Der Klügere gibt nach und genauso sieht die Welt auch aus?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ja, so ist es 43%
Andere Antwort 39%
Nein, die Klugen setzen sich durch 17%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort

Genaugenommen bedeutet dies: "Wo der Dümmere aufgeben würde, gibt der Klügere lediglich nach" (Quelle: Hans Bongardt: "Verhandlungsspychologie").

Nun ja, es gibt ja gewissermaßen ein Recht auf Dummheit, bzw. kann Dummheit nicht verboten werden. Viele Dinge, die Dummheit anrichtet, ist ja von der Dummheit gar nicht als Dummheit erkannt.

Der Klügere gibt selbstverständlich nicht der Dummheit nach. Heißt, Intelligenz erkennt Dummheit, beugt sich ihr aber nicht. Der Klügere erkennt, dass z.B. Dummheit nicht klug sein kann! Der Dumme wiederum kann nicht einsehen (verstehen) warum Klugheit über Dummheit obsiegen soll. Warum nicht? Weil Dummheit Klugheit ja gar nicht versteht. Und was der Dumme nicht versteht, kann er ja nicht einschätzen bzw. schätzen.

Dummheit geht oft einher mit Egoismus. Egoismus finden alle Egoisten gut, solange es kein anderer auch ist. Ist es ein anderer zum Nachteil des Egoisten müsste der doch Lob aussprechen: Find ich toll, dass du auch Egoist bist, denn das finde ich am Besten. Tut er aber nicht. Es kommt zum Konflikt. Konflikte sind ein Zeichen von Uneinigkeit. Vernunft und Klugheit werden intellektuell einen Weg daraus finden. Der ist anstrengend. Man muss mit vielen Aspekten gedanklich jonglieren. Schon allein das ist der Dummheit nicht möglich! Und weil sie sich als überlegen wähnt (wähnen=Wahn) gibt sie nicht nach.

Der Kluge kann auch in der Erkenntnis, dass der Dumme noch durch Erfahrung lernen kann (aus Erfahrung wird man klug)*, diesen bei seiner unklugen Meinung belassen, ihn trotzdem akzeptieren - wird aber nicht seine dumme Weltanschauung übernehmen. Oder mit ihm geduldig neue Gedankengänge initiieren.

Bedenke, jedes Kind kommt relativ unbedarft an Wissen auf die Welt. Es ist zunächst keine Schande oder Stigma für es, relativ naiv, unklug und egoistisch zu agieren. Es gibt wohl unterschiedliche Ausprägungen, wie schnell es lernt. Diese Ausprägungen verhindern mitunter die Ausbildung von Klugheit im universellen Sinn. Nicht aber die Ausbildung in einer anderen Form der Klugheit: Der Gerissenheit, der egoistisch fundierten Schläue oder der banalen Ignoranz anderer Ansichten, die dem eigenen selbstbezogenen Ansinnen zuwider sind.

Hier sollte der Kluge sich niemals auf einen faulen Deal/Kompromiss einlassen.

Ich denke eher, die Welt ist so, weil es eben relativ viele unkluge Menschen gar nicht anders machen können.

Wie oben erwähnt, man kann Dummheit weder verbieten noch Klugheit vorschreiben!

Ein anderer Aspekt ist Folgender: Wenn man durch Erfahrung lernt (im Grunde gibt es weder gute noch schlechte Erfahrungen, sondern nur Erfahrungen), dann ist ein abmildern von unter Umständen negativen Folgen ja kontraproduktiv. Wie mein ich das? Wenn der Kluge, der ja bestimmte Dinge besser beurteilen kann, mit vernünftigen, weitsichtigen Argumenten keine Einsicht beim Dummen erreicht (Einsicht=Verstehen) ist es doch besser, man lässt den bislang Uneinsichtigen seine Entscheidung spüren; also des Dummen Weltanschauung auf ihn selbst zurück fallen, mit der Hoffnung, er lernt daraus. Oder nicht?

Nun ja, genau das geschieht ja in der Welt. Der Kluge kann Dummheit nicht wirklich verhindern, der Gerechte nicht Verbrechen und der Liebevolle nicht Hass. Einzig seine innere Verfassung ist jener Teil der Gesamtheit, die ein wenig klüger, gerechter, liebevoller, einsichtiger mit allen anderen einschl. der Schöpfung (Umwelt) umgeht.

*oder durch intensives Nachdenken, Sinnieren, Abwägen, vergleichen, konstantes Prüfen etc. Das ist aber auch Anstrengung.

Andere Antwort

Menschen verhalten sich grundsätzlich dumm.

Die meisten Menschen sind nicht in der Lage auf heutige Bequemlichkeit oder heutigen Genuß zu verzichten, obwohl sie wissen, daß es ihnen in der Folge schadet. Stattdessen erfinden sie alle möglichen Entschuldigungen und Ausreden um ihr Verhalten zu rechtfertigen.

Bild zum Beitrag

Beispiele:

  • Dinge nicht erledigen oder ständig verschieben
  • nicht lernen seine Emotionen zu beherrschen
  • Geld ausgeben für Dinge, die nicht nötig sind -> Verschuldung
  • nicht für und in der Schule lernen
  • Mädchen/Frauen mit hohem Bodycount
  • Drogen (Alkohol ...) nehmen
  • zuviel und zu schlecht essen
  • politische Entscheidungen nicht treffen (Renten-Reform, Verwaltungsreform, Schulreform ...)
  • Meere leerfischen
  • Tierarten ausrotten
  • Meere vermüllen
  • ...

Leseempfehlung:

12 Gesetze der Dummheit: Denkfehler, die vernünftige Entscheidungen in der Politik und bei uns allen verhindern

Henning Beck (Neurowissenschaftler)

 - (Politik, Leben, Zukunft)
Auraweltda 
Fragesteller
 24.12.2023, 10:49

Danke der Beitrag ist gut,...das Buch ist leider schlecht geschrieben und für den dünnen Inhalt viel zu teuer...

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SchakKlusoh  24.12.2023, 11:27
@Auraweltda

Der Inhalt läßt sich (sehr) vereinfachen auf einen Satz: "Den Menschen ist die Zukunft egal."

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Andere Antwort

Die Welt ist so, wie sie ist, weil auch die Klügeren Dummheiten machen. Weil sie sich anpassen an das System, das den Gierigen die Macht gibt. Sogar wenn sie selbst nicht gierig sind.

Ja, so ist es

LEIDER ist das so. Aber das muss ja nicht ewig so bleiben, oder? Man kann das ja auch ändern!

Und DU kannst bereits heute damit beginnen - in dem DU eben mal NICHT dem dummen Gesabbel oder den hirnrissigen Taten eines "unklügeren" nachgibst und diese tolerierst - sondern dagegen vorgehst!

Niemand ist und wird dazu gezwungen, den Mist zu ertragen, den andere sabbeln oder anstellen.

Ja, es kostet Kraft, Energie und Lebenszeit, eine Verbesserung herbeizuführen. Aber es lohnt sich.

Sei Du die Veränderung, welche Du im Leben sehen willst!
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!