Datenmanagement Grafikdesign?

6 Antworten

Hallo Mopsi

Konntet ihr die Daten retten? In vielen fällen ist nicht die Festplatte defekt sondern nur der Controller oder das Interface, beide sollten von einer guten Datenrettungsfirma überbrückt werden können.

Arbeite nur mit Marken-SSD's (Samsung Pro, WesternDigital Black, SanDisk...), auch die können kaputt gehen ab das passiert sehr sehr selten. SSD's sind super zum arbeiten, wenn sie regelmässig angesteckt sind. Stromfrei verlieren sie innert relativ kurzer Zeit Daten. Das kann sich in einem Jahr bemerkbar machen, im schlimmsten Fall sogar nach wenigen Wochen. Bei Tests konnte je nach SSD schon nach 2 Wochen Datenverlust festgestellt werden. Daher kein Backup auf SSD!

Bei billigst Platten (meist aus Fernost Onlineshops) ist vielfach ein falscher Controller eingebaut, der Controller meldet dem PC dass z.B. eine 512GB grosse SSD vorhanden ist, jedoch sind es vielleicht nur 64GB. Bis Du 64GB geschrieben hast merkst Du manchmal nichts, alle weiteren Daten werden dann ins nirgendwo geschrieben und sind für immer verloren. Wegen dem oben beschriebenen Datenverlustproblem von SSD's werden die Daten auf SSD's hin und wieder an eine andere Stelle auf der SSD kopiert, so haben die Elektronen wieder die volle Ladung und gehen nicht verloren. Deshalb sollte eine SSD max. 75% belegt werden, so dass die Daten kopiert werden können. Das passiert intern über den Controller ohne das Du was tun musst.

Die beste Lösung wäre ein Server in der Firma. Du hast keine Daten auf dem Laptop, der Server macht automatisch jede Nacht 2 oder 3 Backups auf verschiedene Platten. Du kannst per FTP oder RemoteDektop von überall auf der Welt auf deine Daten zugreifen und das Geräteunabhängig, lediglich Internet musst Du haben. Wenn Du im Geschäft arbeitest bist Du mit dem LAN verbunden. So ein Server ist nicht gerade billig...

Eine solide Cloudlösung ist daher eine sehr gute Alternative. Die meisten Cloudanbieter versprechen höchste Sicherheit, diese können sie nur garantieren wenn sie selber Backups erstellen. Dennoch solltest Du auch hier hin und wieder ein Backup erstellen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Davon kann man nie genug haben!

Ich benutze einen kleinen Nextcloud-Server, welcher mein Datenverzeichnis spiegelt. Und von diesem Server gibt es jeden Montag früh um 3 ein automatisches Backup in der Art von Timemachine. Beim ersten Backup wird alles in ein Verzeichnis kopiert, bei folgenden Backups werden die geänderten Dateien kopiert und die unveränderten Dateien mit dem alten Backup verlinkt, wodurch jedes einzelne Backup den kompletten Datenbestand zum Zeitpunkt des Backups enthält, aber trotz riesiger Datenmengen rasend schnell geht. Jedes Backup erfolgt in ein neues Verzeichnis, welches nach dem aktuellen Datum und der Urzeit benannt wird.

mopsi599 
Fragesteller
 23.08.2023, 08:14

Oh das hört sich gut an! Danke

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Kwalliteht  23.08.2023, 09:24
@mopsi599

Ist allerdings mit ein wenig Gefummel verbunden, das sollte nicht verschwiegen werden. Hier eine vereinfachte Installation: https://www.c-rieger.de/nextcloud-installationsanleitung/

Clients für Windows, Mac, Linux, Android und iOS verfügbar, ansonsten über Browser zu benutzen.

Läuft bei mir auf einem Fujitsu Futro S920: https://www.parkytowers.me.uk/thin/Futro/s720/
Auch da ist ein wenig Gefummel nötig, der SATA-Anschluss auf dem Mainboard befindet sich unter dem CPU-Kühler, den muss man also einmal abschrauben. Außerdem muss man die Spannung für die Platte/SSD vom internen USB-Anschluss abzweigen. Blöd auch, dass die USB2-Anschlüsse hinten und die USB3-Anschlüsse vorne liegen (die Platte für das Backup sollte schon USB3 sein, damit es schnell geht).
Vorteil dieser Lösung: extrem niedriger Stromverbrauch (weit unter 20W). Bei Betrieb mit SSD lautlos. Platzsparend. Einmal eingerichtet steht das Ding in der Ecke und macht einfach seinen Job.
Nachteil: Gefummel, Englischkenntnisse nötig

Das Backupprogramm gibt es hier: https://github.com/cytopia/linux-timemachine

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Kwalliteht  23.08.2023, 09:35
@Kwalliteht

Alternativ gehen auch viele andere ThinClients oder ein alter Mac Mini. Wer das Ding ultrawinzig haben will, kann natürlich auch einen Raspberry Pi oder so nehmen. Ist aber noch mehr Gefummel. 10 Jahre alte Laptops tun es auch.

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Ich arbeite mit mehreren Festplatten und kaufe auch mindestens ein mal alle 6 Monate ne neue und mache backups von allem was wichtig ist. Mir ist in der Vergangenheit auch hier und da mal ne Platte kaputt gegangen, bei ner HDD ist es aber meistens nur der Schreiberkopf gewesen der gesponnen hat, den zu tauschen war zwar nicht immer leicht, aber so man wenigstens noch an sein Zeug ran.

HarryXXX  23.08.2023, 08:02

Wenn die Festplatten alle an derselben Stelle liegen, da ist es natürlich nicht wirklich ein Backup.

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Kwalliteht  23.08.2023, 10:58

Immer neue Platten und manuelles Kopieren sind nicht so toll.

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Ich speichere wichtige Daten redundant, also an unterschiedlichen Orten. Also ist alles super wichtige an mindestens drei Stellen verfügbar: auf meinem Arbeitsrechner, in der Cloud und auf einem externen Medium.

Allerdings arbeite ich wenig mit großen Dateien, sondern hauptsächlich mit Code, was von der Datenmenge deutlich geringer ist. Als Cloud dienen mir unter anderem GitHub und Google Drive, außerdem diverse Systeme die die jeweiligen Kund:innen verwenden, unter anderen NextCloud, WeShare, DropBox.

Für Fotografie in der Freizeit genügen mir die üblichen semiprofessionellen Dienste wie FlickR, aber das ist halt eine Fotocommunity und kein Backupdienst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung