Ende des Goldenen Zeitalters des Augustus?

2 Antworten

Der Begriff wurde von Sueton geprägt. Für ihn war dieses wohl die Zeit des Augustus und seiner Nachfahren bis Nero bzw. Domitianus.

Meines Erachtens war jedoch die Blütezeit des Römischen Reichs die Zeit der Adoptivkaiser, also genau die darauf folgende Zeit.

Dementsprechend wäre es vermutlich richtiger, die Goldene Zeit erst mit den Adoptivkaisern zu beenden.

Es ist natürlich diskutabel, ob die Regierungszeit des Commodus noch zu dieser Blütezeit gehört, denn unter seiner Regierung begann das Reich zu schwächeln.

Die Wirtschaftsblüte wurde sehr stark durch die Pandemie geschwächt https://de.wikipedia.org/wiki/Antoninische_Pest. Bis 165 nach Chr. lebten die Römischen Bürger in einen Wohlstand, wie es diesen weltweit zuvor und für die nächsten 1800 Jahre nirgends meines Wissens nach gab.

Dieser Wohlstand und diese relativ sichere Zeit im Kernland ging natürlich nicht schlagartig unter. Zumindest politisch war zunächst das Römische Reich noch stabil. Marcus Aurelius war ein sehr fähiger Augustus, der das Reich gut durch diese Krise führte.

Ich würde persönlich das Ende der Goldenen Zeit mit dem Ende der Severer setzen. Alexander Severus war der letzte Augustus, welcher zusammen mit seiner Mutter und Großmutter, der sehr mächtigen und wohl auch herrschsüchtigen Iulia Maesa (218-222) eine längere Periode lang regierte. Nach seinem Tod 235 versank das Reich zumindest an der Spitze in ein Chaos. Die Herrscher lösten sich in sehr schneller Reihenfolge ab. Mehrere regierten gleichzeitig mit- und gegeneinander.

Mit diesen sogenannten Soldatenkaisern war definitiv die Goldene Ära vorbei.

Natürlich gab es auch danach wieder ruhigere Perioden in denen es wieder bergauf ging, wie während der zehnjährigen Regierungszeit des Diocletianus. Eine dauerhafte sichere, ruhige Zeit, in Wohlstand, für den Großteil der Bevölkerung, gab es meines Wissens da nicht mehr.

Woher ich das weiß:Hobby