Findet ihr es unhöflich wenn ich jeden Mitarbeiter nach trinkgeld frage?
Ich arbeite in einem Restaurant und die Mitarbeiter an der Bar bringen ihren Kellnergeldbeutel mit und ich nehme Bestellungen auf, bedienen und kassieren mit deren Geldbeutel. Findet ihr es unhöflich wenn ich die jenigen die mir kein Trinkgeld gegeben haben, jetzt per Whatsapp anschreibe. Also ob sie es mir von den letzten Wochen geben könnten?
Ich bin jünger als die anderen
9 Antworten
Ich finde Trinkgeld ist eine Form der Achtung und Dankbarkeit für den geleisteten Service.Das bringe ich als Gast ja dadurch zum Ausdruck.Aber wie das Trinkgeld dann behalten oder geteilt wird muss intern geregelt werden.Allerdings fände ich es unfair wenn nur Angestellte mit unmittelbarem Kundenkontakt das Trinkgeld behalten.Denn die Köche und selbst die Hilfskräfte haben ja auch zum Wohlbefinden des Gastes beigetragen.
Als Gast kann man das explizit entscheiden und mitteilen. In Hotels gebe ich bei der Abreise Trinkgeld an der Rezeption und sage ausdrücklich, das sei für die ganze Belegschaft. In der Gastronomie seh ich das anders als Du. Das Trinkgeld soll das honorieren, was man als Gast beeinflussen kann, nämlich eine aufmerksame und schnelle Bedienung. Wer mit Kollegen quatscht oder mit einem anderen Gast flirtet, während Gäste verzweifelt winken und nicht beachtet werden, braucht kein Trinkgeld, und wer schon mit dem Bierzapfen anfängt wenn ein Stammgast draußen zu sehen ist wurde mit Trinkgeld dazu erzogen. Dass der Koch für mich persönlich viel besser kocht als für Trinkgeldmuffel kann ich nicht mit Trinkgeld erreichen, also bekommt er keines.
Das kommt sehr darauf an, wie das in dem Betrieb geregelt ist. Wenn jeder sein eigenes Trinkgeld erwirtschaftet, weil auch jeder mit seinem eigenen Portmonee kassiert, dann ist es unangemessen, andere nach Geld zu fragen.
Geht das Trinkgeld aber in einen Topf, kassiert sogar nur einer für alle, muss das Trinkgeld natürlich auch geteilt werden. So wie es klingt, wirst du da über den Tisch gezogen. Unbedingt ansprechen!
Das Tringeld ist etwas sehr persönliches. Wenn ein Kunde Dir Trinkgeld gibt, dann ist das für Dich, und Du bist dafür verantwortlich, dass Du es sofort und direkt in die eigene Tasche steckst, und vor allem dass die Kollegen und der Chef nichts davon wissen. Wenn Du es mit den Zahlungen ducheinander mischst und erst die Kollegen hinter der Bar Tringkelt und Einnahmen auseinander pfriemeln sollen, dann werden die zu Recht lachen, dass Du zurück verlangst, was Du ihnen geschenkt hast.
So ein Quatsch! Das entscheidet doch der Kunde, es ist sein Geld. Wenn das Geld für die ganze Belegschaft ist muss er es explizit sagen, so mach ich das als Hotelgast an der Rezeption bei der Abreise. In Restaurants will ich als Gast ganz gezielt die konkrete Bedienkraft honorieren, die mich nicht stundenlang hat rufen und winken lassen. Und komm mir nicht als Insider, ich habe selber mein erstes Geld hinterm Empfangstresen eines spanischen Strandhotels verdient, in den 1970en, und selbstverständlich mein Tringkeld für mich behalten, ohne Kannibalismus.
Man hat sich also an den Leistungen von anderen einen finanziellen Vorteil verschafft, wie unehrenhaft ist das denn bitte?
Eigentlich gibt es ein ungeschriebenes Gesetz in der Gastronomie was Trinkgelder betrifft, und das gild von der Spülkraft bis zum Koch und Bedienung, alles in einen Topf und Teilen!
Am besten klärst du das mit dem Manager.
In manchen Restaurants wird das Trinkgeld durch alle Mitarbeiter geteilt. In manchen Restaurants dürfen die Kellner das Trinkgeld komplett behalten aber dafür bekommen dann die Mitarbeiter die kein Trinkgeld bekommen ein höheres Grundgehalt.
Mit der Einstellung landest du ganz schnell auf der Speisekarte als Nachtisch!