Findet Ihr das die Kindheit von dem Michel aus Lönneberga schöner war als die mancher Kinder in der heutigen Zeit?
Liebe Community
Den Michel aus Lönneberga kennen sicherlich viele die die Astrid Lindgren Filme sahen und ihre Bücher.
Ich sah und sehe diese Kinderserie sehr gerne.(Spielt soweiss ich weiss in der gleichen Zeit wie die "Unsere kleine Farm")
Nur nicht in den USA sondern in Smaland (Schweden)
Ich finde das der kleine Michel und seine Schwester die kleine Ida eine sehr schöne Kindheit hatten.
WARUM?
1.) Sie haben weder Helikopter-Eltern noch Rabeneltern
2.) Sie sind viel in der Natur und haben Tiere
3.) Sie haben einen Knecht der Michels bester Freund ist
4.) Eine alte Frau die Krösa-Maja erzählt ihnen gruselige Geschichten
5.) Der Vater ist zwar streng aber hat viel Herz (Rauhe Schale weicher Kern)
6.) Michel und seine Schwester dürfen Kind sein und werden nicht überfordert
7.) Es gibt keinen Markenklamottenwahn wie leider heute
8.) Die Kinder haben Freiheit und sind trotzdem nicht sich selbst überlassen
Was meint Ihr?
15 Antworten
Die vom Michel war bestimmt schöner ... das war ja der Spitzbub schlechthin. Aber nicht allen gings da so gut wie dem in dieser Zeit. Ein Typ wie der Michel in unserer Zeit wäre aber leicht ein Superstar. So dass man eigentlich allgemein sagen kann. Den Kindern geht es durchschnittlich gesehen heute besser.
Und beim Punkt8 muss ich widersprechen. Das habe ich von meiner Mutter aber auch von anderen erlebt. Da wurden jüngere Kinder quasi immer von älteren aufgezogen. Die Mutter und noch weniger der Vater waren da maßgeblich bei der Erziehung. Es waren die älteren Geschwister. Gerade wenn es mehr als 2 gab und der Altersunterschied demnach mind. 4 Jahre war.
Da früher 7 Kinder der Durchschnitt war, war das eben Alltäglich so.
Oft hatten sie beides in einem: Helikopter und Rabeneltern. Die Eltern waren beide am Arbeiten, sonst hätte es ja zuwenig Geld gegeben. Waren dann mürrisch und müde am abend und haben die Kinde geklopft wenn die großen sich nicht wie aufgetragen um die kleinen gekümmert haben ... usw.
Ich denke, die Kindheit war damals nicht so schön, aber das Problem heute ist gerade das, es geht vielen Kindern zu gut, deswegen sind sie mit vielen Herausforderungen überfordert. Arbeit hat heute nichts mehr mit Leistung zu tun, sondern muss Spaß machen, sonst funktioniert es nicht.
Ist das besser, oder schlechter? Ich weiß es nicht.
Ich finde die in den Michel-Erzählungen dargestellte Sichtweise doch arg verklärt. Täuscht sie doch darüber hinweg, das zu dieser Zeit die Kinder eher als "kleine Erwachsene" galten, die auf den elterlichen Hof anpacken mussten und diesen (hoffentlich) mal zu übernahmen und weiterzuführen.
Und das "Wegsperr-Pädagogik" für (amüsant dargestellte) Streiche heutzutage kein Thema mehr ist, finde ich gut.
Die Heidi-Bücher von Johanna Spyri finde ich doch informativer, was das Leben von Kindern zur damaligen Zeit angeht.
Im Großen und ganzen sollte es ungefähr so laufen.
Viel ist natürlich überspitzt dargestellt.
Aber man sollte Kinder einfach mal machen lassen. Dann lernen sie aus ihren Fehlern.
ich meine, dass ich einigen deiner punkte nicht zustimmen kann.
michel wurde in jeder folge mindestens einmal in den schuppen gejagt bzw. ist er geflohen, um nicht von seinem vater verprügelt zu werden.
auch die mutter wusste michel nicht anders vor prügel zu schützen, als michel in den schuppen zu schicken- ihr mann hat offensichtlich nicht auf sie gehört, mit ihm konnte man, zumindest in bestimmten situationen nicht sprechen. und das finde ich krass. jemandem, der so auf seinen gefühlen kocht, dass er für nichts mehr zugänglich ist, dem möchte ich nicht begegnen.
"nicht sich selbst überlassen" - es gibt sehr viele dinge, die passiert sind, weil sie sich selbst überlassen waren oder eben in der obhut von menschen, die dazu nicht geeignet waren. man denke an das weihnachtsfest der armen, wo die eltern sehr lange nicht da waren und sich die "aufsicht" nicht gegen michels ideen durchsetzen konnte.
und was die markenklamotten betrifft: du kannst davon ausgehen, dass es zu jeder zeit dinge gab, die "in" oder "out" waren. die leute haben schon immer angegeben und sich gegenseitig beneidet. das war auch zu michels zeiten in schweden so. da nenne ich nochmal das armenhaus, wo sich die aufseherin wie eine despotin gebärdete über die armen, die aufgrund ihrer armut nichts mehr zu melden hatten.
das sind zwei andere themen. wenn wir bei der sache bleiben, konnte michel nur helfen, weil er nicht genügend beaufsichtigt wurde.
In einer Folge vom Michel aus Lönneberga geht er auf den Markt und dort sieht man Jungs im schicken Matrosenanzug. Ich vermute mal das nur die Jungs aus der Stadt damals solche schicken Anzüge trugen. Damals trugen die reicheren Frauen in Schweden schicke Hüte aber die Bauersfrauen und die Ärmeren Kopftücher
Mir imponierte es sehr das Michel ein Herz für die Menschen im Armenhaus hatte und diese nach Hause zum Schmausen einlud. Und wie geht es denn heuzutage in den Altenheimen zu? Da sind manche AltenpflegerInnen die stehen der schwedischen "Kommandura" damals in nichts nach...