FI Schalter vor Steckdose?
Hallo zusammen,
ich bin Informatiker und bräuchte für diverse Tests eine "mobile" Steckdose, die mit einer Sicherung abgesichert ist.
Also quasi nur ein Verlängerungskabel in dem eine Sicherung eingebaut ist, dass ich keinen Stromschlag bekomme sondern die Sicherung auslöst.
Kann man sowas einfach bauen? Wenn ja hat da jemand eine ungefähre Anleitung?
Wie gesagt ich bin Informatiker und deswegen nicht wirklich genauer vertraut mit der Elektrotechnik.
Danke schon mal!
4 Antworten
Hallo Flatermeier
Es gibt Stecker mit eingebautem FI
Gruß HobbyTfz
Du meinst keine Sicherung (LS), sondern einen Personenschutzschalter (FI).
Davon so etwas selber zu bauen rate ich dringend ab.
Du verwechselst allerdings auch FI-Schalter (RCD) und eine 'Sicherung' (Leitungsschutzschalter). Eine Sicherung ist dazu da, dich 'indirekt' zu schützen, indem die Leitung nicht überhitzt. Ein RCD ist je nach Auslösestrom ein Personenschutz, d.h. er trennt wenn ein Strom festgestellt wird, der nicht in der Leitung sondern z.B. über eine Person abfließt, die Verbindung zum Netz.
Die gute Nachricht ist, es gibt "Personenschutzadapter" (PRCD) zum dazwischenstecken, die über das Differenzstromprinzip bei Fehlern vor elektrischen Schlägen schützen.
Dennoch können sich in an einen PRCD angeschlossenen Geräten Kapazitäten aufladen, wodurch immer noch tödliche Energien vorgehalten werden können, vor denen der PRCD dann nicht schützen kann.
Renomiert ist z.B. die Firma Kopp für ihre PRCD-Adapter. Fertig konfektioniert mit Kabel gibt es die z.B. von der Firma Bachmann.
Umgangssprachlich ist ein "Sicherungsautomat" oder eine "Sicherung" im Kontext Elektroinstallation immer ein Leitungsschutzschalter.
Auch Duden oder Wikipedia sehen das so.
Echt? Wikipedia sieht das nicht so.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sicherung
Hier wird der LS mit aufgeführt, jedoch mit RCD und Überlastsicherung.
Auch wenn man nach einer "elektronischen Sicherung" sucht, wird explizit nicht von einem LS gesprochen. ("Gegenüber klassischen Leitungsschutzschaltern bietet der elektronische Überstromschutz den Vorteil, dass er sehr schnell und auch schon bei geringem Überstrom auslöst.")
Doch, die andere hälfte von Wikipedia sieht das so...
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
Ein Elektriker in deiner nähe könnte dir so was zusammenbasteln.Würdest bei mir um die ecke wohnen könntest eines bei mir Abholen. Aber da wohnst zu weit von mir weg :-)
Ich hab früher die Kabel genutzt und hab diese vor den Kabeln der Elektro Rasenmäher gesteckt. Damals gab es noch keine ausreichende Schutzvorrichtung gegen Stromschlag wenn so ein Rasenmäher mal das Kabel erwischt hat .
Ich würde es eher anders definieren: Eine Sicherung ist ein Gerät, das bei bestimmten Situationen den Stromkreis unterbricht, um einen Sach- und/oder Personenschaden zu vermeiden.
D.h. ich sehe "Sicherung" als Überbegriff für die ganzen Unterarten an. So schützt der LS vor Kurzschluss und Überlastung, der FI/RCD vor zu großem "Elektronenverlust"*¹, der AFDD vor stabilen Lichtbögen und der Überspannungsschutz vor zu hohen Spannungen, die die Geräte beschädigen könnten.
*¹Elektronenverlust, da in dem FI ein einfacher Summenstromwandler verbaut ist, der auslöst, wenn das Verhältnis von einkommendem zu ausströmenden Elektronen nicht mehr passt, d.h. Iein=Iaus±30mA