Einschulungstest nicht bestehen als Kann-Kind, was tun?
Meine Tochter ist 2018 geboren und muss erst 2024 in die Schule (NRW). Wir sind aber der Meinung, dass sie schon mit 5 Jahren bereit für die Schule ist. Sie ist sehr intelligent.
Nun habe ich mir mal durchgelesen was sie alles können muss und bin mir nicht sicher ob sie den Einschulungstest besteht, weil sie an einigen (meines erachtens nach unnötigen Stellen) noch Probleme hat. Wir wollen es trotzdem probieren.
Können wir sie als Kann-Kind einschulen lassen auch wenn sie den Einschulungstest nicht besteht, oder müssen Kann-Kinder den Einschulungstest bestehen um eingeschult zu werden?
Ergänzung: Mir geht es nur darum um zu wisssen ob es theoretisch möglich ist sie trotz nicht bestandenden Einschulungstest als Kann-Kind einzuschulen oder nicht. BItte beantwortet mir nur diese Frage.
Ich möchte nur wissen ob das theoretisch möglich ist.
Danke für euer Verständnis.
8 Antworten
RAte mal warum es diesen Test gibt?
Nein, es ist nicht möglich. Und ich finde das auch richtig so. Den meisten Kindern tut man mit einer frühen Einschulung meist keinen Gefallen. Immer der jüngste zu sein ist einfach nicht so toll. Man muss ja nicht nur im geistigen Mithalten können sondern auch im sozialen. Und da scheint es zu hapern bei euch. Wenn sie sich nicht mal in der Kita einfügen konnte wie soll das dann in der Schule klappen?
Ich würde eher schauen das sie wieder einen Kitaplatz bekommt und so an ihren Verhalten arbeiten kann
Können wir sie als Kann-Kind einschulen lassen auch wenn sie den Einschulungstest nicht besteht, oder müssen Kann-Kinder den Einschulungstest bestehen um eingeschult zu werden?
Abgesehen von der Frage ob es möglich ist (und das ist es soweit ich weiß nicht, aber sowas ist sicher auch Bundeslandabhängig usw. usw) stellt sich in meinen Augen die Frage, warum ihr euer Kind unbedingt förmlich mit Gewalt in die Schule pressen wollt.
Sofern das Kind im Kindergarten keine Langeweile etc. zeigt und von sich aus äußert, dass es in die Schule WILL ist es in meinen Augen nicht schlecht das Kind noch ein Jahr spielen zu lassen und es dann regulär einzuschulen.
Insbesondere soll das Kind die Möglichkeit zur adäquaten Entwicklung erhalten. Und nicht am besten noch von den Eltern dazu gedrängt werden dies und das für den Test noch schnell zu lernen, denn genau darum GEHT es in dem Test NICHT.
Wenn von ihr aus der Wunsch besteht in die Schule zu gehen, dann könnt ihr den Test auch machen lassen und wenn sie besteht, dann ist alles gut, wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Wenn sie hingegen nicht will, dann fände ich es traurig, wenn sie in diesen Test gedrängt wird. Insbesondere weil der damit verbundene Druck und die Erwartungen auch für das Kind keinesfalls gut sind.
Denn selbst wenn dem Kind jetzt selektive Schritte beigebracht werden, sodass es irgendwie durch diesen Test durchkommt, heißt das doch nicht, dass es die erforderliche Reife hat. Dadurch kann es dann sein, dass es in der Schule überfordert wird, die Lust verliert und allgemein einen enorm schweren Start hat, was sich dann später auch so in der weiteren Schullaufbahn niederschlagen kann.
Vor allem wenn so ein Druck dahinter ist.
Etwas, was ich hier vielen Schülern klarmachen muss, die eine Klasse überspringen wollen und was die meisten Eltern, die sich mit der Entwicklung ihres Kindes auseinandergesetzt haben eigentlich wissen sollten ist, dass es in der Schule nicht nur auf Intelligenz ankommt, sondern auch auf die persönliche Reife. Und wenn letztere nicht gegeben ist, kann Intelligenz im Übermaß vorhanden sein, dem Kind wird dann eher geschadet, als dass es einen Nutzen aus der ganzen Sache ziehen könnte.
Ich finde 5 ist noch zu früh für die Schule, sie war jz auch nicht im Kiga also ihr fehlt einfach der Umgang in einer Gruppe, ihr fehlt ein Tagesablauf vom Kiga zur Vorbereitung für die Schule. Es ist super das sie lesen kann aber nicht notwendig weil sie es trotzdem nochmal lernen wird. Besser wäre es sie bis zum 6 Lebenjahr sie darauf vorzubereiten. Du musst bedenken sie muss ein paar Stunden ruhig sitzen bleiben, ohne Mama, viele neue Kinder....
Ihre beste Freundin (Nachbarin) kommt dieses Jahr in die Schule und sie möchte unbedingt auch,
Dass die beste Freundin in die Schule kommt ist natürlich EINE Sache. Allerdings kann und darf das nicht alleine Auswahlkriterium sein.
ich finde dass sie kopflich weit dafür ist (sie kann schon lesen und lernt generell recht schnell), sozial hinkt sie aber hinterher
Und genau deswegen ist der Kindergarten auch ENORM wichtig. Da hast du ein ganz anderes Gefüge mit einer ganz anderen Schwerpunktsetzung als in der Schule.
Wir haben sie wegen diesem Verhalten aus dem Kindergarten genommen, weil sich die anderen Eltern am laufenden Band beschwert hatten, wenn ihre Kinder bei einem ihrer Ausraster ein Paar Kratzer abbekommen haben.
Das ist aber keine gute Sache. Das sollte sie LERNEN anstatt dass diese Situationen vermieden werden.
Und da geht es nicht um 'mein Kind kann sich durchsetzen'. Das kann mein Babysitterkind auch. In JEDEM kindergarten fliegen ab und an die Fetzen und da bekommt dann auch mal ein Kind ein paar Kratzer ab... aber wenn sowas am laufenden Band geschieht, dann MUSS da was gegen getan werden.
Da ist die verfrühte Einschulung das kleinste Problem. Denn in der Schule hat das mit dem Einfügen in die Gruppe dann schlicht und einfach zu funktionieren.
sozial hinkt sie aber hinterher. Sie kann sich in einer Gruppe schwer einfügen und ist ein kleiner Raufbold, wenn die Kinder nicht das tun was sie will
damit ist die Frage doch schon beantwortet
ich denke da an meine NIchte, Hochbegabt, mit 5 eingeschult, nie Probleme gehabt in der Schule. Aber als sie in der 11. Klasse Gymnasium war, ist sie auf eigenen Wunsch trotz guter Noten ein Jahr zurückgegangen. Die anderen Schüler waren ihr reifemäßig einfach zu weit voraus, sie teilte mit denen nicht dieselben Wünsche, Interessen und Probleme.
Ob das theoretisch möglich ist - beantwortet dir die Schulleitung. Ich tendiere zu nein.
Deine Argumentation mit der Freundin - hat mehrere Haken: zum einen können Freundschaften zerbrechen, zum anderen können die Kinder in verschiedene Klassen kommen und je nach Region noch nicht einmal zwingend in die gleiche Schule.
Es ist für die schulische Zukunft deiner Tochter die schlechteste Entscheidung sich dann sofern möglich über das Ergebnis des Tests hinwegzusetzen.
Wenn der Kindergarten bereits die Einschulung nicht empfiehlt - würde ich sie erst überhaupt nicht zum Test anmelden. Dann lieber bereits jetzt deine Tochter darauf vorbereiten, dass sich die Wege der Freundinnen in den Sommerferien zumindest für ein Jahr trennen werden.
Dieses Jahr nutzen um gemeinsam mit der Tochter vielleicht mit Ergotherapie oder ähnliches an ihrem Verhalten arbeiten. Oder willst du sie künftig regelmäßig nach der großen Pause als nicht beschulbar abholen?
Was bringt es dir wenn sie dann doch noch nicht so weit ist? Hast du so einen Stress? So Grundlegende Aufgaben müssen die Kinder einfach bestehen, da geht es um die motorischen Fähigkeiten sowie Sprache usw
Im Grunde habe ich den Stress. Ihre beste (und einzige) Freundin wird eingeschult und ich mache mir Sorgen, dass wenn sie erst nächstes Mal eingeschult wird sie keinen Fuß in der Klasse fassen kann und nur Probleme macht (sie kann sich nur schlecht in Gruppen fügen und rastet schnell aus).
Meine Frage: ist es theoretisch möglich sie einzuschulen auch wenn sie nicht besteht oder nicht?
Besser nicht. Auch das muss sie lernen und deine Angst überträgt sich natürlich. Statt die Ängste zu übergehen solltest du ihr Mut machen und es anders versuchen
Danke für die Antwort ich werde mir das merken :). MEine FRage bleibt aber, weißt du zufällig ob sie trotzdem eingeschult werden könnte oder weißt du wo ich nachgucken kann zum nachlesen?
Wie ich schon gesagt habe: Nicht dass ich wüsste.
Und wenn es möglich WÄRE, dann würdet ihr ihr damit ganz sicher keinen Gefallen tun.
ach, und ihre Freundin soll dann dafür zuständig sein, dass sich dein Kind angemessen benimmt?
Das finde ich halt wirklich gruselig.
Ich meine... das Kind ist sechs. Und man will sie quasi mit der Daueraufgabe in die Schule schicken 'kümmere dich um dieses 'Problemkind' damit es nicht austickt'. Das ist doch eine enorme Verantwortung... und ich glaube kaum, dass die Kleine da jemals andere Freundschaften schließen könnte, weil immer die 'beste Freundin' dazwischensteht und Aufmerksamkeit einfordert.
Für Details müsste man sich jetzt die Bundesländer genau anschauen, da die Einschulungskriterien Ländersache sind. Die jeweilige Schulleitung ist hier sicherlich eine gute Anlaufstelle. Aber generell dürfte diese Schuleignungsuntersuchung aufgrund ihrer empirischen Zuverlässigkeit weiterhin in den meisten Bundesländern das Maß der Dinge sein. Ganz besonders, wenn man über eine nicht regulär vorgesehene Einschulung nachdenkt.
Ihre beste Freundin (Nachbarin) kommt dieses Jahr in die Schule und sie möchte unbedingt auch, ich finde dass sie kopflich weit dafür ist (sie kann schon lesen und lernt generell recht schnell), sozial hinkt sie aber hinterher. Sie kann sich in einer Gruppe schwer einfügen und ist ein kleiner Raufbold, wenn die Kinder nicht das tun was sie will. Wir haben sie wegen diesem Verhalten aus dem Kindergarten genommen, weil sich die anderen Eltern am laufenden Band beschwert hatten, wenn ihre Kinder bei einem ihrer Ausraster ein Paar Kratzer abbekommen haben.