Kinder Einschulung?

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Das hat was damit zu tun, dass mit 6-7 das Gehirn anfängt komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Die Kinder Verstehen Zusammenhänge in Sprache und Zahlen oder auch andere Verschiedene Dinge. Erst dann können sie lernen mit Buchstaben und Zahlen umzugehen. Im Kindergartenalter können Kinder z.B bis 10 zählen, wissen aber nicht was das ist. Das erkennt man daran, dass die Kinder z.B wissen, dass sie nach dem Mittagessen oder manche wissen auch, dass sie z.B um 15 Uhr abgeholt werden, wissen aber nicht wann das überhaupt ist.

Außerdem ist mit ca. 7 Jahren die Sprachentwicklung vervollständigt, das heißt nicht, dass sie nicht noch lernen können, aber sie können sich im Alltag verständigen, verstehen vieles, haben einen großen Wortschatz (es gibt aktiver und passiver Wortschatz)

Wenn dich das mehr interessiert, google einfach mal "Kognitive Entwicklung nach Piaget", dann wirst du verstehen, warum man mit 6 eingeschult wird

Erst einmal gibt es einen Stichtag. Wer davor geboren wurde kommt halt mit 6 Jahren rein (auf Antrag mit 5) oder halt mit 7 Jahren, wenn man dahinter liegt. Die Spanne ist also noch viel größer, sie reicht von 5 - 7 Jahren.

Der Rest ist wirklich eine Frage der Gehirnreifung oder Intelligenz. Aus einem Ackergaul wird halt kein Rennpferd. Wenn das Kind eben entwicklungsverzögert ist, hat es halt ein Problem.

Ich arbeite in einer Kita und bei uns hat das meistens 3 Gründe.

A - Das Kind ist geistig nicht fit genug. Logiklücken und Wissenslücken könnten der Fall sein, oder das Kind ist noch zu verspielt in seiner Art. Auch sind Sprachprobleme immer wieder eine Barriere.

B - Das Kind könnte körperlich noch nicht in der Lage sein. Ich hatte im vergangenen Jahr ein Kind welches halt dieses Jahr nicht in der Schule war. Die Eltern hielten das für sinnvoller, das Kind hatte leichte Gleichgewichtsprobleme, war eher kleiner und zarter Natur und das Tragen einer Schulmappe viel Schwer. Auch war es ein eher ruhiges Kind was noch etwas aus sich heraus kommen musste.

C - Der Geburtstag liegt entweder zu nah am- oder direkt hinter dem Stichtag, so das es Ermessensfragen sind.

In meiner Kita ist es oft so, das ich alle drei Jahre zu den Entwicklungsgesprächen rede und rede und rede. Und nicht nur zu den Entwicklungsgesprächen. Oftmals auch zwischendurch. Ihr Kind braucht Ergo, ihr Kind braucht Logo, ihr Kind braucht Frühförderung oder Physio..... aber ich bin ja nur die Kindergärtnerin. Ich bin die Kaffeetante, die außer von Singen und Klatschen keine Ahnung hat. Ich habe drei Jahre lang keine Ahnung. Und der Kinderarzt sagt ja auch bei den "U´s" was ganz anderes, da ist immer alles in Ordnung mit den Kindern. Ich lasse mir das bei den Entwicklungsgesprächen immer von den Eltern unterschreiben, das sie drauf hingewiesen wurden. Mir wurde schon oft vorgeworfen das es meine Schuld ist das das Kind nicht in die Schule kommt. Aber ich habe es dann schwarz auf weiß unterschrieben, das die entsprechenden Empfehlungen schon Jahre vorher rausgegangen sind. Auch in diesem Jahr sind die Eltern im Januar wieder aus allen Wolken gefallen. Von 20 Kindern sind immer so etwa 5-10 Kinder dabei, wo es dann heißt Förderschule oder ein Jahr Rückstellung. Traurig aber wahr.... Meistens sind es Sprachprobleme.

Das ein Kind schon mit 5 Jahren eingeschult wurde habe ich erst einmal erlebt. Und dieses Kind hatte mehr Probleme als andere Kinder. Auch habe ich es schon erlebt, das ein Kind nach 3 Wochen Grundschule wieder zurück in die Kita geschickt wurde. Hochgradig ADHS, der ist dort über Tisch und Bänke gegangen. Dem Kind hat man mit dem Extra Jahr auch keinen Gefallen getan.

Vorschule ab vier J. möglich … und natürlich abhängig vom Reifungsgrad des Kindes insgesamt -