Elektrotechnik Kurzschluss mit Schalter?
Leider verstehe ich den Sinn vom Kurzschluss noch nicht so ganz.
in einer Aufgabenstellung wird gefragt "Wie groß ist die Spannung uC1 zum Zeitpunkt t0?"
Laut der Lösung: C entspricht Kurzschluss und Uc = 0.
Nun haben wir ja eigentlich den Widerstand als Verbraucher, wieso ist es trotzdem ein Kurzschluss?
Nachtrag: das wäre die Ganze Aufgabe:
3 Antworten
Hallo,
Leider verstehe ich den Sinn vom Kurzschluss noch nicht so ganz.
Das kann man höchstens als kurzzeitigen, virtuellen Kurzschluss zwischen den Klemmen des Kondensators bezeichnen, weil der Kondensator zum Zeitpunkt t0 = 0 bei UC = 0V liegt. Das entspricht de facto einer Direktverbindung, aber eben nur kurzzeitig.
Deshalb wird der Strom i1 bei t0 = 0 nur durch den Widerstand R1 begrenzt.
Die Überlegungen sollen dir vermitteln, dass der Strom zum Einschaltaugenblick sehr hoch ist bzw. Sprunghaft steigt, während die Spannung nicht sprunghaft steigt.
Siehe dazu die charakteristische Kennlinie des Auf- und Entladevorganges bei Kondensatoren.
Der Strom hat zu den Zeitpunkten der Auf- und Entladung seinen Höchstwert. R1 ist also unverzichtbar um den Strom zu begrenzen.
Es ist eine blöde Redensart vieler Elekrotechniker oder Lehrer zu sagen, ein ungeladener Kondensator sei ein "Kurzschluss".
Besser sagt man, er hat null Widerstand (aber eben nur ganz am Anfang). Deshalb ist die Spannung über diesem Kondensator (Uc) am Anfang auch null, auch wenn bereits der (Lade-)Strom fliesst (nach Ohmschem Gesetz ist U = R * I, und R ist eben null am Anfang, also auch Uc)
Die Spannung am Kondensator kann keine Sprünge haben. deshalb kann nicht
sein. Im ersten Moment ist C deshalb ein Kurzschluss: ein Kurzschluss über zwei Knoten liegt dann vor, wenn die Spannung zwischen ihnen Null ist - genau das haben wir hier.