Doofe Situation am Stall?
Ich stehe in einem Offenstall mit meinem Jungpferd (er ist jetzt 5 Jahre alt) und bin mir echt unsicher, was ich machen soll, vielleicht kann mir ja jemand hier helfen.
Das Pferd fühlt sich eigentlich schon wohl, ich sehe ihn liegend schlafen, sich wälzen, mit anderen Pferden putzen und er hat eine Freundin gefunden, mit der er die ganze Zeit zusammen rum läuft.
Leider gibt es keine anderen Wallache mehr in seinem Alter, nur Stuten und die sind teilweise schon älter, teilweise noch recht jung.
Dazu kommt, dass die SB (Ehepaar) mich entweder nur Anschweigen, maximal Grüßen wenn man kommt oder geht, oder anmaulen wenn ich vermeintlich was falsch gemacht habe. Das letzte mal gab es eine böse Ansprache, weil ich ca. 3-4h im Gelände mit meinem Pferd unterwegs war, ohne Bescheid zu sagen.
Hat vorher noch nie wen interessiert und ich war schon immer allein unterwegs.
Als ich los gegangen bin am Stall, war auch niemand da, erst als ich wieder gekommen bin, waren die SB da und haben mich eben angemault.
Ich weiß jetzt nicht, wann ich denen was sagen soll, wenn ich mit dem Pferd auf einen Kurs fahren würde, sag ich natürlich Bescheid, aber wenn ich denen vor jedem Spaziergang schreibe oder anrufe, werden die doch auch irre, oder?
Am Anfang hieß es auch, Beritt/ Korrekturberitt wäre überhaupt kein Problem, jetzt habe ich einen Bereiter, der gut mit meinem Sensibelchen kann, der auch versichert und angemeldet ist, und hab auch Bescheid gegeben, der ist seit dieser Woche auch ein Problem, davor nicht. Auch nach Vorlage aller Versicherungspapiere von mir und ihm...
Im gleichen Zug hab ich eine Liste mit Namen bekommen, die ich nicht holen darf, weil die Frau SB die nicht leiden kann, oder deren Trainingsweise nicht gut findet, auch wurde mir verboten, mit meinem Pferd zu den Leuten an den Stall zu fahren zum Üben.
Mein Problem ist: Dem Pferd geht es gut und ich finde so schnell keinen neuen Offenstall vor dem Winter...
Und mein Pferd geht mir vor, egal wie man mich behandelt!
Was soll ich tun?
11 Antworten
Es gibt ganz viele SBs wo jeder Reihe um Mal dran ist und wo man das dann einfach aussitzen muss.
Oh das bei euch so ist, musst du selber beurteilen, auch ob du es aussitzen möchtest.
Ich würde diese persönliche Diskrepanzen nicht ansprechen und mich an ihre Regeln auf dem Hof halten.
Wo oder zu wenn du auf Kursen gehst, würde ich einfach nicht Rum erzählen.
Und ich würde mich nach einen neuen Stall umschauen.
Ruhig und mit Zeit.
Übrigens ich stand Mal bei einem 96 jährigen alten Herr, der wollte auch gerne wissen wie lange ich unterwegs bin und wo hin ungefähr.
Habe ich mich verspätet ohne bescheid zu geben ist er mir mit dem Fahrrad entgegen gekommen.
Ich fand's irgendwie süß und find das besser als wenn es keinen interessiert ob man wieder kommt.
Ich würde mit den SB sprechen und sagen, das das so einfach nicht geht. Es ist ja schließlich nicht deren Problem wenn du auf dein Pferd hockst oder wo du mit deinem Pferd hingehst und wie lange. Wenn es deinem Pferd zu schaffen macht das er keine gleichaltrigen Wallache hat, kannst du jetzt leider nicht viel machen. Du könntest aber auch darauf die SB ansprechen und fragen ob es vielleicht eine Alternative gibt.
Wenn die Situation sich trotzdem etwas bessert, kannst du ja mal Bekannte/Verwandte die auch ein Pferd haben fragen, ob bei denen im Stall noch ein Platz frei ist, da kommt man meinst schneller voran als im Internet
LG Maso
Die können Dir vorschreiben, wen du auf den Hof holen darfst - aber wohin du mit dem Pferd fährst, geht sie nix an. Wenn die Leute über Abwesenheit des Pferdes, warum auch immer, informiert werden möchten, bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, Bescheid zu geben.
Ein klärendes Gespräch wäre sicher hilfreich. Sollte man dir dann mitteilen, dass du nicht (mehr) in die Stallgemeinschaft passt, gibst du zu verstehen, dass du dich anderweitig umsehen wirst. Mit diesem Friedensangebot wird man sich dann auch gedulden, bis du was neues gefunden hast.
Ob es einfach an generellen Meinungunterschieden (bevorzugter Reitlehrer..) oder zum Beispiel daran liegt, dass das Pferd eines Vetterleins auf der Warteliste steht, kann dir dann egal sein. Kläre die Angelegenheit sachlich, und zeige dich kooperationsbereit.
Danke. Ich hab halt Schiss, dass die mich raus werfen vor dem Winter und auch wenn ich ne Kündigungsfrist hab, wenn die am Ende mein Pferd wortwörtlich vor die Stalltür setzen... Das Drama will ich mir halt ersparen, egal ob sie es "dürfen" oder nicht.
Wenn die das wollen, machen sie es erst recht, wenn du kein Gespräch suchst. Nur sprechenden Leuten kann (KANN, zumindest!) geholfen werden. Wenn du es einfach weiter brodeln läßt, finden sie auf einmal nen Grund für ne fristlose Kündigung.
wäre mir total egal, wenn es dem Pferd gut geht! Du hast ja jemand zum Bereiten und als kommunikatives Mittel würde ich immer Zettel an die Box hängen, nicht anrufen oder so. Würde sagen, sie sollen dir jemanden ranholen, wenn deine auswahl ihnen nicht passt und ansonsten sich eben raushalten.
Ich möchte aber selbst entscheiden können, wer mein Pferd ausbildet, die SB reitet selbst Dressur und ich hab ein Westernpferd... Wenn die entscheidet, steht am Ende noch eine Dressurausbildung für mein Pferd.
sie hat aber auch noch das Hausrecht. Sie kann daher Hausverbot erteilen wem sie will. Aber das sollte dann auch zeitgerecht und vernünftig kommuniziert werden
Das klingt ja nun zumindest mal verständlich. Dass sich rein organisatorisch und praktisch unterschiedliche Reitweisen an einer Anlage oft schlecht vereinbaren lassen, ist ja nicht neu. Natürlich „klappt es ja anderswo auch“, verlangt aber teilweise ein größeres Maß an Kompromissbereitschaft. Dass die Stallbetreiberin das nicht möchte, solltest du respektieren. Und wenn du ihr das mitteilst, und signalisierst, dass du dich ernsthaft auf die Suche nach einer anderen Bleibe machst, kann das durchaus zur Deeskalation beitragen.
Das ist dein eigenes Pferd und du bezahlst dafür es in den Stall zu stellen, oder?
Guck in den Vertrag. Der gilt. Alles andere ist nicht Angelegenheit dieser Leute.
Ja, ist mein eigenes Pferd und natürlich zahle ich die Stallmiete. Im Vertrag steht nix von Abmeldepflicht oder Verbot irgendwelcher Leute, aber wenn ich das halt jetzt trotzdem mache, habe ich Schiss, dass die mich vor dem Winter raus werfen...
Die müssen sich auch an den Vertrag und die Fristen halten.
Trotzdem: sie sind extrem grenzüberschreitend. Und da solltest du nicht mitmachen. Schau schon mal nach einem anderen Stall.
du solltest lernen auch mal patzige antworten zu geben. Das Leben ist kein wunschkonzert,du bist du,das ist dein Pferd. Jeder hat das Recht etwas zu sagen,egal ob der Gegenüber der Chef ist oder der Bundeskanzler.....so habe ich in meinem Leben hantiert. Allerdings kam dadurch eine Kündigung zustande,bei einer anderen Kündigung(von meiner Seite aus) lief der chef mir lange nach und wollte mich zum bleiben überreden. Auch heute gilt....gekündigt werden kann,aber nicht immer so einfach wie viele Menschen denken. Merkt dein SB das du auch austeilen kannst,dann ist deren Verhalten dir gegenüber in kurzer Zeit anders....
Ja, weil ich im dümmsten Fall fristlos vor der Tür stehe und wohin dann mit dem Pferd? Auf mein Sofa kann ich ihn nicht stellen, auch wenn er bestimmt mit gehen würde...
Patzig zu werden, ist nichts, was man zu lernen anstreben sollte. Klare Worte sollten immer noch höflich bleiben.
Und es ist was völlig anderes, ob man eine Wohnung oder einen Arbeitsplatz verliert (was unter Umständen aber auch ziemlich problematisch sein kann!) , oder ob Tiere oder Kinder im Spiel sind.
Entschuldigung, aber das ist Unsinn! Selbstbewusst und sachlich seinen Standpunkt zu vertreten, ist was völlig anders, als patzig zu werden. Wer patzig wird, wird in der Regel nicht ernst genommen, sondern auf der Stufe eines 13 jährigen Rotzlöffels gesehen.
Wenn man den richtigen Papa oder nen guten Anwalt hat, kann man sich so natürlich auch Recht verschaffen. Aber wer vernünftig seine Anliegen , hat deutlich bessere Chancen, ohne außenstehende Druckmittel durchzusetzen.
Aber was soll’s, du wirst dich nicht ändern, und FS mag selbst entscheiden, was zu tun ist.
dann definiere mal patzig. Patzig bedeutet auch mal kurz die Fassung verlieren und "Harsch" antworten. Das und anderes ist im heutigen alltag und eben Berufsleben normal. Genau das Gegenteil ist der Fall,bist du ruhig und sachlich kannst du nur eine Zeit damit hantieren. Mit der Zeit wird dieses aber ausgenutzt. Du wirst ausgebeutet weil du nie nein sagen kannst. Gut,mein Berufsleben ist vorbei. Ganz am anfang habe ich einfach von jetzt auf gleich die Arbeitsstelle gewechselt,meine Papiere wurden vom anwalt nachgefordert weil der Chef mich nicht hat gehen lassen wollen. Dann war ich in einer Firma wo "Unterwürfigkeit" bekannt war. Habe dem chef gleich gesagt das ich kein Ar....kriecher bin,da blieb ich lange,eben weil ich mir gleich Respekt geholt habe. Da anderen Jahre hatte ich mir soviel Respekt geholt und durch meine "Unabhängigkeit" und selbstbewussten auftretens nur mein ding gemacht und nicht was der Chef unbedingt wollte. So und so habe ich gute 50 Jahre gearbeitet und war nur 3 Monate davon arbeitslos. Was den heutigen fehlt ist eine gehörige Portion Eigenständigkeit,viele sagen auch Mumm dazu. Das wird leider gottes den Kindern heute schon im frühem alter aberzogen. Und zu guter letzt ist da immer noch die Güte Gewerkschaftlich organisiert zu sein. Denn durch dieses sieht ein AG den AN durch ein anderes Licht........
Bin auch nicht mehr allzu weit vom Rentenalter entfernt. Und lebe recht gut damit, einfach meine Sache in aller Ruhe darzulegen und Fakten zu schaffen. Dazu braucht es oft nicht viele Worte. Und gewiß keinen wüßten Ton.
Und wie gesagt: wir schweifen ab. In der Frage oben geht es nicht um Arbeitskampf, sondern darum, dass FS das Pferd möglichst gut versorgt wissen möchte. Und so etwas kann man nun mal nicht erzwingen.
Danke! Ja, das werde ich mal machen, also erst reden und gucken was dann bei rum kommt.