Deutsches Schulsystem?

3 Antworten

Es gibt kein «deutsches Schulsystem», sondern nur die jeweiligen Schulsysteme der 16 Bundesländer.

Und zumindest dieses in NRW halte ich für mangelhaft, zumindest was die Integration von Schülern mit Behinderungen angeht. Gerade dort hapert es noch und das Schulsystem ist nicht offen für Wechsel von Förderschulen und Hauptschulen, welche zudem oftmals keine Pflichtfächer haben, auf Gymnasien. Damit sehe ich die Chancengleichheit beeinträchtigt. Ebenso wenig wird beachtet, ob Schüler auf Förderschulen nicht teilweise Fehl am Platz sind. Auch, wenn dies anders vorgesehen wird, praktisch sind Prüfungen des Förderbedarfs ähnlich am Scheitern, wie Veterinärkontrollen von Landwirtschaftsbetrieben. Gerne verweise ich hier auf den Fall von Nenad Mihailovic, welcher zu Unrecht auf einer solchen Förderschule beschult wurde und daraufhin gegen das Land geklagt hat. Ich kann allerdings auch aus meiner Erfahrung sagen, an Förderschulen sind zu viele, die da gar nicht hingehören, während auf Haupt und Realschulen der Migrationsanteil zu hoch ist, um das jetzt einfach mal blöd, dafür aber ehrlich zu sagen, Gesamtschulen sind dagegen eher mal unorganisiert und Gymnasien zu konservativ.

Die Kommunikation zwischen Bezirksregierungen, MSB und Schülern oder Lehrpersonen ist ebenso mangelhaft. Und wenn das MSB mal etwas verbockt, so will es für nichts geradestehen.

Persönlich finde ich allerdings, dass der Weg des Präsenzunterrichts in der Sek. I der richtige Weg ist, weil die Schule ein wichtiger Ort zur Sozialisierung ist.

Reines auswendig lernen von Dingen, die später weder im Leben, noch im Beruf, benötigt werden. Darauf hin wird dann benotet, ohne auf die Stärken und Schwächen einzelner einzugehen. Dann wird sich mit den Noten weiter beworben und nur sie alleine entscheiden, ob und welchen Weg ein Jugendlicher einschlägt. Ohne dass dieser auch nur einen Hauch Ahnung vom Leben hat und nicht zu den 1-10% der Jugendlichen gehört, die schon von klein auf eine Leidenschaft entwickelt haben und ihr Ziel genau kennen. Also geht er mit seinem auswendig gelernten Wissen, das ihm nichts mehr bringt und wovon er bereits mehr als die Hälfte wieder vergessen hat, weiter und wählt letztlich im Rahmen seiner Noten und unter dem Druck der Freunde und Eltern, in der ihm vorgegebenen Frist, irgendeine weiterführende Schule. Dort wiederholt sich das alles, aber diesmal hat er Zeit gewonnen und ist etwas reifer. Jetzt merkt er aber, dass ihm vielleicht etwas anderes mehr Spaß machen würde. Aber nochmal eine Umschulung bzw. einen ganz anderen Weg einschlagen ist in dem Alter verpohnt und könnte sich schlecht im Lebenslauf machen. Am Ende erlernt er einen Beruf oder landet dort über ein Studium und merkt dann, dass all die guten Noten und alles was er gelernt hat mit der Praxis gar nichts zu tun hat. Seine einzige Hoffnung ist sich mit den richtigen Kollegen anfreunden, schlau daher reden aber den Job nicht gut machen und wenn alles gut geht zum Abteilsungsleiter befördert zu werden. Plötzlich merkt er, die guten Noten haben sich ausbezahlt.

Aemkeyz  14.12.2023, 23:43

Und weil das so am Ende für viele funktioniert, haben wir eine Gesellschaft mit Dummschwätzern an der Macht.

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Könnte sehr viel besser sein, vor allem mit den Sprachen…

adabei  14.12.2023, 22:42

Der Sprachunterricht ist im Schnitt gut bis sehr gut. Wie in jedem Fach steht und fällt der Unterricht natürlich mit der Lehrkraft.

An den Büchern kann es nicht liegen. Die sind in jeder Schulform sehr viel besser als die, die wir früher hatten.

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Noahs16  14.12.2023, 22:46
@adabei

Und wieso können dann so gut wie alle keine 2. Fremdsprache nach 5-6/7 Jahren

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adabei  15.12.2023, 09:13
@Noahs16

Weil es wichtiger ist, dass man eine Fremdsprache gut spricht. Die zweite ist eher ein Bonus.

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