Erfahrungen mit Angelcare Sensor?

1 Antwort

Ich persönlich nicht, aber eine Freundin hat das Ding fast in den Wahnsinn getrieben, weil es in einer Woche drei Fehlalarme hatte. Zum Schluss war sie ein totales Nervenbündel und wirklich kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Davon mal abgesehen: Es ist eh sinnlos.

Sie suggeriert im Gegenteil eine Sicherheit, die es nicht gibt.

Solche Geräte erfassen nämlich auch externe Bewegungen, zB Bewegung durch einen Ventilator oder Schwingungsbewegungen, die sich durch eine schleudernde Waschmaschine oder eine Stereoanlage aus dem Nachbarraum ergeben. Das Gerät kann aber nicht unterscheiden, ob die gemessene Bewegung vom Baby oder einer anderen Quelle kommt. So kann es dazu kommen, dass das Baby tatsächlich nicht mehr atmet, aber das Gerät das nicht messen kann.

So schreibt zB die Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Plötzlichen Säuglingstodes in einer Stellungnahme zu solchen Matten:

Setzen Sie niemals ein Baby einem SID-Risikofaktor (wie z. B. der Bauchlage) aus, weil sie sich darauf verlassen, dass ein Gerät im Ernstfall rechtzeitig genug Alarm schlägt!!!

Möglicherweise wird durch das Nichtbeachten von Risikofaktoren das Kind in kritische Situationen versetzt, die ein Überwachungsgerät erst sehr spät erkennt, so dass es sehr schwierig wird, das Kind aus einer solchen Situation noch zu retten.

Außerdem ist bewiesen, dass diese Matten den plötzlichen Kindstod nicht aufhalten können. Beim plötzlichen Kindstod sackt als erstes die Sauerstoffsättigung im Blut ab und als allerletztes setzt die Atmung aus. Und dann schlägt das Ding erst Alarm, aber da ist es halt längst zu spät.

Solche Produkte sind Geldschneiderei und spielen mit der Angst der Eltern.

Besser ist es, die Schlafumgebung des Babys sicher zu gestalten - also keine Kissen, keine Decken, sondern Schlafsack und idealerweise im Beistellbett neben der Mutter, die im Optimalfall auch boch stillt.