Dauer bis Naturwald entsteht?

10 Antworten

🌳🦉Hallo

sehr viele Waldränder wurden über Generationen als Hausmüll Entsorgungsplatz genutzt. Das geschah in West Deutsch stellenweise noch bis Mitte der Achtziger Jahre.

So habe ich es vermehrt noch erlebt, das Kiesgruben, nachdem Sie nicht mehr genutzt wurden, zB. als Bauschutt Abfallgrube mißbraucht wurden. Anscheinend waren die Grundstücke in Form von vorherigen herlichen Naturplätzen nicht viel wert !

Ich kenne ein ehemaliges riesiges Areal wo sogar Autos, Sperrmüll, Bauschutt, Industrie Abfälle verschiedener Art uvm. verkippt wurden. Daher wurden auch einige Jahre nach Müllplatzeinebnung Prüfrohre versenkt, um Grundwasserproben zu entnehmen.

Laut verschiedenen Zeitzeugen wurde zwischen ca. 1900 bis in die späten Sechziger Jahre alles denkbare im Wald vergraben. Sicherlich auch davor weniger gefährliche Stoffe. Bis In die späten Achtziger Jahre nahm es stark ab. Schärfere Gesetze haben ihren Sinnvollen Sinn erbracht. Zwar gibt es leider eine illegale Entsorgung, welche uns unsere Lebensgrundlagen durchaus verkürzt !

💻..Unter 👉MÜLLweg!DE

könnt ihr im Google App Store eine App herunter laden. Meldet euch an. Lest die Informationen und meldet die Umwelt Verschmutzung automatisch mit euren Smartphone an die Behörde. Die App funktioniert sehr ordentlich und gibt eure Fotos und dessen Standort sehr gut an die zugehörige Behörde weiter. So könnt ihr etwas zum Erhalt der Natur und unserer Lebensgrundlagen tun.

Manchmal gibt es Freiwillige welche in Aktionen den zu sehenden Müll wieder austrägt. Seit aber vorsichtig der Müll könnte starke hautschädigende Verschmutzungen beinhalten. Unbedingt Schutzhandschuhe tragen. Nichts mit unsauberen Händen verzehren ! Aktivitäten hierzu kann man im Internet finden.

🧠..Ein Naturwald ist eher dort zu finden, wo die Müllsünder nicht hineinfahren können. Folien und irgendwelche Haushaltsentsorgungen, Renovierungsentsorgungen oder sogar Gewerbliche Entsorgungen, zeigen von einer Durchblutungsstörung im Gehirn der Straftäter, die es sicherlich immer wieder wiederholt tun !

Eine freundliche Natur wĂĽnscht Mirco

Woher ich das weiĂź:eigene Erfahrung

Hallo,

Wann ist ein Wald ein Naturwald?

Gehst du davon aus, dass der Mensch kein Teil der Natur ist? ( Frage: was ist er dann? Wo kommten wir her, wenn nicht aus der Natur? Wie können wir leben wenn nicht mit und als Teil der Natur?) Meinst du also einen Wald, der vom Menschen völlig unbeeinflusst ist?

Die Antwort lautet in diesem Fall: es kann niemals wieder einen Naturwald geben! Wie jedes andere Lebewesen auch beeinflusst der Mensch seine Umwelt und verändert sie. Dadurch, dass wir Teile der ursprünglichen Waldlandschaft gerodet haben, um diese Flächen anderweitig zu nutzen (als Wiesen, Äcker, Siedlungsflächen...) werden auch die verbliebenen Waldflächen beeinflusst. Das Klima einer ganzen Region und auch der ganzen Erde hat sich durch die Rodungen verändert, was sich auch auf Waldflächen auswirkt, die nie wieder von einem Menschen betreten werden. Ebenso werden Stoffe (die wir gemeinhin Schadstoffe nennen) über die Atmosphäre dort eingetragen. Tier- und Pflanzenpopulationen von waldlebenden Arten wurden verinselt (sie haben keinen Zusammenhang und Austausch mehr) und entwickeln sich auseinander. Manche Arten sind komplett ausgestorben. Es gibt Arten, die vom Offenland profitieren, aber auch den Wald nutzen können. Diese Arten sind bevorzugt und beeinflussen den Wald daher viel stärker als sie es sonst könnten. Reine Waldarten dagegen sind benachteiligt. Auch wenn dieser Planet dann noch existiert, wenn unsere Art eines Tages verschwunden ist und die Natur und die Wälder danach völlig ohne uns weiterentwickeln können: diese Entwicklung startet eben an einem ganz anderen Punkt als der, an dem sie stünden wenn es uns nie gegeben hätte, sie wird daher auch ganz anders verlaufen. Mit dem Erscheinen der Art Mensch auf diesem Planeten ist jede Vorstellung einer von dieser Art unbeeinflussten Natur unmöglich geworden.

Oder willst du doch gewisse menschliche EinflĂĽsse noch zulassen, und trotzdem noch von einem Naturwald sprechen? Dann mĂĽsstest du natĂĽrlich erst einmal festlegen, welche denn und welche nicht!

Aber egal, ich kann dir wahrscheinlich ohnehin nur soviel sagen: das kann sehr unterschiedlich sein! Ich kenne keine "normalen forstwirtschafich betriebenen Wälder", sondern sehr verschiedene. Manche sind plantagenartig, bei anderen muss ich auch genau hinschauen um zu erkennen, ob sie bewirtschaftet oder schon einige Jahrzehnte stillgelegt sind. Manche sind labil, anfällig für Störungen, andere, oft auch sehr brutal genutzte (aber vom Naturschutz geschätzte und von vielen Menschen ob ihrer bizarren Erscheinung für besonders naturnah gehaltene wie ehemalige Hute- oder Stockausschlagwälder) verändern sich auch in längeren Zeiträume kaum.

Von Experte Pomophilus bestätigt

Na kommt drauf an was du unter naturwald verstehst

  • Naturwaldreservat = bei entsprechenden Voraussetzung (in den Landeswaldgesetzen definiert) von den zuständigen erklärt: ab diesem Zeitpunkt sofort
  • Naturwaldfläche = in Bayern eine stillgelegte Staatswaldfläche, also nur dort möglich
  • Naturnahe Wälder = v. a. die groĂźen Laubwaldgebiete sind insb. Baum- und Bodenflora-Artenzusammensetzung auch im bewirtschafteten Zustand der natĂĽrlichen Artausstattung meist noch sehr nahe. Dazu kommen inzwischen wieder sehr häufig auch weitere ökologisch wichtige Strukturen wie Höhlenbäume, Totholz, Epiphyten, Horste, ephemere Kleingewässer usw..... und damit die naturnahe Avifauna, Fledermäuse, viele Insektenarten, Pilze usw.
  • Urwald = definitionsgemäß nicht wiederherstellbar
  • urwaldähnlicher Wald = je nach Ausgangslage und Zielvorstellung ein paar Jahre bis Jahrhunderte... Insb. die vielerorts fehlenden sog. Urwaldreliktarten z. B. unter den xylobionten Käfern und Pilzen mĂĽssen sich erst wieder einfinden ... sehr naturnahe und altholzreiche Wälder "tun" sich da aber leichter ;o)

Je weiter der Wald davon entfernt ist (nicht standortsgemäße Baumarten, gleichaltrige Bestände, fehlende Habitat- und Bestandesstrukturen) UND v. a. umso weniger der Bewirtschafter das will, desto schwieriger und langwieriger isses latürnich, naturnahe Formen entstehen zu lassen ..

Woher ich das weiĂź:Berufserfahrung

Das kann sehr schnell gehen, wenn der Borkenkäfer oder das Feuer oder gar beide helfen, die Plantage zu beseitigen. Der junge Wald, der danach entsteht, ist ein natürlicher Wald. Natürlich nur wenn der Mensch nicht eingreift.

Das kann man nicht sagen, weil die Eingriffe des Menschen einen wesentlichen Einfluss darauf haben, ob und wie lange es dauert, bis ein Naturwald entsteht.

Ein Wald mit Nadelbäumen - gemischt - braucht mindestens 50 Jahre, bis er in einen Naturwald umgewandelt ist. Wenn aber der Borkenkäfer den Fichtenwald ruiniert, dauert es nur wenige Jahre, bis irgendwelche Baumpflanzen anwachsen. Allerdings sind das minderwertige Bäume - Hollerstauden, Traubenkirsche, Eberesche. Nur fallweise wachsen auch Ahorn als Sämlinge, Eichen, Buchen, Kirschbäume. Dazu kommt, dass die Rehe die jungen Buchen sofort verbeißen. Das wird tatsächlich so gemacht, wo der Wald keinen Wert zum Holznutzung hat - etwa auf Steilflächen am Donauufer. Dort wächst, was von selber anfliegt.