Fahrrad Beleuchtung Nabendynamo
Ich habe an meinem Fahrrad ein Nabendynamo. Jetzt ist mein Rücklicht kaputt und nicht mehr reparabel. Ich brauche jetzt ein neues Rücklicht. Jetzt sehe ich bei den den meisten Rücklichtern, daß auf der Verpackung ein Dynamo (Seitenläufer) abgebildet ist. Das Symbol für Nabendynamo ist nicht abgebildet zumindest nicht bei den günstigen. Es sind aber bei dem Rücklicht, das ich kaufen möchte zwei Anschlüsse vorhanden einer mit dem Symbol für Phase und einer Für Erdung. Das Kabel vom Frontlicht zum Rücklicht ist zweiadrig schwarz und schwarz/weiß. Demnach müßte das schwarze Kabel die Erdung sein und das schwarz/weiße die Phase. Nach meiner Meinung müßte das Rücklicht doch mit dem Nabendynamo funktionieren, auch wenn auf der Blisterverpackung kein Nabendynamo abgebildet ist. Ich habe das Rücklicht noch nicht gekauft, da ich keinen Fehlkauf machen möchte. Da bei uns überall Radwege sind, stelle ich keinen besonderen Anspruch an das Rücklicht, es soll lediglich die Polizei zufrieden stellen und muß auch kein Standlicht haben. Vielleicht kann mir jemand eine Aussagefähige Angabe machen.
4 Antworten
Die Nabendynamo-Tauglichkeit definiert sich oft über einen Schalter, der die Lampe an und aus schalten kann. Ohne diesen Schalter würde sie beim Nabendynamo dauernd leuchten, während Schalter und Dynamo anklappen beim Seitenläufer einfach nur überflüssig doppelt wären.
Jetzt ist nur die Frage, wie dein Rücklicht geschaltet ist. Bei mir ist es so, dass ein Kabelpaar vom Nabendynamo zur Lampe geht, die hat einen Schalter für Aus, Lichtautomatik (tagsüber Tagfahrlicht (das Gleiche, was als Standlicht leuchtet, wenn das Rad nicht fährt), abends volle Beleuchtung) und volle Beleuchtung permanent und einen Durchschliff für die Rückleuchte. Die Position Aus schaltet die Rückleuchte ab, die anderen beiden ein. Ein Schalter ist also auch hier überflüssig.
Hängt dein Rücklicht hingegen direkt am Dynamo, wäre ein Schalter sinnvoll.
Es geht aber jedes Rücklicht mit zwei Anschlüssen (Phase und Masse), bei dem also Masse nicht oder nur als eine der beiden Möglichkeiten über den Rahmen geführt wird. Ohne Schalter ist es aber dauerhaft an oder muss über eine geeignete Frontleuchte geschaltet werden.
Mit oder ohne Standlicht ist Geschmackssache, allerdings finde ich LED (geringerer Stromverbrauch - spürt man bei Nabendynamo zwar (fast) nicht mehr, aber trotzdem sinnvoll) und eben auch die Standlichtfunktion (Sicherheitsfaktor, man wird auch im Stehen gesehen) sinnvoll. Das Standlicht wird von einem Kondensator gepuffert, der in diesem Umfeld deutlich mehr Lebensdauer hat, als ein Akku, und auch beim Aufladen beim Losfahren nicht groß ins Gewicht fällt. Das Batterie-Symbol soll wohl nur dem Laien darstellen "Da ist was drin, das den Strom speichert und für Standlicht sorgt", aber schon allein an der kurzen Nachleuchtdauer des Standlichtes (ca 3 Minuten) merkst du schon, dass es nur ein Kondensator sein kann. Reicht ja auch.
Hier das Teil für Dynamos aber mit Standlichtfunktion über Batterie,
das BASTA LED Rücklicht Standlicht X Ray Steady.
Nicht zu empfehlen.
Anmerkung: Das mit dem Batterie-Symbol hatte ich per Editier-Funktion noch hinzugefügt weil ich bei Novos noch das Wort Batteriesymbol gelesen hatte. Allerdings mit etwas Unbedacht (weil die Zeit zum Editieren lief). Dachte es wäre auf der Packung Dynamo und Batterie abgebildet gewesen. Dann würde wohl das stimmen, was ich gesagt habe. Steht nur Batterie drauf aber nicht Dynamo, dann ist es natürlich eine Batterie/Akku-Leuchte (aber auch hier müsste man unterscheiden können, ob eingebauter Akku den man immer laden muss oder AA bzw. AAA Batterien/Akkus zum Austauschen - da man als Rennradfahrer(*), der mit sowas fahren darf, aber immer Ersatz dabei haben muss, wäre wohl Austausch-Akku sinnvoller als fest eingebaut)
(*) und ja, es gilt immer noch "nur für Rennräder unter 11 Kilo für die meisten Steckleuchten. Normale Fahrräder dürfen nur mittlerweile mit Batterielampen mitfahren, die aber fest montiert sein und eine Betriebsspannung von 6V haben müssen, was Stecklichter meist beides nicht erfüllen. Die Polizei ist nur mittlerweile deutlich entspannter geworden nach dem Motto "Lieber Batterielicht als garkein Licht, erfüllt ja auch seinen Zweck", aber jeder Polizist, der dir mit Stecklichtern am normalen Rad ein Bußgeld aufbrummt, hat immer noch Recht - aber das nur am Rande.
Das Dynamo - Abbild ist lediglich ein Symbol, dass es nicht Batterie- / Accu betrieben wird. Beim Batteriesymbol kannst Du auch nicht unterscheiden, ob es eine Batterie oder ein Accu darstellen soll.
Die modernen Rücklichter, die man heute so kauft, sind gern vom Rahmen abgekoppelt, das heißt, die Schraube, mit der sie am Schutzbleche befestigt werden, leitet nicht mehr, was sie früher immer noch getan hat. Das macht die Sache einfach. Du kannst schwarz und schwarz/weiß anschließen, wie du willst, brauchst allerdings tatsächlich beide Kabel.
Natürlich nimmst du eine LED-Leuchte mit Standlicht. Es muss nicht immer der Marktführer Busch & Müller sein. Mit dem Spanninga bin ich ganz zufrieden.
Eine Erdung gibt es nicht. Alle Dynamos liefern Wechselstrom.
das heißt, die Schraube, mit der sie am Schutzbleche befestigt werden, leitet nicht mehr
Aus Gründen der Kompatibilität ist bei den mir bisher bekannten Rückleuchten zumindest noch eine Schraube mit Masse verbunden - das könnte man aber wegen der vorhandenen zwei Stromanschlüsse manuell beheben.
Leider habe ich vergessen, wie es beim Spanninga war, meine aber, das hätte auch schon keinen Kontakt mehr gehabt. Beim Toplight flat war es ganz sicher so.
Hauptsache er kauft sich kein Rücklicht mit Glühbirnchen. Die kosten nur 2,50, dafür sind die Birnchen aber alle Nase lang durchgebrannt, auch mit Überspannungsschutz von vorn. Auf die Standlichtfunktion sollte man auf keinen Fall verzichten. Gibt einfach mehr Sicherheit und kostet nicht die Welt. Sind vielleicht zwei Euro billiger, die ohne.
Zum Spanninga nochmal, falls der als Kaufempfehlung verstanden wird. Die Montage war etwas fummelig und ich musste ein zusätzliches Loch in das Schutzblech bohren.
Mit LED Rücklicht Dynamo findet man bei Google-Shopping auch andere unter 10 Euro.
- Beim B&M toplight flat plus, Befestigung am Gepäckträger, war das so, dass man Strom und Masse vertauschen konnte. Die Steckkontakte waren nicht mehr gekennzeichnet. Muss man natürlich im Einzelfall überprüfen. Ein Zettel liegt wohl dabei.
Du kannst unbesorgt jedes Rücklicht nehmen, sofern es nicht batteriebetrieben wird.
Aber achte darauf, dass es auch entsprechend befestigt werden kann, nicht jedes Rücklicht ist für die vorgesehene Halterung geeignet.
Ob nun mit oder ohne Standlicht - das ist unerheblich. Allerdings würde ich aus Sicherheitsgründen immer ein Rücklicht mit Standlichtfunktion bevorzugen.
Es gibt allerdings einige Rücklichter für Dynamos, bei denen die Standlichtfunktion über ein Batteriechen realisiert ist, von Basta müssten die sein. Finger weg davon! Näheres wird pdleuw hoffentlich ergänzen.
sehr gute Antwort, gleich mal ein DH gegeben!
eine Kleinigkeit, der Kondensator ist besser (und teurer) als die Batterie. Ein Kondensator, der eine Lampe ein paar Minuten leuchten lässt ist zumeist ein Goldcap und kostet im Eurobereich. Da sind Knopfzellen deutlich billiger. Aber eine Batterie hat natürlich den Nachteil, dass sie irgendwann alle ist. Kondensator ist also BESSER als Batterie.
Zweitens, der Nady ist eine Stromquelle und erzeugt deswegen deutlich höhere Spannungen als nominal, wenn nicht genug Strom abgenommen wird. Deswegen braucht das Rücklicht einen Schutz. Bei Verdrahtung von der Frontlampe ist in dieser meistens ein Schutz eingebaut, aber verdrahtet man direkt vom Nady, dann muss man einen Überspannungsschutz nehmen.