Das leben Ist mir zu schlimm?
Seitdem ich von dem Tod weiss (habe mit 6 Jahren heimlich eine Dokumentation im Fernseher über das Leben geguckt und habe da zum ersten Mal vom Tod gehört) finde ich das Leben nur noch schrecklich und bin seitdem sehr geschockt. Ich habe erstens Angst vor dem nichts weil ich will nicht das da einfach nichts ist nach dem Tod und zweitens will ich nicht den Tod meiner Mutter miterleben... (Sie ist 53 Jahre alt und ich 18 Jahre alt). Seit dem Tag an wo ich erfahren habe das es den Tod gibt kann ich keine richtige Freude mehr empfinden weil egal wie viel Mühe man sich gibt man wird es sowieso bald alles verlieren... Wer fühlt sich genau so? Was kann man dagegen tun? Kann man dagegen überhaupt was tun? Ich glaube nicht an Gott, glaube auch nicht nach einen Leben nach den Tod und meine Therapeutin ist auch keine große Hilfe. Sie sagt nur ,,keine sorge auch wenn du Tod bist werden deine Kinder noch an dich denken,, aber darum geht's mir nicht. Ich habe einfach Angst wie es mir nach dem Tod geht weil da wie schon gesagt das nichts ist.... Ich will ewig leben und ewig Spaß haben... Ich kann nicht mehr richtig schlafen und habe Depressionen
6 Antworten
Der Tod gehört nun mal zum Leben. Mit der Geburt hat jeder Mensch schon den Todesvertrag in der Hand. Frage ist nur, ob man bereit ist, jederzeit zu sterben? Es sterben Menschen mit kaum 3 Jahren, wie mein Enkel. Er hat jedoch gemerkt, dass sich etwas ändern wird. Als Eltern "Gute Nacht Geschichte" vorlesen wollten, hat er die Hände gefaltet und gesagt: Bättä (beten). So hat man mit ihm gebetet (einmalige Sache der Eltern). Er hat es jedoch bei seinen Grosseltern erlebt, dass man betet.
Am nächsten Morgen war er tot. Er war vorbereitet. Auch wenn er so klein war, hat er doch gemerkt, dass auf ihn etwas anderes wartet. Nämlich Gott. Und so freue auch ich mich auf den Tod, weil ich weiss, dass das Leben weitergeht. Schon heute kann man wissen, ob man in den Himmel kommt. Das wünsche ich auch Dir.
Gewöhne dich daran zu glauben, dass der Tod keine Bedeutung für uns hat. Denn alles, was gut, und alles, was schlecht ist, ist Sache der Wahrnehmung. Der Verlust der Wahrnehmung aber ist der Tod. Daher macht die richtige Erkenntnis, dass der Tod keine Bedeutung für uns hat, die Vergänglichkeit des Lebens zu einer Quelle der Lust, indem sie uns kein unbegrenzte Zeit in Aussicht stellt, sondern das Verlangen nach Unsterblichkeit aufhebt. Das schauerlichste aller Übel, der Tod, hat also keine Bedeutung für uns; denn so lange wir da sind, ist der Tod nicht da, wenn aber der Tod da ist, dann sind wir nicht da. - Epikur -
Das Leben wäre ohne den Tod der blanke Horror! Überall auf der Welt wären Menschen, hauptsächlich alte, sehr alte, uralte und unfassbar alte. Kaum einer könnte sich mehr bewegen oder für seine Nahrung sorgen. Das Gedächtnis hätten die meisten längst verloren und würden dumm und hungrig unter Schmerzen vor sich hindämmern. Wie schrecklich!!!
Der Tod macht erst das Leben davor lebenswert. Er schenkt uns Zeit und Energie, Dinge zu lernen, zu erleben und uns fortzupflanzen. Er weist uns darauf hin, dass wir die Tage nutzen sollen, unseren Körper als Tempel betrachten und unser eigenes und das Leben anderer mit Freude zu füllen.
Du kannst heute nicht ewig Spaß haben, denn der Tag dauert nur noch 2 Stunden. Insofern kannst du die Hoffnung auf das "ewig Spaß haben" ruhig beiseite legen und dich darauf konzentrieren heute noch 2 Stunden Spaß zu haben. Da du aller Voraussicht nach nicht heute sterben wirst, steht der Tod dem nicht im Wege. Und morgen kannst du 24 Stunden Spaß haben. Um das, was danach kommt, kannst du dich kümmern, wenn es so weit ist.
Habe das auch aber nur manchmal. Bin da aber etwas abgehärtet da meine Mutter oft im Krankenhaus ist und ich so gut wie alleine lebe (bin 16). Habe auch Angst dass sie stirbt nur ich denke mir dass es irgendwann passiert wenn ich älter bin. Weiß nicht ob es dir hilft dir das einzureden dass es später erst passiert aber mir hilft es manchmal.
Der Tot gehört nun mal zum Leben. Du kannst ihm nicht entkommen, niemand kann ihm entkommen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem man sich kein ewiges Lebe mehr wünscht.
Was den Tot von (engen)Verwandten und Freunden betrifft, kann man sagen, dass es zwar hart ist, man im Regelfall aber schon wieder seine eigene Familie hat. Heißt, man findet Rückhalt. Man wird letzten Endes nie alleine dastehen.