Eigenes Pony?

10 Antworten

Ich verstehe jedes Kind, das sich ein Pferd wünscht (ich gehörte auch dazu), ich verstehe aber auch jedes Elternteil, das sich dagegen ausspricht. Warum? Weil es ähnlich wie mit einem anderen Tier ist. Völlig egal ob Hund, Katze, Maus, Kaninchen oder Eidechse, man braucht die nötige Erfahrung im Umgang mit diesen Tieren. Wie viele Menschen kaufen sich ein Tier, weil es schön aussieht oder das Kind sich eins gewünscht hat oder man als Statussymbol eins haben will und stellen hinterher fest, dass so ein Tier Verantwortung bedeutet. Wie viele von diesen Tieren landen hinterher im Tierheim oder werden verkauft, weil man es unterschätzt hat oder das Kind die Freude daran verliert...

Genauso ist es auch mit einem Pferd. Anders als einen Hund oder eine Katze, kann man dieses Tier nicht im Haus oder Hof halten. Das bedeutet: Es muss irgendwo eingestallt werden. Das kostet Geld. Je nachdem, welche Versorgungsart man wählt (Selbstversorger, Halb- oder Vollpension), bezahlt man auch unterschiedlich viel. Von 200 € bis 600 € je nach Region und Leistung ist da alles im Monat möglich. Und das ist nur die Stallmiete. Da hat das Pferd noch nicht gefressen, war noch nicht beim Tierarzt und Hufschmied, hat noch keine Ausrüstung gesehen und man hat mit dem Tier noch keine Reitstunden genommen. Monatliche Rücklagen und Versicherungskosten mal außen vor gelassen. Wenn man Glück hat, wohnt man in einer Region, in der man für all das maximal 600 € bezahlen muss (ländlich). Wohnt man jedoch in Stadtnähe kann man schnell mal mit an die 1000 € im Monat kalkulieren. Da spielt es auch keine Rolle, ob es ein Shetlandpony oder ein hochquarätiger Totilas-Sohn ist.

Daher: Beginne erst einmal mit einer Reitbeteiligung. Dort kannst du dich ideal auf ein eigenes Pferd vorbereiten. Spare alles an, was du sparen kannst und wenn du erwachen und volljährig bist und mit beiden Beinen fest im Leben stehst und weißt, wofür du dein Geld ausgibst, dann kannst du dir Gedanken über ein eigenes Pferd machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd
Ara20 
Fragesteller
 01.05.2023, 07:27

Danke, ich fände auch schon ein Pflegepferd oder eine Reitbeteiligung gut. Da sammelt man ja auch Erfahrungen

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Keks37  01.05.2023, 09:54
@Ara20

Und die solltest du selbst bezahlen können. Dazu musst du genügend Geld sparen, damit es nicht nur für einmal reicht, sondern du auch regelmäßig dort hingehen kannst. Wobei ein Pflegepferd kostenlos sein sollte.

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Ich reite seit 8 Jahren und kann aus Erfahrung sagen das ich dir mit der Reiterfahrung noch kein eigenes Pferd empfehlen würde. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Pferde eine große Verantwortung und finanzielle Belastung für den Besitzer darstellen. Du solltest dir über die Kosten, Zeit und Anforderungen bewusst werden, die mit dem Besitz eines Pferdes verbunden sind. Mein Pony hat ca 600 Euro im Monat gekostet. Deine Eltern haben ihre Gründe das sie nein sagen. Versuche auch sie zu verstehen und ihre Meinung zu akzeptieren. Dein Traum rennt dir nicht weg. In ein paar Jahren kannst du dir dein eigenes Pferd kaufen. So habe ich das auch vor.

Eine grobe Rechnung: Futter: 2-5 Euro pro Tag = 60-150 Euro pro Monat Stallmiete: ca 380 Euro pro Monat Hufschmiedkosten: ca 50 Euro pro 1,5 Monate

und das alles mal 12 ungefähr (kosten pro Jahr) + Tierarztkosten: 30-100 Euro pro Besuch. zusammen ugf: 6.500 dazu kommen noch Versicherung, osteo, physio, Auto-Sprit, usw.

Und es sind ja nicht nur die kosten und die Zeit sondern auch die Erfahrung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung seit 2016, Training pro Pferd 🐴

Ja, das ist der Wunsch fast jeden Reiters - insbesondere natürlich von reitenden Kindern. Und es ist auch verständlich, dass Kinder die Tragweite ihres Wunsch noch nicht überblicken können und nicht verstanden, was dageblieben spricht.

Aber leider ist das wirklich nicht zu machen. Sieh es mal so: jede Woche , in der Du in einer Reitschule was lernst, und jedes Jahr, in dem du erfolgreich in der Schule bist, wird dir später nützten, um dir mal selbst ein Pferd kaufen zu können 🙂

Beantworte mir doch ein paar fragen!

Wo würde das Pferd stehen? Wie weit wäre es von Deinem Zuhause weg? Was würde der Stall im Monat kosten mindestens und was maximal?

Wie kommst DU bei 40 Grad Sonnenschein und bei minus 7 Grad Schneefall in den Stall?

Woher würdet Ihr einen Pferdeanhänger für einen Notfall bekommen und wer hat ein Zugfahrzeug was auch bei schlechtesten Wetter geeignet ist den Anhänger sicher zu ziehen?

Wie sieht die Situation bei den Hufschmieden und Tierärzten aus, wo sind die nächsten die auch rund um die Uhr Dienstleistungen sicher stellen können?

Was macht bei euch das Sattlerhandwerk, sind genügend Sattlermeister vor Ort verfügbar, die mal eben den Sattel oder das Zaumzeug anpassen können?

Wenn deine Eltern sich es nicht leisten können, dir ein Pony zu kaufen, dann bin ich dankbar dafür, dass sie es nicht trotzdem tun, nur um dir damit einen Wunsch zu erfüllen. Hier geht es um das Wohl eines Tieres und nicht darum, dich zufrieden zu stellen.

So ein Pony ist verdammt teuer - vom Unterstellplatz, zur Reitausrüstung, Tierarzt, Hufschmied und Pflege. Was meinst du, was da alles an Kosten auf euch zukämen?

Also versuche deine Eltern nicht zu überreden, stattdessen versuche lieber zu verstehen, wieso es besser für euch und für das Pony ist, wenn es nicht in deinen Besitz gerät.

Ara20 
Fragesteller
 01.05.2023, 07:30

Meine Eltern könnten es sich leisten, aber es geht mir nicht darum. Ich möchte eigene Erfahrungen sammeln, aber das geht ja auch mit einer Reitbeteiligung /einem Pflegepferd

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