Deutsche Dogge als erster EIGENER Hund?
Halli Hallöchen,
Mein Freund (26) und ich (20) würden uns gerne in geraumer Zeit ( und natürlich nicht überstürzt ) einen Hund zulegen, und hatten da an eine deutsche Dogge gedacht. Wir waren zwar vorher noch nie selbst Hunde Besitzer, aber sind beide mit Hunden aufgewachsen. Ich persönlich mit einer Alaskan Malamut Dame, die ordentlich Energy und nen richtigen Dickschädel hatte, also ist mir durchaus bewusst wie viel ungebändigte Kraft in großen Hunden steckt, und gute Erziehung sehr wichtig ist, ich nehme das also nicht leicht. Außerdem sind Hunde in der Firma meines Freundes immer geduldet, sowie in meiner Uni, deswegen müsste der "kleine" kaum alleine sein. Ich hatte bis vor kurzem kein interesse an doggen, weil mir im Generellen oft keine Hunde gefallen, die wie typisch deutsche Jagdhunde aussehen, aber als ich mir die Charakterbeschreibung der Dogge durchgelesen hab, hab ich mich sofort verliebt! Keine Rasse ist perfekt, aber was für ein toller Hund ! Trotzdem wollte ich fragen, wie sich sone Dogge vllt als erster eigener Hund macht, wenn man vorher mit großen Hunden aufgewachsen ist. Und nein ich treffe keine Unüberlegten Erfahrungen, ich hol mir den Hund nicht nur weil er süß ist, das hier dient erstmal zur reinen Info-Sammlung. Vorschläge für andere größere Rassen mit ähnlichem Charakter wären auch toll!
lg
Linda~
EDIT :
ich hätte gern ERFAHRUNGEN von Leuten mit großen hunden, am besten doggen! Kein "ich glaube" oder "informier dich mal besser" xD
20 Antworten
Meine Eltern haben eine "kleine" Deutsche Dogge (74cm), die inzwischen 7,5 Jahre alt ist. Sie wird zwar langsam ein wenig grau, aber ansonsten merkt man ihr ihr Alter nicht an. Auch die drei Geschwister von ihr, mit deren Besitzern wir ab und zu noch Kontakt haben, sind noch fit.
Sie ist sehr sensibel (nicht ängstlich) und braucht eine klare (gewaltfreie!) Führung. Im Haus ist sie zwar sehr ruhig, aber draußen hat sie nach wie vor viel Energie. Außerdem braucht sie sehr viel Kontakt zu ihrem "Rudel" und würde am liebsten auf dem Schoß sitzen. Sie ist, wie alle Doggen, denen ich bisher begegnet bin, ein wenig "tollpatschig" und auch nicht unbedingt der intelligenteste Hund, den wir je hatten. Außer es geht um Futter, da kann sie erstaunlich kreativ werden ^^
Große Hunde sind sich in den seltensten Fällen ihrer Größe bewusst und wollen natürlich immer da sein, wo ihre Menschen sind. Außerdem haben sie das im Weg stehen/liegen perfektioniert. Das ist auch der Hauptgrund, warum meine Eltern sie meistens zu Hause lassen.
Die Größe birgt auch noch andere Probleme. So sollten Doggenwelpen z.B. nicht zu viel toben und auch keine Treppen steigen oder ins Auto springen, bis sie ausgewachsen sind. Und es ist ein hartes Stück Arbeit einen aufgeregten, >35kg Hund ins Auto zu heben. Und auf keinen Fall sollte man "Welpenfutter" verfüttern, weil sie sonst viel zu schnell wachsen! Auch später kann es immer wieder zu Problemen kommen. Die Dogge meiner Eltern hat sich vor ein paar Jahren mal ganz fies vertreten und konnte nicht mehr richtig laufen, musste aber irgendwie zum Tierarzt gebracht werden.
Und das man so einen großen Hund nicht sicher in einem Twingo transportieren oder für 3€ am Tag hochwertig füttern kann, versteht sich, denke ich, von selbst ;)
Das Sabbern ist auch ein "Problem" für viele. Die meiner Eltern "speichelt" zum Glück nur, wenn sie gerade etwas getrunken hat oder wenn sie zu lange auf ihr Futter warten muss. (Deshalb liegen in den entsprechenden Räumen überall Feudel in der Ecke ^^) Das hält sich aber in Grenzen. Ich kenne aber auch Doggen, denen der Speichel schon rausläuft, wenn die Besitzer nur in ihre Jackentasche greifen, in der ein Leckerli drin sein KÖNNTE.
Gesundheitlich muss man natürlich auf vieles achten und, wenn nötig, mit mehreren Züchtern Kontakt aufnehmen. Für viele Züchter steht, zum Glück, inzwischen die Lebenserwartung und Gesundheit und nicht mehr das Erscheinungsbild im Fokus. (Meine Eltern sind in den ersten Jahren viel zu Ortsgruppen gefahren und die Züchter waren alle von dem "Zwerg" begeistert (gute Proportionen, nur ganz kleine Abzeichen, toller Charakter) und waren sich einig, dass sie, wenn sie keine Knickrute hätte, große Chancen auf Ausstellungen gehabt hätte.)
Erzogen werden müssen sie wie alle anderen Hunde auch - konsequent und ohne Gewalt. Zum Auslasten bietet sich z.B. Nasenarbeit an. Wichtig ist allerdings, dass sie, wenn sie jung sind, möglichst nur gute Erfahrungen mit anderen Hunden machen. Am Anfang "unterwerfen" sie sich noch und lassen sich alles gefallen, aber irgendwann nicht mehr. Und wenn der "Gegner" z.B. ein unerzogener Jack Russel ist, kann das böse enden.
Um es kurz und schmerzlos zu machen:
Es gibt keine Anfänger- Fortgeschrittenen- oder Profihunde! Du kannst einen Chihuahua genauso verziehen wie einen Dobermann. Es kommt auf den Mensch an und wie konsequent er ist.
Kauft euch Lektüre, redet mit Züchtern und macht euch euer Bild über den Hund und entscheidet ob ihr es verantworten könnt und wollt!
Sorry, aber das stimmt nicht! Ein Shiba ist yb viel schwieriger zu erziehen!
Und wenn schon... Ein Hund kann mit einfachsten Regeln genauso von einem Anfänger als auch von einem Profi erzogen werden.
Man setzt den Begriff "Anfänger" dabei immer mit "Unwissenheit" auf eine Stufe.
Was ist besser:
Ein Anfänger, der sich Rat holt, jede Menge Literatur gelesen hat und mit viel Kraft und einem starken Willen vorausgeht oder
ein "Profi", der seit 30 Jahren Hunde im Garten hält und sie sich wild vermehren lässt, sich einen Dreck um sie schert und verwildern lässt???
Wichtig ist es auch nicht auf ein Buch oder einen Züchter zu hören... Lektüre ist oft ziemlich gleich, aber beim Mensch scheiden sich oft die Geister!
Da wäre es gut, wenn man verschiedene Züchter abklappert und sich mehrere Meinungen holt. Viel Input ist auf jeden Fall wichtig.
Auch die Wahl des Welpens spielt eine große Rolle. Schau dir genau die Elterntiere an. Immerhin vererben sie ihre Genetik. Einen Welpen von aggressiven oder kranken Tieren würde ich nicht haben wollen.
Außerdem sind Hunde in der Firma meines Freundes immer geduldet, sowie in meiner Uni, deswegen müsste der "kleine" kaum alleine sein.
Was mich stört ist das Wörtchen "kaum". Einen Neuzugang lässt man gar nicht alleine! Und das mindestens für 6 Wochen! Danach kann man mal so Spielchen machen, wie zB Zimmer für 5 Minuten verlassen usw...
Mit einer Riesenrasse bist du nicht mehr überall gern gesehen. Wir hatten früher in der Hundeschule einen Stammtisch in einem Lokal in dem auch Hunde erlaubt sind. Vom Dackel bis zum Border Collie war dort alles vertreten. Die Hundehalterin mit der Dogge wurde gebeten den Hund zuhause zu lassen weil der Hundekopf auf Höhe der Teller der Gäste dort war und eine Dogge sabbert gern mal. Das würde ich bedenken.
Außerdem findest du vermutlich nicht viele Hundefreunde in der Größe deines Hundes.
Die Alterserwartung ist mit 8 - 10 Jahren auch eher gering und die Deutsche Dogge hat ein hohes Risiko eine Magendrehung oder DCM zu bekommen.
Das würde ich alles bedenken bevor ich mir eine Riesenrasse ins Haus hole.
Die Deutsche Dogge aus der Hundeschule war ein sehr geduldiger Rüde, der allerdings schon mit vier Jahren gestorben ist.
vielen dank für die Antwort, das sind auf jeden Fall Sachen die ich berücksichtigen werde, gerade das mit der Akzeptanz in der öffentlichkeit...interessante Anblicksweise!
Ich hatte selbst noch nie einen Hund, bin aber täglicher Gassigänger und treffe viele Rassen.
Doggen sind recht selten, der Kosten- und Platzfaktor ist ja relativ hoch.
Die Doggen, die ich kennen gelernt habe, waren fast alle freundlich und umgänglich. Es gab eine Ausnahme aber der Hund war wohl krank und hatte Schmerzen. Das kam erst später raus.
Leider muss man sagen, dass keine davon älter als 6 Jahre geworden ist. Einige haben vor ihrem Tod auch noch massive gesundheitliche Einschränkungen gehabt und dementsprechend hohe Tierarztrechnungen verursacht.
Mit einer Dogge hast Du einen Hund in XXL und deshalb ist auch das Zubehör in XXL: das Futter, der Platz, die Tierarztkosten und die Angst Deiner Umgebung vor dem Riesentier.
Ich persönlich mag auch lieber große als kleine Hunde aber was im Vorbeigehen Essen von der Arbeitsplatte klauen kann, ist definitiv zu viel.
Vom Charakter ist gegen eine Dogge sicher nichts einzuwenden.
Man muss sich nur auch überlegen, wie sich das Leben mit einem grossen Hund ändern wird.
Ich mag die Grossen einfach und finde sie wesentlich angenehmer im Umgang als die ewig quirlig unerzogenen Hunde weil sie klein und handlich sind.
Hatte selber noch nie eine Dogge, aber alle die ich kenne sind sehr angenehme Wesen.
Meine Grosseltern waren Hauswart einer grossen Maschinenfabrik. Der Direktor hat seine Dogge gelegentlich bei ihnen über die Ferien gelassen.
Meine Grosseltern waren gänzlich unerfahren mit Hunden, aber das Riesentier welches in der Küche nicht wenden konnte, war ein Seelchen von Hund, auch mit uns Kindern.
Sorry, aber das stimmt nicht! Ein Shiba ist zb viel schwieriger zu erziehen!