Was war die fatalste Entscheidung eures Lebens?
Hallo,
mich würde interessieren, welche Entscheidung in eurem Leben ihr bisher am meisten bereut habt.
Ich persönlich habe meine große Liebe abserviert, weil ich dachte, nicht gut genug für sie zu sein - ein zu geringes Selbstwertgefühl, für eine solch tolle Frau hatte.
Nun ist ist sie fort ...
Was war eure fatalste Entscheidung in eurem Leben?
216 Antworten
Hallo,
da muss ich erstmal nachdenken.
Ich denke die fatalste Entscheidung meines Lebens war es mein Leben dem Internet zuzuwenden.
Ich fange mal vorne an. Ich bin eher der schüchterne, ruhig und strange Typ.
Trotzdem hatte ich im Kindergarten und in der Grundschule viele Freunde. Doch als ich 12 Jahre alt war, drehte sich das Blatt. Ich fing an im Internet auf irgendwelchen Teamspeak-Servern abzuhängen. Genau das ist und war der Fehler. Ich lernte dort viele Leute kennen und es machte mir Spaß mit diesen Leuten zu reden und zu zocken. Ich glaubte die Person am anderen Ende zu kenne, allerdings wissen wir alle das ich das nicht tat. Es waren Fremde, die irgendwo in Deutschland saßen und vlt garnicht 17 sondern 20 oder älter waren. Ich zockte mit den Leuten und ich verlor mehr und mehr den Anschluss an meine Freunde. Ich wollte Ausbildung,Internet und Freunde unter einen Hut bringen, doch das konnte garnicht funktionieren. Ich sagte Veranstaltungen ab, nur um mit den Personen aus dem Internet zu zocken. Mein Freundeszahl sank und sank. Doch als der Teamspeak-Server nicht mehr da war, öffnete mir das die Augen. Ich beschloss nur noch gelegentlich im Internet mit Leuten zu quatschen. Seitdem stehen Freunde bei mir im Vordergrund und seit dieser Einstellung hat sich meine Freundeszahl auch wieder rapide verbessert. Lange merkt man nicht, das etwas einem schadet. Erst wenn man damit mal aufhört merkt man was man verloren hat.
Ich bin zwar erst 13 und habe noch nicht so viel erlebt aber bist jetzt ist es immer noch ein Fehler auf andere Meinungen zu hören und sie nicht zu ignorieren. Ich tu es immer noch doch im Unterbewusstsein weiß ich das es eigentlich egal ist was andere sagen. Ich muss sagen dass ich nicht gerade das beste Selbstbewusstsein habe und mich selber auch ein bisschen klein rede, doch ich versuche es mittlerweile zu bessern.
Überrings finde ich die Frage die sie gestellt haben sehr gut.
Liebe Aurelia,....ob alles negativ oder positiv ist,entscheidet sich immer erst nach Deiner Entscheidung.Ob Du der Meinung bist,in Entscheidung zu treffen,ob etwas Dir gut tut oder nicht,ist immer der Werdegang Deiner eigenen Entscheidung,selbst wenn Dich andere beeinflussen möchten oder wollen.Du bist noch jung,daher solltest Du ab und zu an Vergleichs - Situationen denken,bzw.suchen,den viele Sachen in Deinem Alter die geschehen,sei es im Alltag,Liebe oder zu Hause,sind auch bei anderen Jugendliche,in Geschehnisse und damit auch Entscheidung gleich.(möglich) vorhanden.Nur verallgemeinern darfst Du nichts,den dann betrügst Du Dich um Deine eigene Entscheidung.
Also, da gibt es so viele Fehlentscheidungen, aber ja, ich glaube, ich hab da die fatalste wohl gefunden:
Ich hatte mit 15 Jahren die Möglichkeit in die Hauptstadt zu meiner Mutter zu ziehen, aber lehnte es ab, weil ich mich überhaupt nicht mit ihrem Freund verstanden hatte. War ein wüster Grobian, wurde manchmal auch handgreiflich und so.
Im Rückblick, denke ich, ich wäre schon in die Hauptstadt gezogen, nur nicht in die Wohnung meiner Mutter. Als angehender Lehrling, hätte ich nämlich eine kleine Wohnung für die Lehrzeit gestellt bekommen.
Aber wie schon gesagt, ihr Freund hat mir damals die Hauptstadt bzw. eventuelle Pläne dort, zur Hölle gemacht. Weshalb ich mich mit allen Mitteln weigerte dorthin zu ziehen.
Jetzt mit 27 Jahren erst habe ich eine Möglichkeit bekommen, vom Dorf endlich in die Hauptstadt zu ziehen.
Gründe für den Umzug: Mehr Jobmöglichkeiten, bessere erschlossener Öffi-Verkehr, und so braucht man dann auch kein eigenes Fahrzeug mehr;
Der is' schon lange weg, solche Gewaltbeziehungen halten nicht lange, zumindest nicht mit meiner Mutter.
Und wie ich ja schrieb, war ich damals 15, war gerade mit der Schule fertig. Nach der Schule hatte ich da kaum Zeit für solche "Freizeitaktivitäten", einfach zu viele Hausaufgaben, und Übungen für die Tests.
Ich habe einen Ausbildungsweg gewählt, der mir einigermassen interessant erschiend, ohne mir aber wirklich Gedanken zu machen, wie gefragt man damit sein würde. Das Leben in meinem ehemaligen Heimatland hat sich vor ein paar Jahren grundlegend verändert und wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich einen Beruf gelernt, der mich dazu befähigt eine Auswanderung durchzuführen in ein Land, das voraussichtlich eine höhere gesellschaftliche Stabilität hat. Der Alltag dreht sich mitlerweile sehr stark um Gewalt zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, in politischen Fragen ist die Bevölkerung stark gespalten. Die Einheimischen sind leichte Opfer, da sie nicht mit der neuen Kultur aufgewachsen sind, wir bezeichnen uns selbst als Beutegesellschaft.. Ich habe schon viel in persönliche Schutzmaßnahmen investiert, aber besser als in dieser Situation zu sein, die sich in kürze in eine wahre Hoelle wandeln könnte, wäre es einen Ausweg zu finden..
Meine Mutter ihr Freund war unheilbar krank. Als ich ihn das letzte mal sah, habe ich mehr auf die Gefühle seiner Familie geachtet als auf mein Bedürfniss ihn nochmals zu umarmen und ihm zu sagen was für ein wichtiger Mensch er in meinem Leben war und das ich ihn immer vermissen werde. Sie waren nicht verheiratet meine Mutter und er. Und haben auch nicht zusammen gewohnt..Als ich ihn das letzte mal sah, war seine Familie auch vor Ort und aus Rücksicht vor deren Gefühle habe ich mich nicht so verabschiedet wie ich es wollte. Der Freund meiner Mutter war wie mein richtiger Vater. Er hat mich wie eine Tochter behandelt, mir alle beigebracht und er war neben meine Mutter einer meiner wichtigsten Bezugspersonen. Da ich mit meinem Vater keine Kontakt mehr habe seit langem... Ich werde immer diesen Schmerz in mir tragen, dass ich ihm das nicht gezeigt habe..
Du armer, der Freund deiner Mutter... Hast du keinen Vater? Geh Boxen lernen und hau den weg!