Den ganzen Besitz verkaufen und den Armen geben - Wie könnte man das praktisch und klug umsetzen?

7 Antworten

Du hast Markus nicht vollständig zitiert und interpretierst Dir damit ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat. Das ist gefährlich und führt zu falschen Schlüssen. Jesus antwortete dem Mann auf die Frage, was er tun müsse, um das ewige Leben zu gewinnen:

Zitat (Einheitsübersetzung):

"19 

Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe

brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du

sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

20 

Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.

21 

Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir

noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst

einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!"

Jesus zitiert als Antwort aus den 10 Geboten. Erst als dem jungen Mann das nicht reicht, er praktisch noch mehr tun wollte, ergänzt Jesus den Teil mit dem Verkauf. Und was Du unterschlagen hast: "...dann komm und folge mir nach!" Dieser Teil ist die entscheidende Forderung Jesu. Der Besitz ist aus seiner Sicht unwichtig, hindert aber an der Nachfolge. Darum soll es verkauft werden.

Frage: An wen willst Du Deinen Besitz verkaufen, wenn niemand mehr nach Besitz streben würde?

Wenn alle ihr Eigentum verkaufen würden, um das Geld den Armen zu geben, würden diese eine Zeitlang satt. Aber wenn alle Jesus nachfolgten, in dem Sinne, wie er es von dem jungen Mann forderte, wie er es von Petrus und den Aposteln gefordert hatte, die ihre Arbeit und Familie stehenden Fußes links liegen ließen und Jesus nachfolgten, wäre dass das Ende unserer Zivilisation: Niemand würde mehr Landwirtschaft betreiben, oder einer geregelten Arbeit nachgehen, weil sich das nicht mit der extremen Form der Nachfolge Jesu vereinbaren ließe. Diese Aufforderung in extremer Form bezieht sich auf Berufene. Auch Jesus ist nicht mit Hunderten von Anhängern durchs Land gezogen, sondern nur mit wenigen, die er berufen hat. Falls Du diese Berufung fühlen solltest, werde Priester. Dann kannst Du Dich Dein Leben lang der Nachfolge widmen, brauchst kein Vermögen anhäufen, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Du musst bedenken, dass Jesus auch sehr wohl wusste, dass es immer Menschen geben wird, die eben nicht Besitztümer verkaufen würden. Er sprach ja auch davon, dass man aufpassen solle sich nicht mit dem ungerechten Mammon Freunde zu machen. Es würde eben kein Ende der Zivilisation bedeuten. Es ist damit keinesfalls angedeutet, dass bei Nachfolge keiner mehr Landwirtschaft betreiben würde (denke doch nur mal an seine eigene Jünger, die während seiner Nachfolge, fischen waren, oder als sie ungesäuerte Brote gemacht haben etc). Eine "extreme Nachfolge" wie du Sie meinst ist sehr wohl möglich. Schau Dir die ganzen Apostel an, und die früheren Gemeinden, die Jesus "extrem" nachgefolgt sind. Da findest Du genügend Bibelstellen, dass sie gearbeitet haben und auch zu Essen hatten (da wird auch darauf hingewiesen, dass man sich nicht allein auf andere Menschen ausruhen sollte).

Aussage dieser Bibelstellt ist also: 1.) junger reicher Mann, der zwar ganz nett seine Gebote einhält, aber doch nicht so perfekt und reines Herzens ist wie er vorgibt zu sein, da er Jesus Aufforderung nicht nachgeht (und somit eben das 2. große Gebot Jesus gebrochen hat, an welchen doch eigentlich die ganzen Gesetze gebote und gesetze der Propheten zusammengefasst sind). Sein Herz lag eben wie Du sagst mehr an den Reichtümern der Erde, als Die des Himmels. Er hatte sich versucht durch selbstgerechte Werke das ewige Leben zu erkaufen. Das ist was Jesus ablehnt. Er hatte Ihn nicht geliebt weil, er die 10-Gebote achso toll eingehalten hatte, sondern geliebt weil er ein Mensch war - wie jeder andere auch. Er hatte jeden Menschen geliebt, nur die Taten einiger Menschen verabscheut.

2.) Also mit extremer Nachfolge und Priestertum liegst Du jetzt aber hier ganz falsch. Priestertum ist nicht die Nachfolge wovon Jesus gesprochen hat (denke an die Pharisäer und Schriftgelehrten, von denen Jesus gesagt hat, dass diese Ihren (schlechten) Lohn schon erhalten haben). Der ganze Vatikan und seine Ursprünge entstanden aus einer komplett falschen Schlussfolgerung (da ging es um die Bedeutung was Kirche bedeutet, Jesus hatte gesagt, dass die Kirche die Menschen sind, der Vatikan ging von einer Gründung der Institution aus). Es mag Katholiken geben, die früher oder später voll auf Jesus vertrauen. Aber wer mal genau reinschaut, erkennt, dass der ganze Katholizismus auf menschengemachte Traditionen beruft. Engelsanbetungen, Weihräucher, Skulpturen, Beichte, etc. Es ist schon interessant, wie der Vatikan die Bibelstelle ignoriert, in der Jesus davon spricht, dass kein Mensch jemanden Vater nennen soll (also hier ist die religiöse Titelbezeichnung gemeint).

3.) Es waren zu Anfang seiner Mission mehrere hunderte Anhänger, die Ihn nach und nach verlassen haben (wegen seiner knallharten Predigten). Von denen, die übrig blieben, hat er sich 12 ausgesucht (was nicht heißt, dass dem Rest das Heilsversprechen abgelehnt wurde). Sie wurden berufen, das Evanglium den Nationen ausserhalb Israels zu verkünden. Diejenigen, die nicht für diese Aufgabe berufen wurden, waren trotzdem Jesu Nachfolger (einige mögen in Ihrer eigenen Region zur Nachfolge berufen arme zu dienen, das Evangelium zu verkünden, Früchte zu tragen etc.)

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@ChildofGod

Jesus hat sein Leben für die Errettung der gesamten Menschheit hingegeben, nicht nur für ein paar Heilige. Gott selbst weiß, dass die Menschen seine Gebote nicht erfüllen können. Sie können nur dannach streben und sich bemühen. In den Augen unseres gnädigen Gottes wird auch dass schon anerkannt und Scheitern wird uns vergeben werden. Schon jemand vor mir hat geschrieben, dass die jerusalemer Gemeinde - weil das Leben vom aufgegebenen Besitz der Mitglieder ohne eine Bewitschaftung dieses Vermögens auf Dauer keine ausreichende Versorgung sicherstellte - Spenden aus den nichtjüdischen Gemeinden eingefordert hat (ein Vorläufer der Kirchensteuer?). Wenn Du schreibst,

dass Jesus auch sehr wohl wusste, dass es immer Menschen geben wird, die eben nicht Besitztümer verkaufen würden.

dann unterstellst Du Jesus, dass er darauf baut, dass es schon genug "Sünder" geben wird, die seinen "Heiligen" den Besitz abkaufen. Damit werden die Heiligen durch die Sünder gerettet und die Sünder tiefer in die Verdammnis getrieben. Eine Perfidität, die ich nicht mit meinem Gott in Verbindung bringe. Jesus fordert nicht von allen Menschen, besitzlos zu leben. Menschen brauchen Häuser und auch die Jünger kehrten in Häuser ein, ohne anschließend die Hausherren aufzufordern, das Haus zu verkaufen.

2. Wenn Du nicht glaubst, dass Jesus eine Kirche gewollt hat, die von Menschen geführt wird, warum hat er dann die Vollmachten erteilt: Was ihr auf Erden bindet, wird auch im Himmel gebunden sein - und: wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben (und das jeweilige Gegenteil). Dieser Auftrag kann doch nur als Lenkungsanspruch interpretiert werden: Die Menschen außerhalb des Umfeldes Jesu - und die Menschen nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt konnten nur von Lehrern/Jüngern etwas über Jesus erfahren - und es mussten Instanzen geschaffen werden, die Irrlehrer entlarven konnten - und somit feststellen konnten, was die rechte Lehre und was Irrlehre ist. Die Kirche kann nicht demokratisch entscheiden, was richtig und was falsch ist. Wenn sie es könnte, dann würde, der liebe Gott heute tatsächlich der vielbeschriehene gute Mann sein, weil die bequem gewordene Christenheit heute lieber den Hobbies nachgeht, als die Eucharistie/Abendmahl zu feiern. Jesus hat seine Kirche in die Hand von Menschen gegeben und er wusste, was er tat und was für Konsequenzen das haben würde. Daher glaube ich, dass die Kirche gewollt ist. Ohne eine Kirche mit festen Strukturen gäbe es heute keine Christen mehr (allenfalls noch ein paar verstreute Sekten, aber auch dass halte ich für sehr unwahrscheinlich). Bitte nicht falsch verstehen: Ich glaube nicht, dass die Kirche alles richtig gemacht hat. Im Gegenteil: Im Laufe der Geschichte hat sie unzählige Fehler gemacht und große Sünden begangen - aber sie konnte immer wieder in die Richtung von Gottes Plan zurückgeführt werden, weil die Christenheit als ganzes immer wieder gespürt hat, wenn sie auf dem Holzweg waren - meine Interpretation des Wirkens des Heiligen Geistes.

3. Lt. den Evangelien haben die Apostel keinen Auswahlprozess durchlaufen, nachdem sie aus den weggelaufenen Jüngern übrig geblieben sind oder sich als die Treuesten erwiesen, sondern sie sind von Jesus direkt berufen worden und waren schon von Anfang an bei ihm. Sie waren sein engerer Kreis, und wenn Jesus sich zurückziehen wollte, waren nur noch die Zwölf, bzw. einige der Zwölf bei ihm. Die Apostel haben sich ihre Berufung weder verdient noch erarbeitet. Jesus hat sie außerwählt, Apostel zu sein. Damit waren sie auch nach Jesu Auferstehung diejenigen, die gefragt wurden, wenn es "kirchliche" Fragen zu regeln gab (dürfen Nichtjuden Christen werden? Berufung eines neuen Apostels als Nachfolger für Judas Iscariot, Berufung von Diakonen zur Regelung der weltlichen Angelegenheiten der Gemeinde. Dass alles sind doch schon erste Strukturen der späteren Kirche).

Zur Frage, wieviele Menschen mit Jesus gezogen sind: Wer glaubt denn ernsthaft, die Römer hätten es geduldet, dass ein Heer von Juden durchs Land zöge oder gar nach Jerusalem einziehen dürfte. Lt. den Evangelien hatte Jesus niemals Probleme mit den Römern, bis er in Jerusalem ausgeliefert worden ist. Die Evangelien hätten von solchen Ereignissen sicher berichtet, die Römer hätten über solche Bewegungen im besetzten Judäa sicher Aufzeichnungen angefertigt.

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@DinoSauriA1984

Danke für Deine ausführliche Antwort. Hier ein paar Missverständnisse:

1.) Natürlich hat Jesus sein Leben für alle Menschen hingegeben. Die Frage ist ja hier nur, ob wir Menschen auch unser Leben für ihn hingeben. Nur weil er für die ganze Menschheit gestorben ist, heißt das nicht, dass alle errettet sind. Schließlich gibt es ja das bekannte Zitat:"Nicht jeder, der Herr Herr sagen wird, wird in das Himmelreich einkehren!" Ich erkläre das immer mit dem Beispiel von Voraussetzung und Bedingung. Die Vorraussetzung: Du bist ein Mensch; Die Bedingung: Du glaubst an Jesus, der von Gott gesendet wurde.

2.)Du hast Recht. Gott weiß, das kein Mensch außer Jesus vollkommen perfekt war und ist. Ich meine sogar gelesen zu haben, dass es in der gesamten Menscheitsgeschichte im alten Testament tatsächlich einige Menschen gab, die vor Gott tatsächlich gerecht geworden sind (sie hatten eine so innige Beziehung zu Gott gehabt, die dann entrückt wurden, aber da muss ich nochmal nachlesen (aber, dass man auch hier erkennt, dass die Mehrheit der Menschen da einfach fehlschlagen, deswegen Jesus als Plan. Er hat das gesamte Gesetz erfüllt. Jesus sagte auch, dass er nicht gekommen ist, um die Gerechten zu erlösen, sondern die Sünder. (Wer sich also für gerecht und frei von Sünde hält, braucht es erst gar nicht versuchen). Und genau da hast Du Recht. Wir Menschen sollten unsere unvollkommene schwache Natur erkennen, und uns trotzdem bemühen Jesus Gebote zu halten (es soll uns helfen Ihm ähnlich zu werden).

3.)Was ich mit den Leuten meinte, die nicht bereit sind Jesus nachzufolgen. Es sagt ja, dass wir das Licht der Welt sein sollen. Das bedeutet also, das Licht in dieser finsteren Welt. Das wir ein Unterschied sein sollen. Ich sage hier nicht, dass die Sünder den heiligen die Besittzümer aufkaufen und dadurch "sündiger" werden. Sondern einfach, dass nicht alle Menschen bereit sind an Ihrem Reichtum zu hängen, sondern dass generell der ungerechte Mammon bis heute hin existiert womit Handel betrieben wird (es könnten ja auch Menschen sein, die sich später in Ihrem Leben umgekehrt haben) . Zudem war ja der wirtschaftliche Handel ziemlich anders, als das wie wir es heute kennen. Schließlich, steht es ja auch in der Bibel, dass jeder so viel geben soll, wie sein Herz es entscheidet, da Gott einen freudigen Geber liebt. Nicht diese starre Kirchensteuer, wie es sie heute gibt (wer versucht, seinen Glauben durch das alte Gesetze einhalten zu rechtfertigen, hat die Botschaft Jesu nicht ganz verstanden - keine menschengemachte Traditionen!!!).

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@ChildofGod

4.) Du hast Recht. Viele gehen Ihren Hobbies nach. Das Abendmahl ist tatsächlich auch eines der Dinge von denen Jesu gesagt hat, dass wir das als Erinnerung tun sollten. Jedoch liest sich immer ganz klar, das Jesus gesagt hat, dass die Kirche Christi die Menschen sind. Keine Institution mit Machtstrukturen etc., wie wir Sie heute vorfinden. Ob nun Gemeinden oder Kirchen, Sekten usw. Das wir einander die Sünden vergeben sollen, bezieht sich darauf was wir uns gegenseitig antun (Wenn ein Bruder an Dir gesündigt hat). Hat Du jemanden Unrecht getan, soll Dir dieser Jemand (dem Du das angetan hast) das vergeben und umgekehrt.
Nicht aber alle Sünden einfach freissprechen (wie man das bei einer Beichte sieht!!!), da soll der Mensch selber zu Jesus kommen, denn nur er kann das. Deswegen sagte Jesus auch, das wir niemanden Vater nennen sollen (also wir wir es heute im Vatikan sehen, wie der Papst Vater genannt wird).

Ich glaube jedoch schon, dass Gott auch das Prinzip einer Gemeinde geplant hat, also ein Haus wo Menschen zusammenkommen können, Gott anbeten können, Gemeinschaft haben können, gemeinsam essen et cetera. Übrigens liest man im Neuen Testament immer was von Gemeinden...nicht von Kirchen, und auch, dass es gemeinschaftlicher zuging und nicht mit starren Programmpunkten wie man es heute sieht (Egal ob Gemeinde oder Kirche): also "Musik, Ansprache, nochmal Musik, Predigt, Aufruf etc....Du siehst...da fängt es schon wieder mit Traditionen und Ihren Abläufen an - das ist total tot. Nichts da mit Pfarrer, Priester, Diakone etc. Das sind alles Ränge und Titel,
sowas mag Gott nicht. Wenn man mal den Ablauf der ersten Gemeinden verfolgt, also wie sie es praktiziert haben, ging es immer so ab, dass sie sich zusammengesetzt und gegessen haben!!, sich über das Wort unterhalten und ausgetauscht haben, Menschen gedient haben etc. Es gab auch keine Priester, Pfarrer wo sie gebeichtet haben, sondern es gab die Ältesten einer Gemeinde. Da ging es um gegenseitigen Respekt. Die
jüngere Generation lernt von der älteren Generation. Und nicht diese hunderte kahle Sitzbänke, wo alle wie zum Schlachtopfer in ein prunkvolles Gebäude reinlaufen und brav den Ablauf abhaken. Es war in den ersten Gemeinden gesprächiger, aktiver und nicht monoton und abgearbeitet.

Deswegen sehe ich den Vatikan nicht als die
Kirche, von der Jesus gesprochen hat, an (was aber nicht heißt, dass es doch darunter Menschen geben könnte, die ein aufrichtiges Herz Gott gegenüber haben). Eine Allheilsversöhnung, dass irgendwie doch alle in den Himmel kommen, sehe ich ganz klar im Widerspruch zu dem was Jesus gepredigt hat. Also, die Theorie, dass die sündigen Menschen im Fegefeuer (das ist übrigens eine Erfindung des Vatikan, dass sich so nicht in der Bibel finden lässt) "gereinigt" und entsprechend nach Schwere der Strafe doch noch in das Himmelreich eingehen werden). Er hat mehr über die Hölle gepredigt als über den Himmel. Er hat uns ein
wunderbares Geschenk gegeben, aber auch mitgeteilt, dass wir nicht so leichtfertig damit umgehen sollten.

5.) Doch, die Apostel sind einem Auswahlprozess von Jesus durchlaufen. Damit hab ich aber nicht gesagt, dass sie heiliger waren wie Du es richtig erkannt hast, oder dass sie Ihre Treue erarbeitet hätten, es waren es einfach seine auserwählten Jünger. Er hat die Anderen deswegen nicht wertloser geschätzt, aber trotzdem seinen "Auswahlprozess" gehabt (kann man nachlesen), die sich einfache unter seinen engsten Anhängern erwiesen haben. Da sind wir uns einig. Da haben wir uns etwas missverstanden ;)

6.)
Die Römer hatten aber auch eine enorme Furcht und Respekt vor Jesus. Es waren aber tatsächlich mehrere hunderte Anhänger (kann man wirklich nachlesen), die aber nach und nach Ihn verlassen haben. Schließlich gab es auch die Bergpredigt, und man liest natürlich immer, dass es eine Aufruhr gab in den jeweiligen Städten wo Jesus sich mit seinen Anhängern aufhielt. Es waren auch Römer anwesend. Man liest aber nicht, dass sie
Sorge hatten, sie würden das Land einnehmen oder so. Wie Du es richtig erkannt hat, war das erst so bei seiner Auslieferung (und auch nach seiner Prophetie, als er das Ende des römischen Reichs prophezeit hat) Für Sie war es ja auch perplex, dass ein König der Juden, ein einfacher Mensch war. Kein politischer, reicher, mächtiger Mensch (von dem ja die Juden damals Charaktereigenschaften von einem Messias erwartet hätten).
Das war für Sie keine Bedrohung (Sie hatten sich mehr Sorgen über die Unruhen gemacht). Zudem waren es 12 Jünger, die ausgesandt wurden und kein Marschkommando.

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@ChildofGod

Ebenfalls Danke für Deine ausfürliche Antwort. In vielem, was Du geschrieben hast, kann ich Dir zustimmen. Bei einigen Punkten bin ich anderer Ansicht, will es aber hier dabei bewenden lassen. Ich vermute, außer uns beiden ließt unsere ausführlichen Posts sowieso keiner mehr mit ;-)

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Ganz so einfach ist es nicht, und ich denke, das merkst du ja schon selber ;-)

Wenn du die Bibel aufmerksam liest, merkst du vielleicht, dass Jesus das nicht von jedem Menschen verlangt. Ausserdem waren er und seine Jünger abhängig von Menschen, welche ihren Besitz behielten, und ihn somit Obdach boten, ihn finanziell unterstützen.

Was die Jerusalemer Urgemeinde betrifft, können wir aus den Paulus-Briefen lesen (welche, weiß ich grade nicht auswendig), dass eben diese Gemeinde zu einem späteren Zeitpunkt abhängig war von der Unterstützung anderer Gemeinden. Sie hatten somit einen guten Start, aber auf Dauer war der Systemwechsel nicht so nachhaltig.

Lies mal 1. Tim 5,8.Der Vers kann so interpretiert werden, dass wir alles, was wir "übrig" haben, (was über "Nahrung und Kleidung" hinausgeht) für andere Menschen zur Verfügung stellen können, denen die es nötig haben.

Ich kenne eine Person, welche viel arbeitet, damit sie andere Menschen unterstüzten kann. Darüber hinaus hat sie trotzdem eine eigene Wohnung, geht in den Urlaub und leistet sich mal was. Das ist nicht verboten und es macht dich nicht besser vor Gott, wenn du dich selber kasteist!

Wichtig ist, dass man dem Reichtum nicht hinterherläuft, sondern Gott an die erste Stelle setzt. Hat man eine Beziehung zu Jesus Christus, hat man erkannt dass nur ER uns erlösen kann und uns Befriedigung schenkt, so geschieht das eigentlich von selber durch regelmäßiges Gebet. Indem man Gott immer wieder nach seinem Willen für unser Leben fragt, erkennen wir was ER wirklich von uns will. Und das kann von jedem etwas anderes sein!

Und wenn du wirklich den Eindruck hast, Gott will dass du "alles" verkaufst und teilst, dann überlege dir auch rational, wie du das angehen willst - ohne voreilige und unüberlegte Handlungen. Wie und wo willst du dann leben, von was deinen Lebensunterhalt bestreiten, wem willst du dein Geld geben, etc.

Ich hoffe dir damit geholfen zu haben und wünsche dir Gottes Segen für deine Entscheidungen!

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Danke, für Deine Antwort. :) Ich wünsche Dir ebenso Gottes Segen.

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Wenn man seinen ganzen Besitz verkauft und den Armen gibt,

ist man selbst arm... und wem ist damit gedient?

da sich jede 2. frage bei dir um PCs und -spiele dreht, bist du ganz sicher nicht derjenige, der sein hab und gut aufgibt.....................

Ich habe das Studium abgebrochen, und wirklich kein Interesse mehr an Spiele und PC...ich habe seit Monaten eigentlich nicht mehr gespielt und mich hat das eben zum Nachdenken gebracht...eben wie du sagtest..mein ganzes Herz war an solchen Dingen angehängt.....Klar ist man selbst arm....aber Jesus sagt, dass die Glückseligen die armen sind, den Ihnen gehört das Reich Gottes. Es führt mir einfach vor Augen, wie falsch mein Herz doch eigentlich ist....wir wollen alle das neueste Auto, Technik, Urlaubsreisen etc....Ich möchte ernsthaft wissen wie man das anstellt, ohne dabei naiv dazustehen.

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@ChildofGod

.ich habe seit Monaten eigentlich nicht mehr gespielt

klar.. sieht man deutlich an deinen fragen..

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@ChildofGod

Hä aber dann musst du den armen ja nix geben wenn die die Glücklichen sind xD merkste wie du dich da in den Schwachsinn verstrickt?

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@Sommersehnsucht

Ich hatte mich nach Spielen erkundigt (nicht aber gesagt, dass ich sie tatsächlich spiele)..ich hatte es schnell aufgegeben, wegen der ganzen Internetzwang...aber darum geht es nicht...ich wollte ja sagen, dass ich eben darauf fokussiert war..und das ändern möchte. Ich sage nicht, dass ich heilig und gut bin oder gerecht. Das ist kein Mensch...ich will damit nur sagen, dass wir Menschen doch irgendwie zu sehr an materialistischen Dingen hängen...ich habe zurzeit auch keinen offiziellen wohnsitz...bin also quasi mittellos und möchte trotzdem von dem was ich habe, den armen geben, ich verstehe deine Skeptik gut, und wer würde das nicht? Ich möchte nur praktische Anleitungen,Tipps rausbekommen, wie das die Menschen anstellen würden...armen zu geben, wenn es auch die eigene Armut bedeuten könnte, aber trotzdem in dem Sinne zu leben.

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@DeadlyVenom

Du hast das falsch verstanden. Als Jesus sagte, Glückselig sind Armen, den Ihnen gehört das Himmelreich. Damit sagte er, dass diese Menschen das Himmelreich (also das ewige Leben nach dem irdischen Leben) gehört. Du gehst davon aus, dass die Armen jetzt glücklich sind. Das ist hier nicht gemeint.

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Es ging Jesus in erster Linie nicht darum, dass jeder seinen ganzen Besitz verkaufen soll und den Armen geben soll. Es ging Jesus nur um das Herz des Mannes. Jesus wusste, der Mann hängte sehr an seinem Reichtum. Jesus kennt die Wahrheit ,,wo dein Schatz ist, da ist dein Herz". Doch Jesus möchte unser ganzes Herz. An der Stelle müssen wir uns an die eigene Nase fassen und ehrlich überlegen, ob Gott wirklich unsere höchste Priorität ist oder doch etwas anderes. Wenn etwas anderes auf Platz 1 ist, möchte Jesus, dass wir das für ihn hingeben. Nicht aus Zwang. Sondern aus Liebe zu ihm.

Klar, das habe ich auch so rausgelesen...auch eben deshalb, weil der reiche junge Mann gesagt hat, er würde diese und diese Gebote halten, nur um festzustellen, dass das reine 10-Gebote einhalten Ihm gar nichts bringt, weil er das zweite Große Gebot Jesus somit gebrochen hat - die Nächstenliebe (er hatte durch selbstgerechte Werke versucht vollkommen zu sein um einen Platz fürs ewige Leben zu bekommen). Anderseits sagte Jesus auch bei seinen vielen anderen Predigten: "Geb den Armen"...eine ganz klare Botschaft.

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Welchen Armen möchtest du es denn geben? Pauschal an irgendeine Organisation oder einem bestimmten Armen.

Besser wäre es in meinen Augen, wenn der Reiche eine vertrauenswürdigen Organisation mit einer regelmäßigen Spende unterstützt.

Das war auch meine Überlegung, mir wäre es sogar lieber, wenn es Organisationen gibt, wo man hingehen kann, also z.B. hier in Deutschland, wo es Spendenaktionen gibt, für Witwen, Armen, Obdachlose etc. und es direkt gibt...Also wenn man dann jemanden sieht der Not leidet, dass man diese Person begleitet und Ihm etwas gibt was sie braucht. Organisationen wo man einfach regelmäßig spendet können auch gut sein (wir haben in der Familie z.B. durch regelmäßig Spenden Patenkinder in Afrika unterstützt), allerdings ist auch nachgewiesen, dass viel Geld für Bürokratie gebraucht wird, oder sogar abgezweigt wird. So ein praktisches physisches Geben, ohne dass es jeder gleich merken muss, wem oder was ich Spende wäre besser finde ich. Ich will auch nicht ständig Nachweise an die Regierung geben, dass ich was gespendet habe...das würde mich etwas selbstgerecht  und heuchlerisch vorkommen...aber wenn das für jemanden funktioniert, soll er es doch tun :)

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