Erfahrungen mit Gesamtschulen gesucht?

4 Antworten

Das größte Problem sehe ich darin, daß alle Schüler in einer Schule zusammengefaßt werden. Wie soll da das Lernen funktionieren?

Wenn Du richtig was lernen willst und auch mit Spaß dabei, und dann auch noch was fürs Leben, dann mach das selber. Stichwort homeschooling.

http://www.netzwerk-bildungsfreiheit.de/

grubenschmalz  08.05.2017, 13:15

Wieso sollte da kein Lernen funktionieren?

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Hooks  08.05.2017, 13:37
@grubenschmalz

Weil der Lehrer viel zu viel differenzieren muß. Ich weiß von einer Lehrerin, ie aufgegeben hat, weil ihr angekreidet wurde, daß sie sich um die schwächeren Schüler gekümmert hat. Man soll die stärkeren stärken.

Ok, sehe ich auch so. Aber dann sollte man die stärkeren zusammenfassen un dide schwächeren auch.

Oder endlich mal das homeschooling freigeben (= selbstverantwortliches Lernen), wie es ganz Europa tut außer ein paar Kantonen in der Schweiz und Bulgarien.

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grubenschmalz  08.05.2017, 13:57
@Hooks

Aha. Ich bin selbst Lehrer, ich weiß also ganz gut, was ich kann, und was nicht. Im Gegensatz zu dir, der das nur über fünf Ecken gehört hat. 

Wir können gerne die Homeschooling-Regelung von Schweden einführen, würde mich nicht stören.

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Hooks  08.05.2017, 17:22
@grubenschmalz

Ich habe Kinder in der normalen GS gehabt und herausgenommen, weil sie dort nicht mehr gelernt haben (neben Mobbing, das war letztlich der akute Auslöser). Das Lernen bei uns zuhause hatte aufgehört, sobald die ersten Kinder zur Schule kamen. Dann haben wir das deutsche homeschooling-Modell ausprobiert, das mir eigentlich am meisten zusagt, weil es da keine Prüfungen gibt.

Meine Erfahrung ist, daß es gerade Lehrer sind, die am meisten dagegen sind - da scheinst Du wirklich eine rühmliche Ausnahme zu sein.

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Ich bin Lehrer an einer Gesamtschule. Das ist von Schule zu Schule unterschiedlich, grundsätzlich gibt es natürlich Differenzierung, Binnen- und über Kurse. Noten gibt es ganz normal, Sitzenbleiben ab der 9. Klasse. Kreative Fächer kommt auf die Schule an

Bei den integrierten Gesamtschulen (IGS) in NRW ist so, dass bis auf die vier Kurse mit Leistungsdifferenzierung alle Schüler in einer Klasse sitzen.

Eine Aufteilung in Grund- und Erweiterungskurse (E-Kurse) gibt es immer in Deutsch, Mathe, Englisch und oft auch in Chemie. In den E-Kursen wird dann so ziemlich Gymnasialniveau gefahren und man braucht schon mindestens 3 E-Kurse mit 3 (besser aber 4 E-Kurse), um noch Abitur machen zu können.

Problematisch ist aber die Zusammenführung aller Schüler in den übigen Fächern ! Das dürfte sich dann im Niveau vermutlich schon sehr deutlich von Gymnasien aber auch von Realschulen unterscheiden.

Viele IGS Schüler haben auch nur eine Hauptschulempfehlung und nur sehr wenige eine Gymnasialempfehlung.

Ich weiss nicht, für wen das System, im Vergleich zum herkömmlichen, eigentlich vorteilhaft sein soll ? Mal ganz nüchtern betrachtet.

Aber das ist wohl eher ein Politikum.

Ich wäre eher für mehr Durchlässigkeit im herkömmlichen System und auch für Notenhürden für Gymnasiasten hinsichtlich der Oberstufe.

also mein sohn war bis zum realschulabschluss auf einer gesamtschule. die klasse war auch bis zum ende der 10 mehr oder weniger zusammen, wahlpflichtfächer natürlich ausgenommen.

natürlich gab es auch noten und man konnte auch sitzen bleiben.

Bubsi78 
Fragesteller
 08.05.2017, 22:22

Und, war er bzw wart ihr zufrieden dort?

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Hexe121967  09.05.2017, 08:22
@Bubsi78

ja, waren wir. er als schüler natürlich nicht (welcher schüler ist schon zufrieden mt der schule?). jetzt im rückblick mit abstand (er ist mitlerweile 30) sagt er "die schule war gut"!

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