Er will heiraten - aber warum dieses Verhalten?
Guten Morgen,
dass wir eines Tages heiraten wollen, stand schon früh fest. Bereits nach einigen Monaten Beziehung begann mein Freund damit, das Gespräch darüber zu suchen. Die Andeutungen wurden dann mit Abständen direkter und häufiger.
Dann erst mal eine Pause zu Weihnachten. Mit Beginn des neuen Jahres ging es dann weiter, dass er seinen Job verändern möchte, um uns mehr zu bieten oder eine Zukunft aufzubauen. Pläne für Eigenheim oder gemeinsame Ziele.
Seit einiger Zeit, spricht er zu meiner Überraschung mehr über Kinder und er will sogar welche. Damit hab ich nie gerechnet. Auch das Thema Heiraten kam wieder und mehr. Und nun sagte mir auch seine Mutter, dass sie wissen dass ich die „Richtige“ sei und er ihr im Gespräch deutlich gesagt habe, dass er an das Heiraten „denke“...
Nun gut, wir wohnen ja auch schon zusammen. Auf der einen Seite ist es klar, dass es nun deutlicher wird, aber auf der anderen Seite, bin ich verwundert, da sein Verhalten nicht unbedingt dafür spricht. Keine Ahnung, vielleicht ist das ja so geschlechter- spezifisch.
Er ist unruhiger, erwartet mehr und vor allem große Liebesbekundungen von mir. Einerseits zeigt er seine Liebe und anderseits ist er gestresst und schnell reizbar.
Das irritiert mich. Ich will schon gern, aber wie gesagt, ich bin irritiert von seinem Verhalten...
Wie soll ich das Ganze deuten? Oder ist es einfach „normal“, weil er nun die nächsten Schritte gehen will?
Für eine männliche Ansicht wäre ich besonders dankbar.
Vielen lieben Dank
LG
Wir sind beide 33 und seit 16 Monaten zusammen und sind im August 19 zusammengezogen.
12 Antworten
Ich sehe da jetzt gar nichts Widersprüchliches. Er bringt das Thema immer wieder an, mit großer Kontinuität. Vielleicht erwartet er sich von Dir an dieser Stelle mal ein klares Bekenntnis? Was sagst Du denn zu den Heiratsplänen? Und bedenke bitte, dass Männer für Andeutungen wenig empfänglich sind, auch Gedankenlesen können wir in der Regel nicht. Vielleicht hat er Deine Aussagen dazu noch nicht so klar verstanden, und möchte Klarheit.
Das mit der Trauer verstehe ich jetzt nicht. Ich habe Deine Frage extra noch mal nachgelesen, ich kann dazu nichts finden.
Aggressiv sollte er nicht werden. Da solltest Du klare Grenzen setzen und das mit ihm besprechen. Nicht das das irgendwann stärker wird.
Wenn das Gespräch über die Hochzeit von ihm kommt, setzt Du ihn ja nicht unter Druck, wenn Du Dich dazu bekennst. Wenn Du Dir sicher bist, dass er der Richtige ist, dann sag ihm das auch. Oder hast Du es ihm schon gesagt, und er fordert es immer wieder ein? Das wäre dann etwas anderes, das würde für Verunsicherung auf seiner Seite sprechen. Dann wäre die Frage, woher diese Verunsicherung kommt.
Hallo ItalienFlower,
für mich nicht nachvollziehbar ist, was Du mit widersprüchlichem Verhalten meinst.
Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig. Es ist einfach wichtig zu wissen, warum jemand sagt was er sagt, tut was er tut und unterlässt was er unterlässt.
Wie sehen Deine Erwartungen an sein Verhalten aus? Wo verhält er sich Deiner Meinung nach widersprüchlich?
Hach ja Familie... irgendwer hat schon geschrieben, dass sie deinem Partner wohl Druck machen und ja, das klingt für mich durchaus realistisch. Mit 30+ hat man ja auch nicht mehr so lange... da wollen die Schwiegereltern schon mal daran denken, wie es als Großeltern so ist.
Ich werde jetzt 29 und habe vor einem Jahr mit der Planung begonnen, dieses Jahr am 10. Jahrestag meiner Beziehung zu heiraten. Der Seuche sei dank, verschiebt sich das jetzt aufs nächste Jahr. Ich bin nicht sonderlich begeistert, meine Verlobte aber auch nicht. Was ich sagen will: Nach 16 Monaten übers Heiraten nachdenken ist schon sehr sportlich. Meiner Erfahrung nach brauchen gewisse Veränderungen und Anpassungen etwas deutlich mehr Zeit. Der Schlüssel ist aber in jedem Fall Kommunikation (wurde auch schon geschrieben). Nur wer mit seinem Partner im Austausch steht, kann auch zusammen mit ihm etwas bewirken. Und wenn ihr euch liebt, dann solltet ihr daran arbeiten, dass ihr ein Team werdet und dass Außenstehende euch nicht reinquatschen. Bei mir funktioniert das mittlerweile ganz gut und meine Familie unterlässt es tunlichst, mir in meine Beziehung reinzureden.
Also:
- miteinander reden und ein Team werden
- Miteinander arbeiten und als Paar reifen, ehe ihr die Steuerklasse wechselt
Ich habe schon zu viele sehen nach kurzer Zeit zerbrechen sehen und immer waren die Gründe: zu wenig Vorlaufzeit und miese Kommunikation.
Er ist vielleicht von seinen Eltern unter Druck gesetzt.... warte mal ein wenig ab und schau ob es sich bessert. Wenn nicht suchst du das Gespräch mit ihm und sagst ihm dass es dich überrumpelt und du dir Zeit lassen willst.
Durch sein Verhalten setzt er Dich ziemlich unter Druck. Und er plant schon sehr weit in die Zukunft.
ICH würde die Beziehung überdenken.
große Liebesbekundungen
Wie kann man sich das vorstellen? Man liebt oder man liebt nict. Da muss man nichts "bekunden".
Danke! Vielleicht sollte ich noch deutlicher sein. Eigentlich möchte ich ihn nicht unter Druck setzen.
Übers Heiraten sprechen wir beide, wie die Hochzeit sein sollte und wie nicht. Und das dies der Schritt wäre, bevor Kinder kommen.
Aber mehr, so muss ich zugeben, kommt von mir nicht. Sollte ich mehr sagen?
Mit widersprüchlich meine ich seine Stimmungsschwankungen und unterschiedliche Verhaltensweisen. Wie dass er schnell beleidigt ist und da richtig böse wird. Obwohl er mich liebt, kann er mir gegenüber mal aggressiv werden.
Und mit der Trauer jetzt, hält er mich mega auf Abstand.