Ergibt es Sinn, als Antifaschist für einen autoritären Staat zu sein?
autoritär oder halt autoritäres handeln... (wobei es bei "autoritärem handeln" natürlich um alle andere aspekte als "faschistische dinge unterbinden" geht)
SPOILER: Es geht NICHT um Antifa!
Also: Faschismus basiert ja meines Erachtens auf Autorität.
Nach meinem Verständnis von Antifaschismus gilt es, dort entgegenzuwirken, wo sich zeigt, dass etwas gefährlich ist oder später (und sei es in 20 Jahren) entgleisen könnte. Dafür muss man vielleicht nicht direkt komplett gegen einen Staat sein (a la "ein Staat könnte ohne Autorität nicht existieren"), aber wenn Faschismus auf autorität basiert, dann liegt der gedanke nahe, dass man aus einer erklärtermaßen antifaschistischen Position heraus doch, wie heißt das, so libertär wie möglich sein sollte?
Ist das de facto so und sollte man, wenn man schon Forderungen nach autorität stellt (zB Menschen beschützen - Mord muss unter strafe stehen) diese dennoch so gering wie möglich halten (zB: Waffen sollen für alle erlaubt sein, damit sich die Bevölkerung immer gegen einen faschistischen Staat mit gewaltmonopol wehren kann)? Oder ist das eine legitime Ansicht, man kann es aber auch komplett anders sehen? Oder meint ihr, ich denke da gar komplett falsch?
Und WENN man als echter antifachist so libertär wie möglich sein sollte: Bezieht sich das eher auf gesellschaftlich (Waffen erlauben, etc) und/oder auch auf wirtschaftlich? (Der Nationalsozialismus, als eine der vielen Formen des Faschismus, folgte ja dem Führerprinzip, dem sich alle Firmen unterordnen mussten, war also Grundlage einer sehr zentralistischen Steuerung der Wirtschaft.)
Es geht NICHT um "Antifa"-Gruppierungen!!! Über die könnt ihr euch auf twitter auskotzen. Bleibt beim Thema! Es geht um Antifaschismus, also gegen Faschismus gerichtetes Denken und Handeln, danke.
3 Antworten
Die sog. "Antifaschisten" sind ja auch weit, weit weg davon, "libertär" zu sein. Jemand der libertär oder auch liberal ist, ist natürlich auch "antifaschistisch", aber er ist auch vieles andere "anti-"sontwas. Auch natürlich "antikommunistisch". Antifaschisten sind in Wirklichkeit meistens Rotfaschisten. Sie bringen wenn sie können auch Menschen um, nur halt andere.
Diese Idee gibt es genausowenig wie es "Anti-Kinderschänderismus" gibt. Jeder normale Mensch ist antifaschistisch, antikinderschänderistisch oder antikommunistisch. Wer es nicht ist, ist entweder irre oder ein Verbrecher.
ja aber du kannst ja verschieden starke positionen vertreten um kinder vor schändern zu schützen. so auch bei antifaschistischem handeln
Ja, die wollen am liebsten sicherheitshalber jeden totschlagen, der nicht mindestens auf dem linken Flügel der SPD zuhause ist. Das entspräche Menschen, die sicherheitshalber jeden Mann totschlagen wollten. ;-)
Rotfaschisten sind Marxist-Leninisten.
Viele, die antifaschistisch aktiv sind und die man vor allem auf den Demos sieht, sind aber Anarchisten, die verschiedenen Strömungen angehören.
Grüß Dich MonerLiser
Ein klares absolutes Nein❗️
Also: Faschismus basiert ja meines Erachtens auf Autorität.
Hier liegt ein massiver Irrtum vor, der sofort zu klären ist. Hier liegt von Dir eine Verwechselung vor, die einen falschen Schluss nach sich zieht und eine Begriffsverwirrung darstellt und mental eine verheerende Wirkung hat.
Zur Klärung:
Das Adjektiv zu Autorität ist autoritativ, also mit Autorität ausgestattet ...
... und zu Autoritarismus ist es autoritär, eben mit Autoritarismus ausgestattet.
Autorität
Eine Autorität wird man durch das Gegenüber, durch die Anerkennung und Zuschreibung anderer Menschen, für die man über Autorität verfügt. Autorität ist also abhängig von der Akzeptanz durch andere ❗️ Jemand, der allgemein von Menschen als Autorität anerkannt wird, besitzt vor allem soziale und emotionale Kompetenz. Hier ist eine einzelne Person gemeint, oder eine Institution.
Autoritarismus
In autoritären Systemen ist die Macht in der Regel zentralisiert. Eine horizontale Gewaltenteilung besteht oberflächlich betrachtet allerhöchstens formal. Als personalistisch bezeichnet man eine Führung dann, wenn sie in einer Person konzentriert ist. Hier fehlt die soziale und emotionale Kompetenz.
Autoritarismus kann sich in einen Totalitarismus verwandeln, was eine Steigerung des Autoritarismus wäre. China ist ein Beispiel dafür! Es wäre genau das Gegenteil von Autorität. Die Person die das verkörpert ist ein Autokrat (Allein- bzw. Selbstherrscher)! Der Begriff Diktator (Diktatur) ist aber auch noch nicht aus der Welt, wird aber in den Politikwissenschaften zunehmend weniger gebraucht.
Autorität muss man sich erwerben und ist positiv besetzt.
Autoritarismus oder autoritäres Verhalten nimmt man sich heraus, ohne auf die Bedürfnisse anderer zu achten. Wird das mit Gewalt gemacht und werden die Bedürfnisse anderer mit Gewalt unterdrückt, ist es totalitär (Totalitarismus) Faschismus ist totalitär, autoritär sowieso.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
Nein, es ist ein Zeichen für wenig politische Bildung.
Wer gegen Faschismus ist, der setzt sich für parlamentarische Demokratie ein! Ist ja wohl logisch.
Naja, nicht wirklich. Manche wollen auch andere Staatsformen oder eben keinen Staat wie die Anarchisten.
es geht um die idee des anti-faschismus, nicht um menschen, die diesen begriff für sich vereinnahmt haben.