Erfahrungen Kastration bei einem Hund?

6 Antworten

ich habe bei meinem Rüden vor 2 Jahren einen Kastrationschip einsetzen lassen. Wirkdauer ca. 6-12 Monate.

Als der Chip gewirkt hat war mein Hund die reinste Schlaftablette. Er war für nichts mehr zu begeistern. Vorher war er lebhaft, hat gerne Ball gespielt und gezergelt.

Nach der Wirkung war nichts mehr mit ihm anzufangen. In meinem Hund war einfach kein Leben mehr.

Ferner bekam er Gewichtsprobleme.

Ich war heil froh als die Wirkung des Chips zurückging.

Jetzt ist wieder leben in ihm - wie früher.

Chip oder Kastration - nie wieder

Überlege Dir das gut - Kastration ist eine entgültige Entscheidung.

Das kannst Du nicht mehr rückgängig machen.

Es kann gut gehen - oder auch nicht.

Das kann Dir vorher keiner garantieren.

Tominator99  30.11.2019, 21:46

Wie viel zahlt man für so einen Chip?

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vor etwa 15 Jahren ließen wir unsere ersten zwei Rüden auch kastrieren, da wir eine kleine Lady  ein Chihuhua  noch hatten.  Der Erste Rüde  , der nahm schnell zu , ich musste ziemlich schnell das Futter stark einschränken.  Er wurde dann schon dicker, wenn er nur das Futter ansah.  Sie markieren dann nicht mehr an allen Ecken und sie sind nicht mehr durch Weibchen so gestresst .  Der Hund kann ruhiger werden m ausgeglichener , das muss aber nicht . Kastration kann aber auch dazuführen, dass ein Rüde ganz schön aggressiv wird. 

Allem im Ganzen  hilft eine Kastration aber nicht , wenn der Hund jetzt nicht so gut hört oder  Sie das Gefühl haben, der hört vielleicht besser wenn er kastriert ist .  Dem ist nicht so . Man kann wirklich zuvor mit einem Kastrationschip testen,  für ein halbes Jahr, ob sich dann was verbessert oder verschlechtert. 


Bei unseren jetzigen Rüden haben wir den Kastrationchip genutzt ,  der eine Rüde zeigt jetzt noch oft Gereiztheit, das war vorher  nicht . 

Bei dem anderen war der Chip von Vorteil, denn dieser Rüde  fraß vor lauter Weibchen kaum.  Der Hunger kam dann wieder. Wahrscheinlich lassen wir ihn kastrieren, denn mittlerweile wirkt der Chip nicht mehr und er muss ihn wieder aufmuntern :" Hey, auf hier ist Dein Futter " .. friß mal .. :-)


Liebe Grüße 

Wenn nicht nötig, würde ich keinen Rüden kastrieren lassen.Nicht kastieren lassen, nur weil man glaubt er läßt sich so besser erziehen. :-) 

Auch wenn ich hier erschossen werde, aber ich habe immer alle Hunde, Rüden und Hündinnen, kastrieren lassen, allein schon wegen meines Tierheims. Ich würde es auch immer wieder tun, bevor unerwünschte Welpen in die Welt gesetzt werden. So lange auch nur ein einziger Hund im Tierheim sitzt, ist das ein Hund zuviel.

Natürlich können Rüden keinen Nachwuchs anschleppen, aber sie "machen" welchen, und es gibt genügend unachtsame Hundehalter. Verhaltens-Veränderungen habe ich kaum bemerkt, manche Hunde werden ruhiger und nehmen leicht zu, aber DU bist ja derjenige, der ihn füttert, also liegt es in Deiner Hand.

kuechentiger  22.10.2016, 13:45

Ich habe auch in über 20 Jahren (Tierheim) keine negativen Auswirkungen erlebt. Eher positive, nämlich dass sie "umgänglicher" wurden.

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Negreira  22.10.2016, 13:52
@kuechentiger

Nein, ich auch nicht. Meine eigenen Hunde waren IMMER kastriert. Ich finde, da fängt der Tierschutz an.

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Ich möchte keinen trägen, desinteressierten Hund und auch kein kindgebliebenes Etwas, auch habe ich keine Lust auf Erkrankungen, die sich aufgrund einer Kastration einstellen - Organe haben nämlich mehrere Gründe, weshalb sie dort sind, wo sie sind - darum werden meine Hunde nicht kastriert. Ich habe seit Jahrzehnten Rüden + Hündinnen und noch nie ungeplanten Nachwuchs. Ja, ich hatte auch Kastraten, aber bei denen war es aus krankheitsbedingten Gründen, oder sie kamen bereits so zu mir, ehemalige Nothunde.

Heutzutage weiß man auch in der Tiermedizin, dass Kastrationen nicht nur Vorteile haben. Lies bitte die Ausführungen eines bekannten Tierarztes dazu:

zitiere:

Beim Rüden war die Kastration immer eine Kann-aber-muss-nicht-Geschichte. Die krankheitsverhütenden Auswirkungen waren recht überschaubar, die Nebenwirkungen auch.
Nachteile:
-Auch beim Rüden tritt gelegentlich Harninkontinenz auf, aber viel seltener als bei der Hündin.
-Das gleiche gilt für Fellveränderungen.
-Das Problem des verringerten Kalorienbedarfs besteht völlig analog zur Hündin, also werden Rüden, die nach der Kastration die gleiche Futtermenge wie zuvor bekommen, ebenso fettleibig.
-Ebenfalls wie bei der Hündin stellen wir Schilddrüsenunterfunktionen eigentlich nur bei kastrierten Tieren fest.
Bezüglich der Vorteile lag die Hauptbetonung immer auf einer vom Besitzer erhofften Modifikation des typischen Rüdenverhaltens (Markieren, sexuell motivierte Aggression, Streunen, etc.). Von einer krankheitsverhütenden Wirkung ging man aus bezüglich:
-Hodentumoren (logisch!)
-Prostatatumoren
-Gutartiger Prostatavergrößerung
-Perianaltumoren

Quelle und mehr: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Hunde haben hier Besitzer und laufen nicht frei herum, wie Strassenhunde in Spanien, Ungarn oder sonstwo also besteht auch nicht Gefahr des ungeplanten Deckaktes/Nachwuchses.

Mein Rüde kam aus dem Tierschutz, schon deswegen war ich vertraglich zu einer Kastration verpflichtet (bei der Vermittlung war er noch zu jung). Außerdem hatte mir mein Tierarzt dazu geraten, weil kleine Terrier anscheinend sehr speziell sind und zu besonders starken Trieben neigen.

Ich bereue die Kastration überhaupt nicht.
Mein Hund neigt weder zu Lethargie, noch zu Fettleibigkeit.
Er markiert jedes Blümchen, hat starken Bewegungsdrang und Jagdtrieb, steigt den heißen Damen hinterher und geht keinem Streit aus dem Weg.

Aber er bleibt jederzeit abrufbar, was ich bei unkastrierten Terriern sehr oft ganz anders erlebe...

Ich denke, der Effekt einer Kastration lässt sich nur schwer verallgemeinern und ist sehr vom einzelnen Hund abhängig. Deshalb würde ich heute erst mal ein 6-Monatsdepot versuchen, um das Ergebnis besser einschätzen zu können. Mein Rüde und ich haben wahrscheinlich schlicht Glück gehabt, bestimmt hätte es auch anders ausgehen können...