Ford oder Opel - wer ist besser?
Hallo!
Wie ist das eigentlich mit Opel und Ford? Welche der beiden Marken baut eigentlich die im Ganzen als besser, preiswürdiger und zuverlässiger zu bezeichnenden Fahrzeuge?
Ich persönlich sehe da zwar keinen großen Unterschied bzw. Ford durch die Verarbeitungsqualität und die bessere Basisausstattung der Modelle etwas vorne, aber Opel ist auch absolut in Ordnung, wie ich finde. Gerade in der Mittelklasse aber würde ich sagen, dass der Mondeo dem Insignia immer eine Nase vorn raus gewesen ist, wobei Opel dafür bei Nutzfahrzeugen interessantere Angebote hat.
Oder mal so gefragt, kann man es überhaupt so klar feststellen, welcher Hersteller besser ist oder ist es eher so, dass in der einen Klasse Opel besser ist und in der anderen Ford?
Ich denke da immer wieder drüber nach & komme kaum auf einen nennenswerten Unterschied, zumal die Marken immer auch ziemlich als gleichwertig gewertet werden.
6 Antworten
Hallo rotesand, wenn es um diese beiden Marken geht, dann geht meine Sympathie mehr zu Opel. Warum? Opel war immer schon etwas experimentierfreudiger als Ford. Ich erinnere mich gerne an den Opel GT 1900 eines Mitschülers. Wir anderen fuhren maximal einen VW Käfer...Außerdem fuhr jemand aus meiner entfernteren Verwandschaft einen Opel Rallye Kadett B in typischem schwarz-silber. Ich habe für diesen Wagen geschwärmt. Auch die ersten Mantas und Asconas fand ich interessant. Bei Ford gab es in dieser Zeit die Capris und Escorts. Mit denen bin ich nie so richtig warm geworden, auch nicht mit dem Ford Granada Sechszylinder, den der Vater eines Mitschülers sein eigen nannte. Für mich war Opel immer ein Stück weit experimentierfreudiger als Ford. Spaßeshalber habe ich mich mal für einen Opel Meriva (OPC) interessiert - normalerweise lassen mich Mini- oder Microvans eher kalt, aber bei der Leistung ist das nun mal ein Wolf im Schafspelz - nix für Langweiler.
In meinem früheren Freundeskreis gab es außerdem waschechte Opel-Fans, z.B. einen Opel Commodore B mit großem Motor und Breitbau-Karosserie, und einen Opel Diplomat mit V8 (die Cheverolet Corvette läßt grüßen!). Der letzte Opel GT - eigentlich ein Pontiac Solstice - war allerdings formal nicht gelungen, ebenso wenig wie der Abkömmling der Lotus Elise (Opel Speedster). Aber immerhin - Opel probierts!
Stimmt!
Ich erinnere mich noch an den Omega-B V8, mit dem man 2001 nochmal mit Volldampf in die Oberklasse wollte. Leider merkte man wenige Wochen vor dem Verkaufsstart - Prospekte waren schon gedruckt - dass der Motor aus der Corvette nicht vollgasfest und das Automatikgetriebe überfordert gewesen wäre. Schade, das wäre jetzt schon ein Youngtimer-Klassiker.
Die Autos, die damals gebaut wurden haben wohl alle überlebt und sind bis heute bei Opel im Werksverkehr unterwegs. Ich meine sogar, einen mal gesehen zu haben.
Stimmt!
Der letzte Omega hat viel Flair zu bieten, wenn man ihm die Chance gibt, es zu zeigen - er ist aus meiner Sicht dem BMW E39 und dem Mercedes W210 mindestens ebenbürtig, zumindest wenn man die Modelle ab 1999 (Facelift) ranzieht & meilenweit besser als ein A6 aus den späten 90ern (darf man halt keinem sagen^^). So einer mit V8 wäre ein Genussstück.
Vielen Dank für den Stern :-) Schaun wir mal, wie es nun mit Opel weitergeht - Schade um die 3.700 Arbeitsplätze!
Ford und Opel waren sich immer sehr ähnlich...: beide hatten im Grunde die gleiche Käufergruppe...., beide standen unter der Fuchtel eines mächtigen US-Mutterkonzerns...., beide haben in Europa einen ähnlichen Schlingerkurs hingelegt.....: Grund dafür waren sehr ähnliche Managementfehler, die sich sowohl auf den technischen-, auf den strukturellen-, als auch auf den Marketingbereich bezogen haben.
Qualitative Unterschiede kann man seit Mitte der 90er Jahre sowieso nicht mehr grundsätzlich an einem bestimmten Hersteller festmachen, weil zu der Zeit alle großen europäischen Autoproduzenten große Teile ihre einstmals eigenen Zuliefererbetriebe in externe Firmen ausgelagert haben.
Ziel war es damals (angeblich ), die relativ teueren Zuliefer besser auszulasten indem man ihnen einen anderen Namen gibt und somit die Möglichkeit, auch für die quasi-Konkurenz zu arbeiten. Das war aber eher wenig wirkungsvoll, da das ja in kurzem Abstand alle großen Produzenten gemacht haben.
Bei uns ( ich war 25 Jahre bei Ford ) war das dann so, daß wir plötzlich auch Teile für Mazda gefertigt haben..., für Mercedes-LKW..., für Volkswagen..., für BMW-Motorräder oder sogar für Porsche.
Und da inzwischen die größeren Baugruppen von Fahrzeugen völlig unterschiedlicher Hersteller sehr oft von den gleichen großen Zulieferern kommen, die eben einstmals zu bestimmten Marken gehörten hat Zuverlässigkeit eben nur noch wenig mit den Marken selbst zu tun.....: die Qualitätsstandarts sind ja nicht plötzlich total unterschiedlich bei Getriebehersteller X , bloß weil er Montags bis Mittwochs Getriebe für VW herstellt, Donnerstags und Freitags aber für Honda.
Der letzte Opel Admiral ♥♥♥ - mir bricht es das Herz, wenn ich an die traurige Geschichte von Opel denke.
Kann das nachvollziehen - mein Opa fuhr jahrelang, bis er 1989 einen Mercedes 230E kaufte immer das jeweils aktuelle Modell eines "großen Opel", zuletzt einen schönen Senator-A2.
Ich habe hier noch einen B-Omega (einer der Allerletzten!), Vollausstattung, aus erster Hand, ganz günstig aus einem Nachlass gekauft mit allen Unterlagen, sechs Zylinder - Opel hat damit ein absolut gutes Auto gebaut, das der Oberklasse stand hielt. Irgendwie hat es trotzdem nicht geklappt, trotz dem (damals noch) großen Namen und feiner Technik.
Die Bedürfnisse der Käufer sind unterschiedlich, bei manchen spielt das Design eine größere Rolle, andere fordern Zuverlässigkeit und noch andere gehen nach der Nähe des Händlers.
Viele Komponenten sind sowieso vom selben Lieferanten. Eine pauschale Antwort kann ich dir nicht geben.
Ich würde beide ziemlich gleichwertig einordnen und welchen man bevorzugt, ist dann fast schon eine philosophische, aber weniger eine technische Frage.
So hätte ich das von mir aus auch formuliert, danke!
Oft hängt es auch vom Händler ab oder welcher Autobauer am nächsten ist. Ich wohne in der Nähe des Opel Stammwerks und in einer daher tendenziell sehr opelfreundlichen Region, wobei ein grottenschlechter hiesiger Opelhändler über Jahrzehnte hinweg Kunden verprellte die hauptsächlich zu Ford, zu BMW oder zum örtlichen Mazdahändler abwanderten.
Mein Nachbar z.B. kam damals von Opel, er hatte Riesenärger wegen irgendeinem Ascona mit dem Händler und wurde dort ständig beschimpft, zu BMW und sagte mal: Opel baut tadellose Autos und der neue Astra würde ihm total gut gefallen, aber bei diesem Händler setzt er keinen Fuß über die Schwelle & bleibt bei BMW, obwohl er da mehr bezahlt.
Das alles erinnert mich etwas an den "Nischen-Paule" (Paul G. Hahnemann) , der bei BMW die 02er-Geschichte angeleiert hat - und stets auf der Suche nach Nischen im Markt war. Oder an die VW-Entwickler, denen wir den ersten GTI verdanken. Sowas vermisse ich bei Ford. Opel wird es immer wieder machen, da bin ich mir sicher :-)