Er/Sie-Perspektive oder Ich-Perspektive?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Ich-Perspektive 38%
Er/Sie-Perspektive 38%
egal 25%

7 Antworten

Das kann ich so gar nicht sagen, weil nicht allgemein die eine oder die andere besser ist, sondern es immer vom Inhalt abhängt.

In einem Roman, in dem es mehrere Hauptrollen gibt, finde ich es besser, wenn aus Sicht des Beobachters erzählt wird. Aber auch bei einem Thriller oder Kriminalroman finde ich es besser, weil nicht zu viele Gedanken der Protagonisten und Antagonisten verraten werden sollen.

Die Ich-Perspektive finde ich besser, wenn es um das Schicksal und die Entwicklung einer einzelnen Person geht.

Ich-Perspektive

Ich finde die Ich-perspektive besser. Man kann sich besser in die Figuren hineinversetzen. Gibt einfach ein besseres Lesegefühl

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eigentlich fällt mir nur Katrin Bunge ein, die einen Roman richtig gut in der Ich-Perspektive erzählen kann. Bei den meisten anderen merkt man sofort, dass es sich nur um ihre Sexfantasien handelt. Die Bücher sind schlecht, denn man behindert sich selbst, wenn man in der Ich-Perspektive erzählt. Man kann seinen Helden zum Beispiel nichts Schlechtes mehr tun lassen. So bald er etwas wirklich Übles anstellt, muss man erklären warum er das macht. Damit entschärft man das Übel, es ist nur noch halb so schlimm und deshalb langweilig.

In der Perspektive des Erzählers kann der Held auch mal ein Schwein sein. Er kann sich benehmen wie eine Wildsau und der Erzähler berichtet es wertfrei. Damit kann man Spannung aufbauen. Das ist viel eleganter, als die Ich-Perspektive.

Er/Sie-Perspektive

Ist um einiges besser und aus gutem Grund die weiter verbreitete Erzählform.

Die Ich-Perspektive ist nur in ganz bestimmten Fällen besser, die aber auch entsprechend ausgearbeitet sein müssen.

Meist wird sie leider von talentlosen Jungautoren, die nicht wissen wie sie mit einem Er-Erzähler Verbundenheit zwischen ihren Figuren und ihren Lesern schaffen sollen und das dann nicht einmal mit dem Ich-Erzähler schaffen.

Ich-Perspektive

Auch ich bevorzuge diese Perspektive, obwohl mir nur wenige gute Bücher aufgefallen sind, wobei die Ich-Perspektive gut geschrieben wurde.

Man kann die Gefühle des Protagonisten einfach besser nachvollziehen und einiges bleibt einem selbst auch vorerst verborgen.

In der Sherlock-Holmes Reihe hat mir diese Perspektive sehr gefallen.