Eure Meinung zu Söders "Kreuzerlass"?
Seit 2018 müssen in allen staatlichen Gebäuden in Bayern das Jesus-Kreuz hängen.
Nach diversen Klagen hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: Söders Kreuzerlass ist rechtens, die Kreuze dürfen hängen bleiben.
Sogar Teile der Kirche kritisierten Söders Kreuzerlass, da sie ihm vorwerfen, mit dem Glauben Wahlkampf zu machen.
Ist es in der heutigen Zeit, in der eine Trennung zwischen Staat und Kirche herrscht, zeitgemäß, überall Kreuze aufhängen zu müssen?
Das Ergebnis basiert auf 61 Abstimmungen
14 Antworten
Im Freistaat Bayern gibt es keine Trennung von Kirche und Staat. Die CSU (Christlich-Soziale-Union), seit der gründung des Freistaates unangefochtener Platzhirsch des politischen geschehens, ist und bleibt eine traditionelle, konservative und christlich orientierte Partei - und König Söder ist der Rudelführer der bayerischen Löwen.
Wer im Freistaat Bayern lebt, MUSS sich mit der christlichen Prägung dieses Staates abfinden. Wenn einem das nicht gefällt, muss man sich einen Wohnsitz ausserhalb des Freistaates suchen. Es würden sich Thüringen und Sachsen anbieten - beide grenzen direkt an und beides sind ebenfalls Freistaaten.
Achja - auch in der Budnesrepublik Deutschland ist die "Trennung" zwischen Kriche und Staat lange nicht so deutlich und so strikt, wie man sich das so wünschen würde.
Ich denke nur daran, wie man seine Kirchensteuer über die staatlichen Finanzämter bezahlen muss - oder wie verpflichtend der christliche Religionsunterricht an den Schulen ist und so weiter. Aber dies ist ein anderes Thema.
Ich wohne im Freistaat Bayern - und ganz ehrlich? Mich interessieren die Kreuze hier überall keinen Millimeter. Die dürfen hängen, wo immer es den Leuten beliebt. Es ist weder meine Religion noch ein Zeichen, welches irgend eine Bedeutung für mich hätte. Denn schliesslich steht hier an jeder Ecke und an jedem Ende ein Materl oder andere Kreuzgeschichten herum. NA UND???
Religiöse Symbole haben in staatlichen Gebäuden oder in Schulen nichts zu suchen. Diese Symbole stehen für eine Ideologie. Ich möchte ja auch nicht, das eine Lehrerin mit einem Kopftuch meine Kinder unterrichtet. Das würde ihnen vermitteln, dass die religiöse Ideologie dieser Lehrerin vollkommen normal ist. Das ist sie nicht!
Ich mische mich prinzipiell nicht in Glaubensfragen ein, denn da kann niemand gewinnen, jedoch würde ich es befürworten, wenn jeder in dem im zugeteilten Raum selbst entscheiden kann, ob ein Kreuz hängt, oder nicht.
Ob ich persönlich glaube, oder nicht, spielt keine Rolle, ich benötige dafür keine Symbolik.
Auch gehöre ich wohl eher zum dem geringen Prozentsatz der Bevölkerung, die statt die Unterschiede zu sehen, nach den Gemeinsamkeiten sucht. Wer glaubt, glaubt, egal welcher Gott es am Ende ist. Unterschiedliche Religionen sollten uns nicht spalten, sondern die Möglichkeit geben, aus jeder Religion die ethnisch guten Vorsätze miteinander zu verbinden.
Jede Religion lehrt Nächstenliebe, Freundlichkeit, Anstand, Respekt... Statt darüber zu streiten, welcher Gott jetzt der "echte" ist...
Ich persönlich bin auch kein Freund der Kreuzsymbolik, immerhin starb Jesus an einem Kreuz, so wie viele andere Menschen auch, das Kreuz war eine grausame Hinrichtungsmethode, so etwas möchte ich nicht verehren.
Ein sehr durchschaubares, politisches Manöver, eines trickreichen Machtpolitikers, dass religiös völlig bedeutungslos ist und rein populistischen Zwecken dient. Genau zu einer Zeit, als eine fragwürdige Organisation wie PEGIDA, jeden Montagabend das christliche Abendland retten wollte. Da dachte Söder wohl, hier kann man sich ein bisschen anbiedern, nachdem er vor der Wahl 2018 noch Bäume und Grüne umarmt hatte. Und am Ende kann man das Urteil ja auch genauso lesen: Die Kreuze dürfen hängen bleiben, weil sie völlig ohne tiefere Bedeutung aufgehängt wurden!
Hier wurde christliche Symbolik rein zu politischen Zwecken missbraucht und das sollte jedem Christen sauer aufstoßen.
Das ist eine totale falsche Entscheidung gewesen, weil damit die Trennung von Staat und Kirche (Religion) nicht beachtet wurde. Damit widerspricht der Verfassungsgerichtshof der deutschen Verfassung.
Es ist nicht die Aufgabe des Staates sich um religiöse Symbole, bzw. um ihre Anbringung zu kümmern, sondern den Raum zu schaffen, dass die Menschen nach ihrer religiösen Überzeugung leben können, ohne dabei Schwierigkeiten zu bekommen. Außer wenn dadurch das Grundgesetz missachtet wird.
Überhaupt wird man mit dem Kreuzaufhängen die Menschen nicht christlicher machen können. Zum Gedenken an seinen Tod gab Christus den Menschen kein Kreuz, sondern BROT und WEIN, um seinen Opfertod damit zu veranschaulichen.
Das beste Zeugnis für das Christum sind Menschen, die christlich handeln und nicht ein Kreuz!!!!!!