Selbstkühlendes Bierfass mit flüssigen Co2?

4 Antworten

Du hast einen Denkfehler: es gibt unter normalen Bedingungen kein flüssiges CO2

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie
purk99 
Fragesteller
 14.09.2022, 07:10

Das man den Druck erhöhen muss ist mir schon bewusst

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Co2 wird zwar beim AUstritt -78 Grad kalt, eine erhebliche Kühlleistung bei 5 Liter Bier erreichst Du mit einer Patrone - 300 gramm oder so, allerdings nicht.

purk99 
Fragesteller
 14.09.2022, 07:11

Warum ist die Kühlleistung so viel schlechter als bei Wasser?

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purk99 
Fragesteller
 14.09.2022, 10:00
@grisu2101

Kannst du das ein bisschen ausgührlicher erläutern bitte

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grisu2101  14.09.2022, 17:58
@purk99

Wie viel Co2 willst Du dafür benutzen?

Du bräuchtest eine größere Menge.

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purk99 
Fragesteller
 14.09.2022, 20:24
@grisu2101

Die genaue Menge kann ich nicht sagen. In meinem Gedankenexperiment möchte ich ca 300ml einer Flüssigkeit(z.B. Wasser) von Zimmertemperatur innerhalb von ein paar Minuten auf mindestens 10 Grad Celcius herunterkühlen. Ich weiß nicht wie viel C02 ich dafür benötige.

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Das ist dann so´n pseudo flüssiger Zustand, der bei Raumtemperatur ca. 100 Bar beträgt. Das hält kein Bierfass aus. Selbst wenn, dann könntest du nach´m kühlen im Sommer dein Bier lutschen. :)

Um diese Frage zu beantworten brauchen wir zunächst einen Ausflug in die Physik (Thermodynamik). Um "Kälte" zu "erzeugen" muß man Vorgänge suchen, die freiwillig ablaufen und Wärme verbrauchen. Das sind meistens Vorgänge mit Phasenübergängen oder Volumenvergrößerungen.

Zum Einen ist das beim Verdampfen von unter Druck verflüssigten Gasen gegeben. Zum Beispiel bei CO2. Dazu kommt noch der Joule-Tompson-Effekt beim Expandieren von Gasen unter Druck.

Zum Zweiten sind das Schmelz- und Lösungswärmen, wenn man leicht lösliche Stoffe auflöst oder Eis mit Salzen "auftaut". Da müssen dann Schmelzwärmen und/oder Gitterenergien zugeführt werden. Man könnte Harnstoff in Wasser lösen, um dadurch an "Kälte" zu kommen, wenn man kein Eis zur Verfügung hat.

Um eine Bierdose zu kühlen müßte man einen Beutel mit Harnstoffgranulat und einen zweiten Gefäß mit Wasser so "bearbeiten", daß sich beide Komponenten mischen. Der Harnstoff löst sich im Wasser und verbraucht dabei die Energie, die gebraucht wird, um sein Kristallgitter zu zerlegen. Davon muß man die Hydratationswärme abziehen, die dabei frei wird.

Jetzt muß man das Ganze nur noch in ein Produkt einbauen und verkaufen. Ein Patent wird nicht mehr drin sein, weil es bereits Kältekompressen nach diesem Prinziep im Handel giebt.