Elektrobackofen in Altbau mit Gas?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Sieh mal im Sicherungs-Kasten des Hauses nach, ob da überhaupt drei Sicherungen für einen 360V/380V-"Kraftstrom"-Anschluss vorhanden sind.

Mit einem normalen 230V-Wechselstrom-Anschluss wird das nämlich evtl. etwas "problematisch".

Falls kein solcher "Kraftstrom"-Anschluss vorhanden ist, wäre eine Nachrüstung sehr wahrscheinlich auch sehr teuer. V.A. wenn diese auch erst ins Haus verlegt und dann entsprechend in Deine Küche verlängert werden muss.

Und falls Du "nur" Mieter bist, hat das hauptsächlich der Vermieter zu entscheiden, denn dieser muss auch die Kosten dafür übernehmen.

Dann würde ich doch besser vollständig bei einem Gas-Herd mit einem Gas-Backofen bleiben.

Auch da gibt es gute und moderne Geräte.

https://www.startpage.com/do/search?q=test+gasherd+gasofen+modern

Ich selber habe hier eine äußerst funktionsreiche und große Mikrowelle (33L) von Bauknecht, die mir praktisch vollständig den Backofen ersetzt.

Die haben aber auch noch größere Modelle (40L) zum Einbau mit im Programm. Auch diese werden über einen normalen 230V-Schuko-Stecker angeschlossen.

Nur bei Deinem "Altbau" würde ich die Qualität des Stromnetzes und der Sicherungen vorher überprüfen lassen, ob diese damit problemlos und sicher funktionieren würden.

Das mit der fehlenden "Null-Leitung" macht mir allerdings auch hier gewisse Sorgen...

Gruß

Martin

ronnyarmin  06.05.2023, 19:13

Die 'Null-Leitung' ist vorhanden. Du meinst anscheinend den Schutzleiter?

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MartinusDerNerd  06.05.2023, 20:13
@ronnyarmin

Äh, ja natürlich... Das habe ich gerade etwas verwechselt. :-/

Das Problem bei richtig alten Altbauten ist, dass die Stromleitungen und Sicherungen evtl. nicht mehr den heutigen Last-Ansprüchen genügen könnten.

Ich spreche da u.a. von sog. "Nachkriegs"-Bauten. Sofern an deren Stromnetz nichts, oder nur "halbherzig" etwas modernisiert wurde.

Bei Häusern ab ca. 1980 sind die Verkabelungen schon deutlich wertiger ausgelegt worden. Da gab es ja auch deutlich mehr Technik im Haushalt.

Und ganz besonders in der Küche. Gas-Herde (mit Ofen) wurden damals von Privatleuten weitaus seltener verwendet. Alles lief elektrisch.

Diese Gas-Herde kenne ich wirklich nur aus diesen Nachkriegs-Bauten, von meinen Großeltern her.

Und einen Holz-, bzw. Kohle-Herd kenne ich aus einem älteren (rustikalen) Bauern-Haus, wo meine Eltern mit uns als Kinder mal im Urlaub waren (Bayrischer Wald, etwas nördlich von Augsburg). Damit zu kochen ist schon eine Kunst für sich... V.A. das "anheizen" dauert seine Zeit.

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Harpunier 
Fragesteller
 07.05.2023, 16:17

Vielen lieben Dank für die grandiose, ausführliche Antwort! Ich werde vermutlich den genannten Minibackofen besorgen. Erst mal warte ich aber auf eine Antwort des Hausverwalters bzgl. eines Elektrikers.

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MartinusDerNerd  07.05.2023, 22:19
@Harpunier

Naja, das ist mehr eine größere Mikrowelle, mit Heißluft und Quarzgrill.

Dieser Quarzgrill lässt sich sogar in 3 Stufen einstellen, was einem sehr viele Möglichkeiten bietet.

Und auf halber höhe kann man auch ein Backblech, oder ein -Gitter einhängen.

Ich habe mir dazu entsprechend kurze, aber in der Breite verstellbare Modelle gekauft.

Und diese kleinere "Chrisp"!-Platte, mit dem 5cm hohen Rand solltest Du Dir dann ebenfalls zulegen. Darin kann man erstaunlich viel anfangen.

Bei mir war leider nicht der Handgriff mit dabei, mit denen man diese Platten heraus nehmen kann. Diese habe ich dann bei Amazon nachbestellt.

Das Bauknecht-Modell ist nahezu baugleich mit denen von Whirlpool.

Das Zubehör ist kompatibel zueinander. Bei Blechen und Einschüben musst Du nur auf die innere Breite Deines Modells achten.

Ich habe das Bauknecht-Modell gewählt, weil dessen Digital-Anzeige einen richtigen Text darstellen konnte. Das Whirlpool-Modell lediglich Ziffern, aber dafür hatte es auch eine Uhr. Aber bei den vielen Programmen hätte ich nach den Ziffern gehen müssen und nicht durch eine komfortable und aussagekräftige Text-Anzeige.

Wenn Du dann noch Fragen hast und ein paar interessante Kniffe dazu erfahren möchtest, die auf meiner Erfahrung beruhen und nicht im Handbuch stehen, kannst Du mich gerne kontaktieren.

Noch etwas:

Mit diesen Backformen aus Silikon (für Kuchen und Kastenbrot) kann man ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielen. Da kann die Mikrowelle und Heißluft gemeinsam agieren. Dazu gibt es auch eine interne Programmierung, bzw. man kann auch ein eigenes Programm erstellen.

Bei den Backformen aus Metall darf aber nur die Heißluft verwendet werden. Auch kann man den Drehteller deaktivieren, falls es dabei etwas zu sperrig werden sollte.

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Kann mich nur anschließen.. Das muss vor Ort nachgeschaut werden, was geht. Backofen und Kochplatten brauchen zusammen so viel, dass dafür eine eigene entsprechende Zuleitung benötigt ist. Wenn diese nicht schon vorhanden ist, muss diese nach aktueller Norm erreichtet werden. Ggf ist hierfür aber ein umfangreicher Umbau/Sanierung erforderlich... Aber das kann man nur mit Ortskenntnis beurteilen. Pauschal ist da keine Aussage möglich.

Wie die anderen schon schreiben - eine Ferndiagnose ist da nicht möglich, weil einfach zu viele Details fehlen. Du selbst kannst da erst mal gar nichts machen (es sei denn, du bist Elektromeister, aber dann würdest du nicht hier fragen).

Den ersten Hinweis hast du schon von einem Elektriker bekommen, also kennt der deine Installation. Der (oder ein anderer) kann dir eine wirkliche Antwort geben, was jetzt zu tun ist.

So ein Elektroherd benötigt drei Phasen, die mit jeweils 16A abgesichert sind. Falls so eine Stromversorgung nicht vorhanden ist, kannste Dein Vorhaben vergessen.

Das kann dir ein Elektriker beantworten der sich die Wohnung bzw. Küche anschaut.