Mittelklassewagens, und dennoch auch noch den einen oder anderen Wunsch... Man muß aufpassen, daß man sich anschafft, was man braucht, nicht, was die Hersteller einem schmackhaft machen.

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen empfehle ich, zwei Dinge anzuschaffen:

Erstens eine günstige Kamera. Anhand dieser kannst Du Dich mit der Technik vertraut machen und viele Erfahrungen sammeln. Ich würde zu einem der großen Elektronikanbieter gehen und ansehen, was es dort passend zu Deiner Preisvorstellung gibt.

Und zweitens den Klassiker schlechthin: Die "Große Fotolehre" von Andreas Feininger. Das Buch ist zwar während der Hoch-Zeit der analogen Fotofrafie entstanden. Jedoch alles was Feininger dort zu Optik (Physik) und Bildgestaltung und vielen anderen Themen hervorragend beschreibt, ist heute so richtig und interessant wie damals.

Wenn Du dann tatsächlich zum Fotografieren kommst und Deine Ansprüche und Vorstellungen konkreter werden, dann kannst Du überlegen, ob eine Kompaktkamera die Dauerlösung ist, oder ob es nach und nach nicht vielleicht doch in Richtung Spiegelreflex und System gehen soll.

(Vergiß alles, was hier über Smartphones geschrieben wurde. Sie machen ansehnliche Bilder, da sie bereits geräteseitig aufwendige Bildbearbeitung durchführen. Weiteres individuelles Nachbearbeiten ist fast oder gar nicht mehr möglich. Auch mit schwierigeren Situationen wie schwache Beleuchtung, große Entfernung usw. sind sie überfordert.)