Findet ihr ein Mensch muss unbedingt "auf Papier" in einer Religion sein?

7 Antworten

Findet ihr ein Mensch muss unbedingt "auf Papier" in einer Religion sein?

Nein, wieso? Es gibt vermutlich ähnlich viele Atheisten, wie es Christen und Muslime gibt. Bei solchen Statistiken ist sicher nicht gefragt, wer tatsächlich gläubig ist, weil dies sowieso von anderen wieder anders bewertet wird.

Wenn ich nach dem gehe, ob ich für das Finanzamt noch als einer christlichen Konfession zugehörig gezählt werde, ist die Antwort definitiv nein, aber das bedeutet deshalb noch lange nicht, dass ich weder gläubig noch weiterhin Christ wäre. Ich bin eben nur seit Jahren nicht mehr in einer Konfession, die für das Finanzamt relevant wäre.

Religionen vermitteln Botschaften, haben "Heilsziele" und zeigen Wege auf , diese Ziele zu erreichen. Man kann sehr wohl diese Ziele anstreben und die Wege dahin bejahen, ohne der Religion anzugehören. So bejahen ja die meisten (redlichen) Menschen z.Bsp. den Weg des gerechten Handelns des Christentums, auch ohne dessen Zielvorstellung ( bzw. nur bedingt ) ohne dem Christentum zuzustimmen oder welche sogar Atheisten sind.

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jeder kann privat glauben, was er möchte

jeder darf die Bibel lesen und Gebete sprechen

das geht ohne offiziellen Eintritt in die Kirche

wer Mitglied in einer Kirchengemeinde sein will, sollte der Kirche beitreten

Hallo

Vom Papier aus kannst du kein Atheist sein. Nur denominationslos. Atheist bist du nur wenn du nicht an Gott glaubst.

Da es viele winzige christliche Denominationen und viele Schismen gab finde ich es absurd anzunehmen, dass es verwerflich ist denominationsloser Christ zu sein, einen christlichen Standpunkt angenommen. Die katholische Kirche und auch einige andere sehen das wegen der Unterschiede teilweise leicht anders aber das ist offensichtlich unbiblisch....sorry. In der Bibel geht es um den persönlichen Glauben und die Taufe, um sonst nichts. Gemeinde und Gemeinschaft der Gläubigen kann heute nicht ernsthaft bedeuten dass man katholisch getauft sein muss. Das ist Anmaßung.

Beim Islam ist es noch viel eindeutiger- die Einordnung durch das Amt ist völlig (!) bedeutungslos.

Beim Judentum ist es so, dass Konversion zum Judentum je nach der Gruppe um die es geht unterschiedlich wahrgenommen wird und ebenso auch "quasi Judentum ohne Gemeinschaft". Das reicht von Konversion ist nicht möglich über ist möglich aber wird nicht empfohlen und ist sehr schwierig oder erfordert bestimmte Leistungen bis hin zu (selten) Konversion ist nur mäßig schwierig und wird willkommen geheißen. Wie das mit dem Bürgeramt und Pass zusammengeht keine Ahnung.

In allen drei abrahamitischen Religionen gibt es verschiedene Versionen von "quasi Gläubigen" außerhalb der anerkannten Gemeinschaft. Beim Judentum kann das z.t. bedeuten dass jemand kein offizieller Jude sein muss oder sogar sein sollte um irgendwie aufgehoben zu sein, im Islam werden traditionell andere Religionen als eigentlich muslimisch inkorporiert oder vereinnahmt, und im Christentum gibt es meist die Vorstellung dass zwar nur der Glaube an Jesus rettet, aber es gibt Ausnahmen und man weiß es nicht so genau.

Beim Buddhismus...keine Ahnung aber auch hier dürfte es egal sein was der deutsche Staat in deinen Pass schreibt, damit hatten ja alle buddhistischen Strömungen wenig Berührungspunkte.

Nein, auf das "Papier" kommt es nicht an.

Auf den Glauben kommt es an:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Gott schaut unser Herz an:

  • "Denn [der HERR] sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!" (1. Samuel 16,7b).