Eure Meinung zu Mennoniten?

Welche meinst du denn? Ich bin seit 6 Jahren in einer Mennoniten-Gemeinde. Das ist eine bibeltreue, freievangelische Christengemeinde, die sich von den Staatskirchen abgrenzt. Man beruft sich also nur auf die Bibel und nicht auf menschengemachte Gesetze und Irrlehren (z.B. von einigen Staatskirchen). Die Bibeltreue finde ich gut.

Ich bin selber Mennonitin, aber ich finde es schräg, hier mit gut oder schlecht zu antworten. Natürlich bin ich gern mennonitisch, mich hat die Theologie überzeugt und ich mag das Gemeindeleben. Aber Mennoniten sind so unterschiedlich. Es gibt traditionelle Gruppen, aber auch sehr liberale Gemeinden, auch z. B. mennonitische LBGT-Gruppen. Andersherum kann ich auch anderen Kirchen und Religionen etwas Gutes abgewinnen. Glauben und auch Gemeindezugehörigkeit ist halt etwas persönliches, was nicht einfach nur gut oder schlecht ist.

Sie lebten konsequent nach ihrem Glauben. Päpstliche Zentralisierung samt Prachtentfaltung und lutherische Staatsnähe waren ihnen ein Gräuel.

Dabei lehnten sie Gewalt ab und praktizierten ein basisdemokratisches Gemeindemodell. Das finde ich sympathisch. Nicht gut finde ich den asketischen Ansatz, die Weltabgewandtheit und gewisse sektiererische Züge. Sie waren nicht in der Lage, ihren Kindern wirklich Freiheit zu lassen, sich für oder gegen das Mennonitentum zu entscheiden.

Ich zitiere: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden!" (Friedrich II. König von Preußen)

MfG

Arnold

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