Fändet ihr es moralisch in Ordnung, wenn man sechs Monate nach dem Tod der eigenen Ehefrau sich wieder in den Datingmarkt wirft?
Vor allem, wenn die verstorbenen Ehefrau eure Schwester war.
Bitte begründet genau eure Antwort!
Damit es nicht zu weiteren Missverständnissen kommt:
Ihr, als Antwortgeber, seit die Schwester oder der Bruder der verstorbenen Frau. Doch der ehemalige Ehemann, der sich in diesem Fall wieder in den Datingmarkt wirft, ist eine komplett andere Person.
35 Stimmen
27 Antworten
Erstmal danke für die Klarstellung ich war wirklich sehr verwirrt.
Also grundsätzlich würde ich sagen ja das geht in Ordnung.
Es gibt da kein richtiges oder falschen Zeitabstand, naja wobei eine Woche später oder so fände ich auch sehr fragwürdig.
Die Schwester sollte wollen das du wieder glücklich wirst, deine Ehefrau wird wohl immer ein besonderen Platz in deinem Herzen haben, aber irgendwann wird es Zeit vielleicht jemanden neues zu finden, für immer alleine sein bringt ja eben auch nichts.
Im Endeffekt wirst du eben am besten wissen wann es Zeit ist, da hat dir niemand einzureden
Fändet ihr es moralisch in Ordnung, wenn man sechs Monate nach dem Tod der eigenen Ehefrau sich wieder in den Datingmarkt wirft?
Wenn das jemand anderes machen will, so sehe ich das so, dass das die Sache der betreffenden Person ist, und niemand anderen wirklich etwas interessieren sollte.
Was mich angeht, wenn ich die richtige für mich gefunden habe, mit ihr zusammen gewesen, dann aber verwitwet bin, so würde ich mich nicht mehr auf eine weitere Beziehung einlassen. Es würde mir wie Ehebruch vorkommen, denn für mich enden weder Liebe noch Ehe mit dem Tod, sondern sind auch für die Ewigkeit, sofern es ein Leben nach dem Tod gibt. Denn wenn die Ehe vor Gott und zwischen den Menschen das wichtigste Bündnis ist, dann gilt die Verheißung in Matthäus 16,19 und 18,18 insbesondere für die Ehe oder sie hätte im entsprechenden Kontext als Ausnahme erwähnt werden müssen und diese als nur auf irdische Zeit begrenzt zu schließen, ist für mich eine Verbindung mit Matthäus 5,31f, denn wenn etwas auf Erden wie im Himmel gültig sein kann, ist der Tod kein wirklicher Grund, schon gar keiner der Unzucht, welcher als einziger der Rechtfertigung einer Scheidung nach Matthäus 5,32 wäre.
Damit es nicht zu weiteren Missverständnissen kommt:
Ihr, als Antwortgeber, seit die Schwester oder der Bruder der verstorbenen Frau. Doch der ehemalige Ehemann, der sich in diesem Fall wieder in den Datingmarkt wirft, ist eine komplett andere Person.
Das ändert für mich nichts. Es gilt dann für mich trotzdem, was im ersten Absatz meiner Antwort steht, selbst obwohl die beiden eine Tochter haben.
Die Mitglieder von GF haben sehr verschiedene weltanschauliche oder religiöse Hintergründe. Diese prägen stark unsere die Moral betreffenden Überzeugungen, die in einer pluralistischen Gesellschaft äußerst vielfältig sind.
daher ist für mich in diesem Fall eigentlich die spannendere Frage, ob es mich in diesem Fall stören würde, wenn mein Schwager sich neu binden würde, und nicht so sehr, ob ich es moralisch in Ordnung fände. Das ist ein ziemlicher Unterschied.
Denn wenn du fragst, ob es mich stört, hat meine Antwort vor allem mit mir zu tun und nicht mit allgemeingültigen moralischen Prinzipien.
Und da sage ich: Es ist sicher komisch, den Schwager an der Seite einer neuen Partnerin/eines neuen Partners zu sehen, aber ich könnte auch verstehen, dass mein Schwager sich nach Trauer und Schmerz über den Verlust der Partnerin dazu entschlösse, den weiteren Lebensweg nicht allein zu gehen.
Ich kann nicht der Maßstab für andere sein. Ich könnte es mir aber nicht vorstellen, dass ich mich so schnell wieder in eine Beziehung begebe oder auch nur mit anderen Männern ausgehe. Für mich käme es auch einer Art Ehebruch gleich. Meine Trauerzeit würde deutlich länger andauern. Ich kann auf der einen Seite auch nachvollziehen, dass der Witwer den Eindruck erweckt, nicht tief genug zu trauern und zu schnell über den Verlust hinweggekommen zu sein.
Auf der anderen Seite weiß niemand, was er wirklich fühlt. Vielleicht ist es seine Überlebensstrategie, weil er es nicht allein schafft, weiterzumachen? Außerdem ist jede Liebe anders, weil die Gefühle andere sind. Das Dating sagt nichts über die Emotion des Witwers aus. Es verdeutlicht wahrscheinlich lediglich seinen Überlebenswillen.
Man sollte nicht außer Acht lassen, dass niemand von außen über die Beziehung vollkommen Bescheid weiß und sich somit gar kein exakt zutreffendes Bild davon machen kann. Es könnte ja auch sein, dass die Liebe tatsächlich nicht mehr so tief war und die Partner lediglich aus alter Gewohnheit miteinander lebten. Dann ist die Trauer eine andere, als die, die man beim Verlust der ganz großen Liebe verspürt.
Ganz ehrlich? Sich nach dem Tod der Partnerin mit Frauen für Sex zu treffen, hat für mich eine andere (schlechtere) Qualität, als eine Beziehungpartnerin zu suchen.
Verstehe ich dich richtig? Wenn man nach der Tod der Partnerin auf der Suche nach einer (neuen) ernsthaften Beziehung ist, wäre das für dich persönlich moralisch nicht verwerflich?
Natürlich nicht. Ich finde, dass man es jedem Menschen überlassen sollte, auf seine eigene Art und Weise mit Trauer, Verlust und Neubeginn umzugehen und ebenso zu entscheiden, nicht mehr allein leben zu wollen, sondern eine neue Partnerschaft einzugehen..
Die Verstorbenen, die wir geliebt haben, werden uns niemals "verlassen".Mit dem Tod endet die Liebe nicht. Sie können durch neue Partner nicht ersetzt werden. Diejenigen, die weiterleben, müssen ihren eigenen Weg dafür finden.
Moral ist weder ein festes Konstrukt, noch ist sie für jeden bindend. Moral ist eine für sich persönlich zu definierende Sache. Genauso ist es eine persönliche Entscbeidung, sein Leben mit einem neuen Partner zu gestalten.
Was ich darüber denke, ist für einen anderen nicht wichtig. Ich könnte es wohl lange Zeit nicht. Aber das betrifft eben nur mich.
Ich habe deine Antwort nicht hinterfragt. Ich habe nur zu 100-prozentigen Verständnis noch einmal nachgefragt.
Egal, ob Tod, Scheidung oder Trennung, der Partner danach ist der Partner davor, wenn nicht eine angemessene Zeit der Verarbeitung vergangen ist.
Ih war früh verwitwet und bin sehr schnell in eine neue Beziehung gerutscht. Das war so nicht von mir geplant. Ich wollte eigentlich nur ein bisschen Nähe und Trost, dann kamen Probleme dazu und ich war bedürftig. Dieser Mann gab mir (vermeintlich!) Sicherheit und zack war ich plötzlich in einer neuen Beziehung. Er hatte das von vorn herein angestrebt, das haben wir später geklärt.
Es war keine gute Wahl und hielt auch nur 6 Jahre.
Heute lehne ich jeden Menschen, der noch recht frisch Single ist, ab. Wer nicht alleine sein kann, kann auch nicht zu Zweit (gesund!) glücklich werden.
Die Moral bemühe ich nicht. Wer diese hoch hängt, hat meistens selbst genug Dreck am Stecken.
Wenn sich jemand ins Datingmarkt wirft heißt es nicht, dass er auch gleich in einer Beziehung ist. Das kann auch ein paar Monate dauern (bestenfalls).