Die AFD ist nicht Islam feindlich. Stimmt ihr der aussage zu?

Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen

Nein 84%
Ja 16%

4 Antworten

Nein

Moment mal: hatte die AFD nicht gemeinsame Sache gemacht mit Pegida & Co ??

Nein

Sie ist auf jeden Fall islamkritisch, islamfeindlich ist Definitionssache. Den Leuten in ihren jeweiligen Ländern will sie ja nicht vorschreiben was sie gut oder schlecht zu finden haben, oder woran sie glauben sollen.

Aber wenn sich in unserem Land eben wieder fundamentale religiöse Meinungen breit machen, die wir seit der Aufklärung eigentlich los werden wollten, darf und muss man das auch kritisieren. Eigentlich war Religionskritik auch mal ein linkes Thema...

Der Koran und die auf ihm fußende muslimische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist 'harby', d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muslimen und Ungläubigen.

-Karl Marx (in Die Kriegserklärung - Zur Geschichte der orientalischen Frage, Marx-Engels-Werke, Band 10, S. 170)

Ja

Doch, die AfD kritisiert grundsätzlich den Islam - wozu man auch "islamfeindlich" sagen könnte.
Und ich finde das völlig in Ordnung:
Der islam steht in weiten Teilen im Gegensatz zur christlichen Lehre des Neuen Testaments: Frauenrechte, Glaubenstoleranz, Gesetze, die nicht dem Koran entstammen und Trennung von Staat und Glaubenslehre bilden einen fundamentalen Gegensatz.
Aber die Auseinandersetzung mit dem fundamentalen Islams ist kompliziert, denn der Koran unterlag und unterliegt heute noch verschiedenen Deutungen. Interpretationen, die viel mit der herrschenden Meinung der Schulen zusammen hängen.
Die AfD hat sich z.B. mit der reformierten Koraninterpretation von Professor Mouhanad Korchide auseinander gesetzt. Diese Glaubensrichtung, auch als "europäischer Islam" bezeichnet, ist aber nur eine kleine Minderheit und wird fataler Weise auch bei den öffentlichen Debatten von unserer Regierung nicht eingeladen.
Ebenso wird die Imamin Frau
Seyran Ates von der Ibn Rushd-Goethe-Moschee in Berlin von offizieller Seite ignoriert.
Die AfD sieht hier eine vertane Chance, weil gerade diese Bewegung innerhalb des Islam am ehesten mit unserer abendländisch-christlichen Kultur in Einklang zu bringen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mitarbeit im 19. Bundestag / Abgeordnetenbüro
DerGutmensch69 
Fragesteller
 11.08.2023, 15:46

Aber der Liberale Islam ist der Homosexualität sehr tolerant und ich glaube in jeder Abrahamitischen Religion ist Homosexuell sein eine sünde. Und ich denke die AFD ist sehr fundementalistisch dem Christentum gegenüber

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ReinhardyRupsch  11.08.2023, 17:06
@DerGutmensch69

Nö.
Die AfD hat eine große Bandbreite von streggläubigen Katholiken über Agnostiker bis hin zu engagierten Atheisten.
Nicht nur bei Alice Weidel, die zu ihrem Lesbischsein steht, sondern Frank-Christian Hansel, Georg Pazderski, Kai Gottschalk und andere Führungsgrößen der AfD sind homosexuel.
Wo ist das Problem?

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Ja

Jedenfalls ist es mein Eindruck, daß die AfD es grundsätzlich als Anmaßung betrachtet, islamischen Ländern eine westliche Lebensart aufdrücken zu wollen, oder von Moslems zu verlangen, islamfeindliche Darstellungen (etwa in Karikaturen) zu tolerieren.

Allerdings sieht die AfD den Islam auch als Gefahr für Deutschland, wenn dieser hier Fuß faßt und nach und nach das gesamte öffentliche Leben bestimmt.