Falsch positiver Schwangerschaftstest - Wie kann das sein?
Meine Freundin hat mir kürzlich einen ziemlichen Schreck eingejagt.
Zwar beteuerte sie, es wäre alles in Ordnung, aber sie sei selbst auch ganz durch den Wind gewesen, weil sie einen SST gemacht hat, der positiv ausgefallen ist.
Weil sie es aber nicht glauben konnte, hat sie den Test mehrmals wiederholt, dann allerdings immer mit negativem Ergebnis.
Der Grund, warum sie überhaupt einen Test machte, war etwas häufiger auftretendes Unwohlsein in letzter Zeit.
Eine Schwangerschaft ist aber praktisch ausgeschlossen, weil sie die Pille nimmt und auch ich bisher immer noch zusätzlich ein Kondom verwendet habe.
Auch hatte ich schon viele Beziehungen, in denen ich deutlich unvorsichtiger war und trotzdem kam es nie zu einer ungewollten Schwangerschaft.
Aber wie kann es zu diesem einen positiven Ergebnis gekommen sein?
Hat sie irgendwas falsch gemacht?
Sie ist 27 Jahre alt und war bisher noch nie schwanger.
2 Antworten
Option 1: deine Freundin war schwanger und hatte einen spontanen Abbruch. das kommt öfter vor, als man denkt.
Dann bleibt der Test wegen des HCGs noch positiv
Option 2: die Farbe vom Kontrollsteifen ist durch die Flüssigkeit einfach aufgedunsen und war deshalb sichtbar. Deswegen muss man das Ergebnis innerhalb eines gewissen Zeitraums ablesen, um zu verhindern den aufgedunsenen streifen falsch zu verstehen
Option 3: deine Freundin nimmt irgendwelche Medikamente oder andere Substanzen, die dafür sorgen, dass der Test HCG im Urin erkennt.
da sie mir davon sicher erzählt hätte
Es kann vorkommen, dass sie das gar nicht mitbekommen hat. Nicht jedes befruchtete Ei wird zum Baby. Manchmal ist ein chromosomfehler oder ähnliches vorhanden und die Natur korrigiert sich selbst.
Ok, aber dann würde immer noch die Frage bleiben, wie es überhaupt dazu kommen konnte trotz Pille und Kondom.
Und ich war wie gesagt auch schon deutlich unvorsichtiger bei der Verhütung und trotzdem ist nie was passiert. Zumindest nichts, was ich mitbekommen hätte.
Aber so oft kommt das mit dem Chromosomenfehler sicher auch nicht vor, oder?
Es gibt keine 100% sicherer Verhütung. Da ihr Pille und Kondom verwendet, ist das Risiko zwar sehr, sehr gering, aber eben trotzdem nicht 0.
Da hast du zwar recht, aber dem steht entgegen, dass ich bei meinen Ex-Partnerinnen früher oftmals viel unsicherer verhütet habe z.B. entweder nur mit Kondom, nur mit Pille oder sogar oft nur durch "Rausziehen" bzw. Coitus interruptus (sehr riskant, ich weiß).
Und sogar da ist über einen längeren Zeitraum nie irgendwas passiert.
Aber nun soll trotz Pille und Kondom eine Schwangerschaft entstanden sein?
Ich kanns mir schlichtweg nicht vorstellen...
Okay, es gibt natürlich auch noch mehr Möglichkeiten.
- Sie hat dich verarscht mit einem gefälschten Test. Sie hat z.B. den Test von jemand anderem genommen oder gar keinen Schwangerschaftstest sondern einen Ovulationstest gemacht. Optisch nehmen die sich nicht viel. Warum? Um z.B. zu testen, wie du auf eine ungeplante Schwangerschaft reagieren würdest.
- Sie ist fremd gegangen mit einem Mann, der keine Kondome genommen hat.
- Sie nimmt die Pille gar nicht mehr und hat die Kondome manipuliert.
Alles nicht die wahrscheinlichsten Szenarien, aber weitere Möglichkeiten dafür, dass sie einen positiven Test hatte, obwohl ihr doppelt verhütet.
- Sie hat mir den Test nicht gezeigt, sondern es mir nur gesagt. Und wir sind uns darin ja einig, dass wir beide im Moment keine Kinder wollen, insofern bräuchte sie mich nicht testen.
- Das kann ich natürlich nicht ausschließen, aber dann würde sie das Ganze wohl eher für sich behalten. Letztlich würde dann ja ein Vaterschaftstest alles ans Tageslicht bringen.
- Das mit der Pille kann ich natürlich nicht wissen, aber zumindest manipulierte Kondome kann ich ausschließen, weil die nur ich kaufe sie auch nicht irgendwo frei zugänglich herumliegen lasse. Ich hole sie auch nur unmittelbar vor dem Sex hervor und lasse sie auch danach nicht irgendwo herumliegen oder werfe sie offen in den Müll, sodass man sie evtl. nochmal herausholen könnte. Also ich denke da wirklich so gut wie an alles und es dürfte für eine Frau daher äußerst schwierig sein, sich von mir gegen meinen Willen schwängern zu lassen. Ich bin da äußerst vorsichtig bzw. zumindest deutlich vorsichtiger als früher noch.
Selbst bei korrekter Anwendung bleibt bei einem herkömmlichen Test ein Restrisiko von circa einem Prozent, dass das Ergebnis falsch ist. Das heißt, etwa einer von einhundert Tests zeigt ein falsches Ergebnis an.
Wie erklären sich dann aber die negativen Tests?
Wenn falsch positiv praktisch ausgeschlossen ist, hätten dann ja keine negativen Tests folgen können.
Ok, dann muss das wohl der Fall gewesen sein.
Denn dazu kommt, dass sie auch noch ihre Periode ganz normal bekommen hat.
Eine postiver Test wäre daher mehr als unlogisch.
Option 1 würde ich mal ausschließen, da sie mir davon sicher erzählt hätte (wenn sie mir sogar von dem Test erzählt) und wie es zu der Schwangerschaft gekommen sein könnte, wäre mir trotzdem ein Rätsel gewesen.
Option 2 und 3 kann ich nicht beurteilen, weil ich beim Test nicht dabei war.
Auch ist mir nicht bekannt, ob und ggf. welche Medikamente sie nimmt.