Darf man sich als Christ tätowieren lassen?
ich würde gerne wissen ob man sich als Christ tätowieren lassen darf !
Da ich gläubig bin ist es mir sehr wichtig.
Liebe Grüße und danke im voraus :D
22 Antworten
Hallo AggRios
du siehst, dass die Meinungen darüber sehr auseinander gehen. Wenn du wissen willst, ob es dir erlaubt ist, musst du natürlich denjenigen fragen, der es dir erlauben könnte.
Dabei kann es sich doch nur um Gott selbst handeln oder um den Christus - oder?
Im Gesetz Mose gab Jehova (Gott) auch einige Anweisungen, was man mit seinem Haar oder der Haut nicht machen sollte, u.a.:
„...ihr sollt kein Tätowierungszeichen an euch anbringen.“ 3.Mose 19:28
Die Befolgung dieses Gebotes sorgte dafür, dass sich sein Volk von den Anbetern anderer Götter deutlich unterschied, bei denen das üblich war.
Ebenso sollten Christen sich heute deutlich von anderen Menschen unterscheiden und als Jünger von Jesus (Jehovas Sohn) zu erkennen sein. Hätte er, der heute als König im himmlischen Königreich Gottes über seine Nachfolger schon die Herrschaft ausübt, sich tätowieren lassen? Wohl kaum! Ich für meinen Teil denke, dass es für mich als Christ auch nicht in Frage kommt.
LG
Als Christ gehen viele mit dem AT so um, dass sie sagen, es sei geschichtlich interessant...Und Jesus hätte das Gesetz aufgelöst. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die 10 Gebote hat er vertieft. Und im NT steht, dass er den FLUCH ans Kreuz gebracht hat, nicht das Gesetz selbst. Außerdem sagte ER, das Gesetz wird bestehen, solange Himmel und Erde bestehen. MT 5.17 - das bezieht sich hauptsächlich nur auf die 10 Geb. , die laut Jer. 31 und Hebr. 10 in unser Herze geschrieben werden sollen.
Wie also mit dem mosaischen Gesetz umgehen, indem steht, dass man sich nicht ritzen soll (Tattoo)... Ich gehe mit dem Gesetz des Mose so um, dass ich nicht UNTER dem Gesetz stehe, es aber auch nicht als unsinnig abtue. Ich esse in der Regel nie Schwein, denn ich glaube, dass Gott besser weiß, was für mich gut ist. Ich würde mich nicht tätowieren lassen, weil der Herr gesagt hat: tu es nicht. Alle Gebote sind aus Liebe zu unserem Besten geschrieben. Alle Gebote über Opfer aber sind erfüllt in Jesus. Alle Strafe - erfüllt in Jesus. Doch wie kann Psalmschreiber in Ps. 119 so viel schreiben über das Lob des Gesetzes Gottes, so viel Lob, so viel Weisheit, so viel Freude im Gesetz.
Das geht, wenn man die Liebe Gottes darin erkennt. Nicht das Gesetz selbst ist schlecht, sondern unser denken: Gott gönnt uns was nicht.
Aber die Erkenntnis ist Stückwerk. Wer also heute etwas tut, das nicht dem Gesetz Gottes entspricht, der kann morgen vielleicht schon einen tieferen Einblick kriegen in dasselbe Ges. und Gottes Fürsorge.
Das ist ein anderer Blick als der: "Gott ist Spaßverderber"
Aber ich rede hier vom Gesetz des Mose.
Die 10 Gebote nennt Gott ewig, und er will sie ja auch jedem auf das Herz schreiben. Die 10 Gebote sind wichtig, denn Jesus betonte diese. Ich rate dir, mit dem Tattoo solange zu warten, bis du in der Stille vor Gott sicher bist, was du davon hälst. Du allein vor Gott mit seinem Wort. Und der Stelle von 3. Mose 19.
Wenn man die Bibel als Ratgeber für das richtige Verhalten von Nachfolgern Jesu Christi nimmt, dann gibt es meines Wissens nirgendwo ein direktes Verbot von Tattoos.
Andererseits gibt es aber oft indirekte Hinweise, manchmal auch aus dem Kontext heraus. Ich verweise z.B. darauf, dass "Christen ihrem Herrn nacheifern" sollen, oder auf die bei schwierigen Entscheidungen meist hilfreiche Frage "Würde Jesus Christus an meiner Stelle dasselbe auch tun?"
Ich glaube, Jesus würde sich wahrscheinlich nicht tätowieren lassen, weil es eigentlich keinen Sinn macht im Leben eines Christen und keinen Nutzen bringt, außer augenblicklich vielleicht deine persönliche Eitelkeit zu bedienen.
Zudem sind Tattoos, auf dein hoffentlich langes Leben bezogen, nicht zeitlebens aktuell, weder vom Motiv her, noch was deine eigene sich ebenfalls wandelnde Lebenseinstellung betrifft. - Sie können damit auch zum "Brandmal" werden.
Jetzt musst du entscheiden!
Prüfe dich nun selbst an diesem Beispiel.
...und so wie es Menschen gibt, die durchaus lebenslang mit ihrer Glaubensentscheidung glücklich sind, gibt es auch Menschen, die mit ihrem Tattoo lebenslang glücklich sind.
@homme:
Dass ein Tattoo lediglich die persönliche Eitelkeit bedient, ist eine Unterstellung, nicht mehr. Tattoos sollen vor allem auch Zeichen setzen, sie sind Ausdruck innerer Einstellungen, persönlicher Werte und Haltungen. Und soo sehr müssen diese sich im Laufe der Jahre gar nicht ändern, manche bleiben auch ein Leben lang. Wenn man sich nicht gerade den Namen der Lieblingsband (oder des aktuellen Lebenspartners!) auf den Unterarm tätowieren lässt, muss sowas nicht schiefgehen.
Viele Menschen denken über die "richtige" Tätowierung einige Jahre lang nach - und sie prüfen sich selbst oft und intensiv, bevor sie hier eine nicht rückgängig zu machende Entscheidung bezüglich Motiv und Zeitpunkt fällen.
(Und nein, ich bin nicht tätowiert.)
Deine Frage ist berechtigt, denn Verunsicherungen und Ängste sind Produkte einiger christlicher Gemeinden.
Würdest du mehrere Pastoren unterschiedlicher Gemeinden danach fragen, würdest du auch unterschiedliche Antworten bekommen. Befrei dich von solchen unnützen Ängsten!
In Sachen Sünden stehen da ganz andere in der langen Schlange auf dem Weg zur Hölle an, falls es sie gibt.
Ich wüsste jetzt ad hoc nicht, weshalb du dich nicht tätowieren lassen darfst. Über das Motiv allerdings würde ich mir Gedanken machen, denn manche empfände ich als etwas unpassend (Beispiel: Ein Teufelsbildnis mit einem lockeren Spruch oder etwas in der Art). Kurzum: Der Grund und Sinn dahinter macht es ;) ...
Wenn ich noch anfügen darf:
Nicht nur über das Motiv des Tattoos sollte man sich vorher Gedanken machen, sondern noch mehr über das Motiv für die Tätowierung selbst.
Ich geh davon aus, das sich jemand darüber genug Gedanken macht, denn:
a) Er wird auch im Laden drauf hingewiesen, ob er sich das überlegt haben mag b) Er sucht sich ja meist das Motiv wegen eines Bezuges aus c) Die weitaus Meisten sind sich bewusst, das es ein unumkehrbarer Schritt ist.
Sofern dieser Entschluss also nicht im Rausch oder durch eine Wette passierte, sollte dies klar sein ;) ... hoff ich zumindest.
"...nicht zeitlebens aktuell..." - Auch wenn es ein christliches Symbol oder Bild ist??
"...noch was deine eigene sich ebenfalls wandelnde Lebenseinstellung betrifft..." - Das schreibst du so bestimmt, dass man davon ausgehen kann, dass auch du EINE EIGENE SICH EBENFALLS WANDELNDE LEBENSEINSTELLUNG haben wirst. Zur Lebenseinstellung gehört doch wohl der Glaube. Oder??