Fahrradaktivist von Auto überfahren?
Gestern wurde der Fahrradaktivist Mandalka von einem Auto überfahren und starb.
Stellt sich mir die Frage, ist es immer sinnvoll auf sein Recht zu beharren?
22 Stimmen
11 Antworten
Hat sich ja voll gelohnt. Der Klügere hätte bei Vorhandenseins eines Radweges diesen auch genutzt. Oder war der so kaputt, dass er nicht befahrbar gewesen wäre? Hier ist nur von einer schlechten Qualität die Rede. Hier sieht es eher so aus, als wäre eine infantile Trotzreaktion einfach nur komplett in die Hose gegangen.
Und wenn nicht, liegt der Fehler auf Seiten der Autofahrer.
...und das bringt dir als totem Radfahrer genau was?
Ich bin auch viel mit dem Rad unterwegs. Ich weiß genau, warum ich Landstraßen möglichst meide. Vor allem wenn es dunkel ist.
Was bringts der Frau ihre Vorliebe für kurze Röcke auszuleben, wenn sie deswegen vergewaltigt wird?
Am Ende des Tages nichts.
Jeder entscheidet selbst, welche Risiken im Leben er eingeht.
Im Dunkeln bei Nässe mit dem Fahrrad auf der Landstraße. Das ist nunmal mit hohem Risiko behaftet.
Das ist nicht das, was ich geschrieben habe.
Mal ganz ehrlich. Würdest du nachts um halb zwei mit einem dicken Bündel Geldscheine wedelnd durch Neukölln laufen? Denkst du, das wäre eine kluge Entscheidung?
Es gibt Autofahrer, die nicht aufmerksam sind. Es gibt Räuber. Es gibt Vergewaltiger.
Kann ich da was dafür? Am Ende des Tages kann ich mich nur auf die tatsächliche Gefahrenlage einstellen. Oder eben auch nicht. Nur das habe ich selbst in der Hand.
"Nicht nutzungspflichtig" heißt nicht "nicht nutzbar". Aber viele Kampfradler bevorzugen glatte Asphaltstrecken statt einfach betonierter oder nur geschotterter Radwege, weil sie nur da mit Höchstgeschwindigkeit rasen können.
Oder fahren z.B. mitten im Autoverkehr auf der Straße in der Stadt, statt die Radwege links und rechts zu benutzen, weil sie dort an den Fußgängerampeln warten müßten, und so viel Zeit haben sie nicht. (Auf diese Weise ist in Nürnberg ein Radfahrer ums Leben gekommen, in einem Unterführungstunnel, weil in der Mitte der Fahrbahn die Straßenbahnschienen verliefen, in denen sein Rad hängen blieb so daß er unfreiwillig "abstieg" und mit dem Kopf voll gegen die entgegenkommende Straßenbahn knallte. Die Straßenbahn war härter als der Schädel, trotz Helm. Wäre absolut vermeidbar gewesen wenn er langsamer gefahren und einen der Radwege links und rechts im Tunnel benutzt hätte.)
Würde ich wahrscheinlich nicht machen, aber nicht weil ich Angst hätte überfallen zu werden.
Würde es um Formel 1 oder irgendeine Extremsportart gehen, würde ich dir recht geben.
Hier allerdings herrschen verbindliche Regeln, um genau solche Unfälle zu vermeiden. Autofahrer sind auch doppelt geprüft, um zu belegen das sie die Regeln beherrschen.
Wenn sie das nicht tun, dann liegt der Fehler bei den Autofahrern. Und nicht bei denen, die sich drauf verlassen, dass die Autofahrer die Regeln einhalten.
Wenn sie das nicht tun, dann liegt der Fehler bei den Autofahrern. Und nicht bei denen, die sich drauf verlassen, dass die Autofahrer die Regeln einhalten.
Es geht aber gar nicht darum, wer den Fehler macht und wer schuld ist, sondern darum, wessen Knochen im Fall der Fälle brechen.
Autofahrer machen Fehler. Das ist alltägliche Erfahrung. Und ich verlasse mich nicht auf Andere, wenn ich mit dem Fahrrad oder dem Motorrad unterwegs bin.
Mir ist mein Leben wichtiger als die Vorfahrt.
Wenn’s um dein eigenes Leben geht, ist es wohl sinnvoll, nicht auf dem Recht zu beharren. Wer sich einem Fußgängerweg nähert, und ein Auto bemerkt, dessen Fahrer nicht anhält, sollte auch nicht vor das Auto springen. Ein Segler, der vor einem Motorfahrzeug Vorfahrt hat, wird trotzdem einen Tanker ausweichen, wenn auch nur der geringste Zweifel besteht.
Was nützt es dir, wenn auf dem Grabstein steht:“ Er hatte Recht“?
Schonmal in den Sinn gekommen, dass die Frage ob man im Recht ist nicht eher auf den Autofahrer zutrifft?
Ja, der Autofahrer trägt die volle Schuld. Ich habe auch nichts anderes behauptet.
Nur: was nützt es dem Radfahrer? Nun kann er auch noch auf den Grabstein schreiben:“ er hatte keinerlei Schuld“
Tot ist er trotzdem.
Ich halte die Frage, mit Verlaub, für Quatsch.
Gut, er wollte nicht auf dem Weg neben der Straße mit schlechtem Zustand fahren. Hätte er vielleicht gekonnt. Aber er musste nicht und es gibt jede Menge Gründe, das auch nicht zu tun.
Ich bin die letzten Jahren einmal 850, einmal 550 km durch Deutschland geradelt und was einem da als "Fahrradweg" untergejubelt wird, ist teilweise einfach erbärmlich.
Schlecht für Fahrer und Technik. gefährlich zudem, wegen Schlaglöchern, Wurzel etc.., die durchaus auch mal zum Sturz führen können.
Ein Autofahrer hat so zu fahren, dass er unerwarteten Hindernissen ausweichen kann. Auf einer Straße - außer auf Schnellstraßen und Autobahnen - muss ich fast grundsätzlich auch mit schwächeren Verkehrsteilnehmern rechnen.
Hätte hätte Fahrradkette. Landstraßen sind eben sehr gefährlich, besonders bei schlechtem Wetter. Andererseits ist das Wetter auch ein guter Grund, nicht endlos auf einer Holperstrecke unterwegs sein zu wollen.
Regelmäßige Sehtests für Autofahrer wünschte ich mir.
Dass er ein Aktivist war, hat mit der Geschichte wenig zu tun. Er war hier nicht aus Trotz unterwegs (ist jedenfalls unwahrscheinlich, es ist seine Strecke) und er hatte auch nichts Aktivistisches im Sinn.
Mein Beileid.
Hätte mir das passieren können? Als Autofahrer: nein. Ich fahre nicht mehr im Dunkeln mit dem Auto, meine Augen sind zu alt. Als Radfahrer: ja. Ich habe zwar Schiss vor Landstraßen, aber manchmal lassen sie sich nicht vermeiden.
Play stupid games - win stupid prizes....
Wir haben öfter mal Einsätze wegen Radfahrern, die möglicherweise “ Recht “ hatten oder auch Vorfahrt, aber wenn sie dann im Radkasten eines LKW klemmen nützt ihnen das wenig.
Ein paar von denen sind sogar derartig borniert, dass sie nicht mal aus schweren Unfällen lernen. Aber das regelt dann eben irgendwann die Physik....
Warum tragen auch Frauen kurze Röcke, wenn sie wissen, dass es Männer gibt, die das als Aufforderung zum Angrapschen und Belästigen sehen?
Du verwechselst Absicht (Vergewaltiger) mit Unfall. Radfahrer werden oft gar nicht gesehen, Motorradfahrer übrigens ebenfalls, weil sie von hinten gesehen nur eine ganz schmale Silhouette haben, deswegen ist auch da die Unfallrate ziemlich hoch. Bei Dunkelheit, schlechtem Wetter oder Blendeffekten sind sie für Autofahrer fast unsichtbar, vor allem wenn sie auch noch dunkel gekleidet sind. Sie müßten schon blinkern wie ein ganzes Zirkuszelt, damit sie auf jeden Fall gesehen werden.
Laut der Quelle die der Fragesteller verlinkt hat, sei der Fahrradweg nicht nutzungspflichtig gewesen.
Btw: Egal wie kindisch die größte Trotzreaktion ist: Man kann eigentlich davon ausgehen, dass Autofahrer trotz allem sich an die Regeln halten. Und wenn nicht, liegt der Fehler auf Seiten der Autofahrer.