Deutsche Bahn etc. verstaatlichen?
Sollten Firmen wie die Deutsche Bahn wieder komplett verstaatlicht werden? Seitdem die Deutsche Bahn teils privatisiert wurde geht sie nur unter, in vielen Kleinstädten und Bezirken werden die Schienen nicht richtig ausgebaut, die Bahnhöfe sehen fürchterlich aus und Bürgermeister können oft nicht eingreifen, weil die Bahn nicht dem Staat gehört, die Preise werden immer höher (Über 150 Euro für eine einzige Fahrt) und die Züge sind sehr unhygienisch, man fährt mehr Stunden als mit anderen Verkehrsmitteln. In den Zügen befindet sich kein Sicherheitsdienst, man sieht fast keine Mitarbeiter. Ist klar, dass man da nicht gegen andere Unternehmen mithält.
Vorallem in Ländern wie Japan sind überall Schnellzüge, viel günstiger als in Deutschland und Deutschland soll zu den Ländern mit den besten Technologien gehören?
6 Antworten
Als die Bahn damals unbedingt " an die Börse " mußte war abzusehen, was passieren würde.....: Einsparungen ohne Ende, zusammenschrumpfen auf die lukrativen Bereiche, auslagern von kostenintensiven Tätigkeiten und Reduzierung des Angebotes. Insofern keine Überraschung, außer vielleicht für Politiker.
Welche Form eine " Deutsche Bahn " haben soll steht und fällt einzig mit der Aufgabe, die sie erfüllen soll.....: will man einen Schienen-gebundenen öffentlichen Nahverkehr der auch in entlegenen Regionen akzeptable Taktzeiten hat und dazu deutlich mehr Transportkapazität auf die Schiene verlagern wird das auf längere Zeit erst mal ein Zuschußgeschäft und geht nur mit einer Bahn in öffentlicher Hand, die aus Steuermittel subventioniert wird.
Damit das aber nicht mit ausufernden Kosten verbunden ist muß ein Weg gefunden werden, eine dann ganz- oder teilweise staatliche Bahn zu führen wie ein Unternehmen, das sich lediglich selber trägt und ansonsten seine öffentliche Aufgabe erfüllt. Das geht sicher nicht allein mit Strukturen einer staatlichen Behörde und Beamten als Entscheidungsträgern auf allen Ebenen, aber auch nicht ausschließlich mit Leuten aus der Wirtschaft die bislang allein gewinnorientiert gehandelt haben.
Fakt ist....: Geld verdienen und somit die Staatskasse entlasten kann eine staatliche Bahn in erster Linie mit Gütern auf der Schiene, allerdings kommen Kunden aus der Privatwirtschaft wohl kaum in Scharen angelaufen, bloß weil sie die Bahn so toll finden. Es muß die entsprechende Infrastruktur wieder geschaffen werden, das Angebot muß attraktiv sein und man muß die Kunden mit innovativen Transportkonzepten zurückgewinnen.
Der zweite Punkt ist....: wenn deutlich mehr Güter auf der Schiene transportiert werden sollen stellt sich in nicht wenigen Regionen die Frage, ob Güter- oder Personenverkehr Priorität haben soll.
Und da sind wir dann auch schon bei sowas wie einer Mischkalkulation , die letztendlich politisch entschieden werden muß....: gebe ich auf bestimmten Strecken dem Güterverkehr Vorrang, um das nötige Geld zu verdienen um in Mc-Pom oder Nordfriesland Regionalzüge fahren zu lassen die nicht Kosten-deckend fahren können...?
Oder gebe ich irgendwo dem Personenverkehr Vorrang, um die Straßen zu entlasten oder auf lukrativen Strecken Geld zu verdinen, um die Infrastruktur für den Güterverkehr zu finanzieren...?
In der jetzigen Form jedenfalls wird das sowohl auf die eine- als auch auf die andere Weise nix.....
Die Deutsche Bahn ist zwar im Staatsbesitz, aber ein AG, das sollte wieder rückgängig gemacht werden. Die inzwischen zahlreichen Privatbahnen sollten alle verstaatlicht und mit der DB vereinigt werden. Der Service wäre besser und das Leben der Bahnbeschäftigten auch. Man könnte auch wieder alle zu Beamten machen. Bei der Bahn zu arbeiten war damals begehrt und gut bezahlt, genauso wie bei der Post. Auch das gesamte Postwesen incl. aller privaten Zusteller sollte wieder verstaatlicht werden.
Das Hauptproblem der Bahn sehe ich in den Staatssubventionen und vor allem was wie subventioniert wird. Anstatt so wie beim Straßenverkehr die Infrastruktur auf Staatskosten zu erhalten werden nur Milliarden € für Neubauprojekte vergeben. Diese Neubautrassen sind rein politisch motiviert und gehen teilweise am wirklichen Bedarf völlig vorbei. Die enormen Erhaltungskosten der Neubaustrecken müssen die Eisenbahnunternehmen mit Strecken- und Bahnhofsgebühren begleichen. Natürlich werden dann die Tickets teurer.
Die DB ist immer noch zu 100 Prozent in den Händen des Staates. Versagt hat die Politik, in dem sie die Leistungsvereinbarung falsch formuliert hat:
In der Schweiz hat die Politik diese Aufgaben gemacht:
Hier die der SBB:
Die DB befindet sich im Besitz der BRD.
Die DB ist eine AG.
Dieser Mantel wurde gewählt, damit Fachkräfte aus der Zivilgesellschaft diesen Betrieb besser auslutschen können, ohne die Politik zu kompromitieren.
Ein besonderes gelungenes Beispiel für Korruption, Vettern und Günstlingswirtschaft.