Deutschland wird zum Sklavenland?

14 Antworten

Diese Forderung ist schon sehr lange eine gesetzliche Möglichkeit. Menschen die Sozialleistungen erhalten und keiner Arbeit nachgehen, kann man zu gemeinnütziger Arbeit verpflichten. Der Mehraufwand der sich durch solche sozialen Tätigkeiten ergibt, wird durch diesen Stundensatz vergütet. Die 80 Cent sind kein Arbeitslohn.

Das muss man nicht gut finden und kann es kritisieren. Aber es mit Sklavenarbeit zu vergleichen, ist absurd übertrieben. Hier erhalten Menschen Geld von der Solidargemeinschaft, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Da kann die Solidargemeinschaft durchaus eine Gegenleistung verlangen.

Persönlich finde ich es besser, den Leuten eine Beschäftigung zu geben, als sie den ganzen Tag sich selbst zu überlassen. Tagesstruktur ist etwas sehr wichtiges und gerade in Asylunterkünften, ist es vielleicht ganz gut, wenn man eine gewisse Struktur vorgibt und so auch ein bisschen für Abwechslung und Ablenkung im Alltag sorgt.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der ein oder andere lieber ein bisschen Gartenarbeiten in öffentlichen Anlagen macht oder öffentliche Spielplätze in Ordnung hält, als den ganzen Tag untätig im Heim rumzusitzen.

Eine ähnliche Diskussion gab es mal mit den 1 € Jobbern. Dabei wurde ja vergessen, dass sie nicht nur den einen Euro bekommen, sondern Sozialleistungen und Wohnung. Und da kann man die Frage stellen, ob es gegen Menschenrechte verstößt, wenn der Staat/die Gesellschaft eine kleine Gegenleistung verlangt?

Bei Asylanten wäre sicher mancher froh, wenn er etwas zu tun hätte. Ein Arbeitsverbot kann ja auch belastend sein, wenn jemand was tun will aber nicht darf.

neu241222  10.03.2024, 17:55

Das Problem mit den 1€ Jobs war nur teilweise, dass durch die 1€ Jobs reguläre Arbeitsplätze bei den Städten, aber auch bei der Industrie abgebaut wurden, da 1€ Jobber einfach günstiger waren, wenn sie vorher mal in diesem Bereich beschäftigt waren.

Ich kenne sogar Jemanden, der war bei der Stadt beschäftigt, wurde dann entlassen und bekam irgendwann einen 1€ Job und hatte dann genau den Job wieder, den er schon vor seiner Entlassung hatte 🙈.

So etwas Ähnliches gab es wohl auch mal mit den "Zeitarbeitsfirmen". Da hatte ich mal einen Kollegen, der wurde gekündigt und ca. 6 Monate später war er dann wieder in unserer Firma, aber als Mitarbeiter einer "Zeitarbeitsfirma" 🤔.

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Bedenklicher finde ich die Altersarmut die es bereit gibt und die in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird. Man arbeitet sein ganzes Leben lang und sobald man nicht mehr arbeiten kann, ist man dem Staat nichts mehr wert. Ich habe den Eindruck für die Regierung sind wir Steuerzahler nichts anderes als Sklaven.

Was Du schreibst ist QUATSCH!

Allenfalls könnte man "Zeitarbeit" als modernen Sklavenhandel betrachten - da aber auch hier Menschen bezahlt werden, ist es eben auch keine Sklaverei.

Und auch wenn Asylbewerber dann "nur" 80 Cent pro Stunden bekommen sollen - sie werden bezahlt und erhalten - ZUSÄTZLICH zu allen anderen Leistungen des Staates - ein Taschengeld, welches ihnen etwas mehr Bewegungsfreiheit erlaubt.

Denn eines darf man nicht vergessen: Asylsuchende werden in der BRD vollumfänglich verpflegt. Sie zahlen nichts für Unterkunft, Verpflegung und den Lebensunterhalt.

Dass sie als Gegenleistung eine wie auch immer geartete Arbeit annehmen müssen, ist daher vollkommen in Ordnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Habe vor kurzem gelesen, dass ein Politiker fordert man solle Flüchtlinge und Asysuchende für 80 Cent die Stunde arbeiten lassen.

Hä? Die bekommen 460 Euro, plus Unterkunft, Bewirtung, Krankenversicherung und ggf. noch Zusatzleistungen. Dass die für 80 Cent die Stunde schuften würden, ist ja nun einmal völliger Quatsch.