Darf man generell keine Lust auf Arbeit haben?

20 Antworten

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Ich denke, da muss man, wie immer bei solchen komplexen Fragestellungen, differenzieren.

Es gibt nicht einfach nur eine Arbeit und eine Einstellung gegenüber dieser abstrakten Arbeit. Es gibt unterschiedliche Tätigkeiten, die unterschiedlich gut (oder gar nicht) bezahlt werden, und die unterschiedlich großen Bedarf an Arbeitskräften haben.

Wenn jemand zum Beispiel super gerne Texte schreibt, aber furchtbar ungern putzt, hat der Mensch dann keine Lust auf Arbeit? Kommt darauf an! Wenn er eine Stelle als Journalist findet oder als Buchautor, dann ist das Texteschreiben seine Arbeit und die macht er super gerne. Wenn er keine solche Stelle findet, zum ALGII-Empfänger wird und zum Putzdienst verdonnert wird, dann hat er ganz offensichtlich keine Lust auf seine Arbeit, denn putzen mag er nicht.

Man kann sich auch umgekehrt jemanden vorstellen, der Texte schreiben wie die Pest hasst -- konnte er in der Schule schon nicht leiden, aber super gerne putzt, ist ja eine meditative Tätigkeit, kann man gut machen und dabei nebenher Musik oder ein Hörbuch hören. Wenn so jemand in einem Job, wo man Texte schreiben muss, landet, hasst er seine Arbeit und hat so gar keine Lust drauf.

Nun gibt es für jeden Menschen irgendwelche Tätigkeiten, die sie gerne machen, und welche, die sie nur sehr ungern machen. Manche haben das Glück, dass deren Lieblingstätigkeiten gut bezahlten Berufsfeldern entsprechen, andere haben dieses Glück nicht.

Zudem ist auch noch das Problem da, dass wahrscheinlich jede Tätigkeit, wenn man sie sehr intensiv und unter Zeitdruck betreibt, ein gutes Stück weniger Spaß macht, als wenn man sie ganz entspannt ausüben kann.

Man kann sich also fragen: Kann man den Arbeitsmarkt so organisieren, dass möglichst viele Menschen Tätigkeiten nachgehen, die ihnen möglichst viel Spaß machen, und das in der Intensität, bei der ihnen der Zeit- und Leistungsdruck den Spaß nicht verdirbt?

Die einen werden sagen: Nein, kann man ganz und gar nicht, es muss jeder 40 Stunden die Woche arbeiten und dabei Tätigkeiten ausüben, für die Bedarf da ist, ob sie Spaß machen oder nicht, sonst funktioniert es nicht, denn dann schrumpft unser Wohlstand, zudem werden manche Berufe schlicht von niemandem gerne ausgeübt.

Die anderen werden sagen: Ja, kann man durchaus, wir haben so viel Technologie, dass wir auch ein gutes Auskommen haben werden, wenn jeder das tut und so viel tut, wie es ihm Spaß macht, vor allem wenn der materielle Wohlstand einigermaßen gleichmäßig verteilt wird und die Schere zwischen Arm und Reich nicht ganz so weit auseinandergeht.

Die Wahrheit liegt höchstwahrscheinlich wie immer irgendwo dazwischen!

ich bin der meinung dass man durch die ganze arbeiterei sein ganzes leben verpasst.

während man arbeitet könnte man so viel schönes machen! man könne videospiele spielen, ans meer fahren, auf irgendeine kirmes gehen, spaß mit der familie haben, einen nachmittag im ferienpark verbringen oder am see. in den park gehen und so viel mehr!

5 (je nach job 6) tage knechten und dann 2 ( bzw 1) als ausgleich! wollt ihr mich eigendlich auf den arm nehmen?

friedrich nietzsche sagte immer: „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ recht hat er!

wir arbeiten 8 stunden und bekommen einen lohn der gerade mal dafür reicht die unendlich vielen steuern, mieten, usw und essen zu bezahlen, kommen am ende des tages heim und sind so fertig das wir auf garnichts mehr lust haben außer netflix zu gucken! aber du musst nicht nur die abeit selbst sondern noch den schlaf mit berechnen denn da bekommt man ja nichts mit. 8 h arbeiten + 8 h schlafen ist insgesamt 16 h da sind wir bei 2 drittel eines tages und nicht für freizeit sondern für arbeit und schlaf! DAS NENNT MAN LEBEN!!!? MAN GEHT DEN LIEBEN LANGEN TAG ARBEITEN NUR FÜR DAS ESSEN NETFLIX AM ABENT!!? DAS NENNT DIE REGIERUNG EIN UNAUSGEBEUTETES VOLK!!!?

kurz: jeder sollte doch viel mehr Urlaub haben, vieleicht mehr lohn haben und weniger steuern zu zahlen. Es geht immer noch mehr um Profit, der Arbeiter als solcher wird ausgenutzt und versklavt. ich verstehs nicht wie es manche menschen schaffen jeden tag aufzustehen und 8-9 stunden ihres tages zu arbeiten und dann noch glücklich sein können. was hat man denn vom leben wenn man den ganzen tag nur am arbeiten ist?

mir würde ein job wie musiker oder künstler, irgendwas wo man halt beruflich selbstständig ist vielleicht nicht schlecht tun. ich bin mein eigener chef und kann deshalb dann auch mal donnerstags um 10 was leckeress essen gehen oder montags um 14 spazieren gehen.

DAS ist ein leben! Ein leben in freiheit. die freiheit zu tun was ich will! zum beispiel dann zu essen wann ich es will. dann schwimmen zu gehen wann ich will oder dann schlafen zu gehen was ich will! ein leben ohne fremdbestimmung! ohne äußere vorgaben außer den offiziellem gesetz!

so will ich leben! und nicht nichts tun weil ich den lieben langen tag im büro oder supermarkt oder so verbringe!

mein fazit: man kann nur wirklich glücklich und frei leben wenn man reich ist und man nicht mehr arbeiten muss oder wenn man selbstständig ist so dass man sich aussuchen kann wann man arbeitet!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch hartes arbeiten als angestellter wird man nicht reich!
Alessio7523  10.07.2023, 01:50

Absolut recht gebe ich dir, tolle Aussage

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Natürlich gibt es mehr als genug Leute mit dieser Arbeitsmoral.

Sie halten lieber die Hände auf und lassen Vater Staat für ihr Leben sorgen, als selbst zu arbeiten.

Es ist durchaus normal, manchmal keine Lust zu haben zu arbeiten, aber das sollte kein Dauerzustand sein.

warum ich jeden Tag für meinen Chef früh aufstehen sollte 😀.

Du stehst ja für Dich und Deinen Lebensunterhalt früh auf, nicht für Deinen Chef.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – MPU Vorbereitung

Zumindest sollte man, wenn man das Grundgesetz und die Würde eines jeden einzelnen Menschen hochhält, gar nicht erst danach schauen, warum jemand nicht arbeitet, sondern gefälligst sein Existenzminimum sichern. Einer aufgeklärten Gesellschaft sollte überdies bewusst sein, dass es mit der Erkenntnis des Determinismus nicht mehr solche mittelalterlichen Dinge wie Schuld und freier Wille gibt. Wenn einem die Faulheit des anderen nicht passt, dann sollte man gucken, woher diese rührt. Oft stecken dahinter psychische Krankheiten und Sinnkrisen. Solange Geld dafür da ist, es in der Nacht zum 1.1. umweltunverträglich zu verbrennen oder für 22 Männer auszugeben, die sich gegenseitig einen Ball zutreten, solle auch genug Geld dafür da sein, sich um vermeintliche Sozialschmarotzer zu kümmern statt sie abzustempeln und liegenzulassen.

Sicher darf man das und das bleibt auch jedem selber überlassen!