»Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!« – Charles Bukowski Wie stehst du zu dieser Aussage?

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Solange diejenigen die was zu sagen haben und entscheiden wer Geld für Forschung bekommt dumm und intelligent auseinanderhalten können ist alles gut.
Aber ja der Spruch könnte wahr sein. Intelligente Menschen wissen, dass sie nicht alles wissen können und sind oft selbstreflexiver im Verhalten. Aber NUR, wenn sie sich nicht ganz sicher sind.
Der Spruch oben würde aber bedeuten, dass es logisch wäre wenn intelligente Menschen immer weniger werden. Das hat aber rein mit Fortpflanzung zu tun. Obwohl ja viele intelligente und gebildete Leute keine Kinder mehr wollen und "übersehen", dass die genannten Gründe dafür "dumm" sind. Aber ey - jeder ist mal dumm.

Der Spruch hat einen wahren Kern - entscheidet aber nicht über den Fortbestand der Menschheit. Und wenns nur mehr Dumme geben würde, würde es eh keiner merken.

Ich persönlich bin völlig zufrieden damit, genau so klug zu sein, dass es genügt, zu erkennen, wie dumm ich bin.

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@KoprosTheGreat

Reicht ja auch. Ich bin in paar Themen dumm aber die streicht man dann für sich als unwichtig ab. Man kann sichs auch intelligent "richten" xD

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@Kitharea

Ich halte es da eher mit Blaise Pascal: "Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, daß sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen."

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@KoprosTheGreat

Check ich nicht^^ Ich finds gut das man nicht im Zimmer bleibt. Aber das klingt auch eher nach Metapher die ich nicht raffe.

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@Kitharea

Das ist ja das Ding: Im Gegensatz zu Bukowskis Gequatsche ist dieses Zitat von Pascal eben mit einem Schmunzeln zu nehmen.

Pascal war, glaube ich, so richtig, richtig klug, Bukowski stinkbesoffen.

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@KoprosTheGreat

Ah - hab die beiden nicht im Zusammenhang gesehen. Also ist Pascals Aussage eher sowas wie ein ironischer "Seitenhieb". Macht halt eher Sinn. Aber so genau beschäftigt habe ich mich noch nie mit solchen Aussagen. Irgendwo gibt's immer einen wahren Kern und irgendwie hakt auch immer ein Teil dieser Sprüche ganz extrem.

Das Leben ist zum Glück nicht so simpel, dass man es mit einem Spruch beschrieben kann.

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Ja , das stimmt. War es nicht Sokrates, der so etwas Ähnliches gesagt hatte: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Damit hat Sokrates sich als sehr kluger Mensch geoutet.

LOL.. meine Schwägerin, normal begabt natürlich, aber alles andere als allwissend oder hochgebildet,.... hatte die Angewohnheit, wenn jemand mit ihr sprach und sie nur Bahnhof verstand, wissend und mit äußerst gelehrter Miene nickend "Genau!" zu sagen. DAs war schon ein Familienwitz. Wenn Einstein ihr etwas über die Grundlagen der theoretischen Physik erklärt hätte, hätte sie ebenfalls "Genau" gesagt.

Nun, ich vermute, dass soll etwas aussagen, das durchaus whar sein kann, auch wenn dann die Begriffe anders gewählt hätten werden müssen.

"Selbstvertrauen" habe ich slebst auch. ich würde mich jetzt aber nicht als "dumm" bezeichnen. Außerdem habe ich durchaus auch viele Zweifel.

Viel treffender währe wohl ein begriff, der beschreibt, dass die "Dumme[n]" hier tatsächlich handeln und dadurch mit ihren Zielen oft viel weiter kommen als die "[I]ntelligenten", die, aufgrund ihrer Zweifel, garnicht erst anfangen zu handeln, da sie keine Erfolgsaussichten sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie

Statt "intelligent" und "dumm" hätte er "reflektiert" und "unreflektiert" sagen sollen, aber Bukowski war eben einfach ein wütender, unflätiger, hoffnungsloser Alkoholiker ohne jegliche Freude am Leben.

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@KoprosTheGreat

Wenn "reflektiert" und "unreflektiert" beschreibt, was ich oben schrieb.

(Scheint es laut Duden tatsächlich zu tun.)

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@Kometenstaub

Ist doch hier am Ende auch nur sowas wie eine Karikatur unserer Gesellschaft. Ich verstehe schon sehr gut, warum man sich Süchten hingibt. Bukowski war (m.M.n.) allerdings selbst eben einfach nur ein widerlicher Kotzbrocken, der sich in seinem selbstgemachten Elend zu suhlen wusste.

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@Dahika

Das allein nicht. Aber das würde erklären, warum er nur so kurz denkt.

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Ich bin zwar nicht Charles Bukowski und wohne auch nicht am südlichen Ende der Couch, aber ich nehme trotzdem mal Stellung.

Intelligenz zeigt sich durch gesunde Zweifel an den Dingen, die andere für richtig und selbstverständlich halten, weil sie schon immer so waren. Intelligente Menschen zweifeln durchaus auch mal an sich selbst.

Idioten sind zu Selbstzweifeln gar nicht in der Lage, sie halten sich grundsätzlich für die Größten.

Jenseit des Atlantik führt uns das gerade jemand vor. Er spricht von sich sogar als "dem Erwählten"

Das ist ein Zitat von einem Menschen. Ein Sprichwort.

Genau wie

  • Ohne Fleiß kein Preis
  • Wer rastet der rostet
  • Jeder Topf findet seinen Deckel
  • Das Auge isst mit
  • Morgenstund hat Gold im Mund

und viele, viele, viele mehr.

Da ist sicher auch hier und da mal ein Fünkchen Wahrheit dran, aber sie sind nicht allgemeingültig für jeden Menschen in jeder Lebenslage, seit Anbeginn der Zeit ausnahmslos gültig.

Dieses Zitat von Dir verallgemeinert extrem komplizierte Zusammenhänge und kategorisiert menschliche Verhaltensweisen in zwei Gruppen. Das mag pathetisch und weise klingen, aber ist eben nur ein ganz schmaler Blick auf die Vielfalt des menschlichen Charakterspektrums.

Ich keine intelligente Menschen ohne jegliche Zweifel.

Also vereinfacht gesagt: Es gibt solche und solche.