Flüssigkeit direkt anstatt passiv kühlen mit Zeolith-Wasser-Kühlung?
Ich habe ein Gedankenexperiment und möchte gerne wissen ob es möglich ist umzusetzen bzw was die möglichen Probleme bei der Umsetzung wären. Zeolith-Wasser-Kühlungen funktionieren ja grob beschrieben indem sich Zeolith in einer Kammer in der ein Vakuum herrscht befindet und Wasser befindet sich in einer anderen Kammer. Öffnet man das Ventil bildet sich Wasserdampf der vom Zeolith aufgenommen wird, wodurch sich immer mehr Wasserdampf bildet bis das Zeolith gesättigt ist. Es entsteht Verdampfungskälte, das Wasser in der Wasserkammer wird kalt und entzieht der Umgebung Energie wodurch es diese kühlt. Das Zeolith wird warm und gibt diese Wärme an die Umgebung ab. So funktioniert zum Beispiel auch das selbstkühlende Bierfass.
Meine Frage ist jetzt. Müssen wir immer unser Ziel passiv durch das Wasser kühlen? Also bei Kühlung für Getränken zum Beispiel (selbstkühlendes Bierfass). Wieso kühlen wir erst Wasser und dann mit dem Wasser das Getränk? Könnte man nicht eine Zeolithkammer wo sich ein Feinvakuum drin befindet auf eine 0,5l PET-Coca-Cola-Flasche luftdicht draufstecken. Dann ein Ventil öffnen und die Cola direkt mit dem Zeolith kühlen? Wäre das nicht viel effektiver? Was ich mich natürlich gefragt hab ist, wie verhält sich z.B. Cola im Gegensatz zum puren Wasser. Also beeinflusst die Kohlensäure zum Beispiel den Vorgang?
Ich bitte um konstruktive Kritik und Antworten
Danke im Voraus
2 Antworten
Wenn du das Getränk nicht eiskalt haben willst, sondern nur kühl, dann wickel ein Baumwolltuch um die Flasche, befeuchte sie mit Wasser und stell sie irgendwohin, wo es zieht. Z.B. Ventilator, etc. Das Getränk kühlt durch die Verdunstungskälte des Wassers gut ab.
Die Technik ist mir durchaus bewusst. Es geht mir nicht einfach um ein Gertränk zu kühlen sondern um ein Gerät zu entwickeln was quasie per Knopfdruck ein Getränk kühlt. Und wie ich schon oben sagte geht es mir darum das Getränk überall und jederzeit schnell zu kühlen. Ich denke an ein Gerät was vermarktbar wäre und nicht um eine Methode wofür man verschiedene Utensilien für brauch die man wahrscheinlich eh gerade nicht dabei hat. Aber trotzdem danke.
Dein Gedankenexperiment beschreibt das Konzept einer Zeolith-Verdampfungskühlung, bei dem das Zeolith direkt mit einer Flüssigkeit, in diesem Fall Cola, in Kontakt gebracht wird.
Ein mögliches Problem bei der Umsetzung könnte sein, dass Cola eine Zusammensetzung hat, die sich von reinem Wasser unterscheidet und die Kühlleistung beeinträchtigen kann. Die Kohlensäure in Cola kann zum Beispiel beim Öffnen des Ventils entweichen und die Kühlleistung beeinträchtigen. Es kann auch möglich sein, dass das Getränk durch die Kälte beeinträchtigt wird, zum Beispiel durch Schäumen oder Veränderung des Geschmacks.
Eine weitere Herausforderung könnte das Design einer solchen Anlage sein. Es müsste eine Möglichkeit gefunden werden, die Flasche sicher und luftdicht an der Zeolithkammer zu befestigen, um ein effizientes Kühlsystem zu erreichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein Gedankenexperiment ist und es bislang keine praktischen Anwendungen dieses Ansatzes gibt. Es wäre wichtig, weitere Untersuchungen durchzuführen, um die Machbarkeit und die möglichen Auswirkungen auf die Kühlleistung und die Qualität des Getränks zu bestimmen, bevor eine praktische Anwendung in Betracht gezogen wird.
An die Herausforderungen die du genannt hast habe ich auch gedacht, wobei ich das Design der Anlage nicht als großes Problem sehe. Die Flasche luftdicht zu verschließen und mit der Zeolithkammer zu verbinden ist sicherlich lösbar und machbar. Allerdings was unterschiedliche Getränke und deren Zusammensetzung für Auswirkungen auf die Kühlleistung haben und was der Kühlvorgang für Auswirkungen auf das jeweilige Getränk haben ist schwierig zu beantworten. Ich dachte da könnte jemand vielleicht helfen. Ich habe im Internet schon versucht etwas informatives zu finden, aber bisher ohne Erfolg. Wahrscheinlich liegt das daran das wie du schon sagtest es bislang keine praktischen Anwendungen gibt.
Ich finde den Gedankengang aber interessant und will ihn so schnell nicht aufgeben. Denn die mögliche Kühleffektivität wäre sicherlich sehr gut.