Darf man auch rechtlich gesehen, mit Psychologen etc. nicht befreundet sein?

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ich bin mit einer lehrerin verheiratet und auch ärzte und psychologen haben freunde! wo ist das problem?

Sophia92 
Fragesteller
 18.02.2011, 10:02

Ich meinte, wenn man da in Behandlung ist. Hab mich falsch ausgedrückt ^^.

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flirtheaven  18.02.2011, 10:20
@Sophia92

achso...
bei den meisten medizinischen fachrichtungen sehe ich keine probleme und es ist auch definitiv nicht verboten. und auch mit seinem psychlogen kann man befreundet sein. bei sexuellen aktivitäten sieht es schon anders aus. die sind zwar auch nicht explizit verboten, allerdings kommt man sehr schnell in den verdacht des sexuellen missbrauchs nach § 174 c StGB. sexuelle handlungen werden demnach bestraft, wenn sie durch missbrauch des behandlungs- oder betreuungsverhältnisses ausgeübt werden. wenn du dich also nach dersprechstunde mit deinem orthopäden zu einem schäferstündchen triffst, ist das zunächst nicht verboten. wenn aber ein psychiater sich nach der sprechstunde mit der psychisch labilen patientin zum schäferstündchen trifft, könnte ihm sehr schnell ein missbrauch nach oben genanntem § unterstellt werden. ein seriöser psychiater würde, wenn sich tatsächlich eine beziehung zu einem patienten oder einer patientin anbahnen würde, sicherlich die behandlung an einen kollegen übergeben. wenn es kein behandlungsverhältnis mehr gibt, gibt es auch keine straftat mehr.

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rechtlich kann es sehr wohl zu problemen kommen, wenn ein arzt, psychologe, therapeut etc eine beziehung zur patientin eingeht die er therapiert. auch ohne sex kann das heikel werden. wenn es egal warum, zum konflikt kommt und die patientin anzeige erstattet, dann kann es den betreffenden je nach fall kopf und kragen kosten. sein ruf ist in jedem fall ruiniert. abgesehen davon, zeugt es von unprofessionellem verhalten wenn ein therapeut die grenzen verlässt, er muss unterscheiden können zwischen patientin und geliebten, er trägt die volle verantwortung. es ist nichts ungewöhnliches wenn patienten sich in ihre therapeuten verlieben. therapeuten müssen das wissen und ansprechen wenn sie es merken, aber niemals missbrauchen!

Es gibt ein Abstinenzgebot in der Psychotherapie, siehe hier: http://www.bptk.de/aktuelles/news/356757.html

Das betrifft aber die Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Privat haben natürlich alle o.g. Berufsgruppen auch Freunde, aber für den Job ist es wichtig, Beruf und Privates zu trennen, um professionell arbeiten zu können.

das ist immer wieder ein heikles thema. also, wenn ein klinischer therapeut sich mit einer patientin einlässt kann er rausfliegen. in der "freien wildbahn" pssiert das immer wieder dass sich therapeuten mit klienten einlassen. da gibt es kene rechtliche handhabe dies zu unterbinden (soviel ich weiss). wenn das therapeutische geschehen abgeschlossen ist, steht einer freundschaft, meines erachtens, nichts im wege. während der therapie finde ich es nicht angebracht. aber wiegesagt, es ist ein heikles thema.

Ich gehe von aus, es geht um deine "Jugendhilfe".

Es ist menschlich sich zu verstehen, dennoch besteht eine Art "Respekts-Autoritäts-Berufs-Verhältnis". Und ich finde, so lange das auf der Basis läuft, sollte "freundschaftlicher" privater Kontakt hinten an stehen. Auch wenn es schwer ist. Denn je enger der Kontakt, desto größer die Chance, dass derjenige seinen Job verliert.

Außerdem, so wie ich es in deinen letzten Fragen gelesen habe, erscheint von deiner Seite aus mehr "Gefühl" dazu sein, als nur Freundschaft...

Sophia92 
Fragesteller
 18.02.2011, 10:22

Ja, da sie jetzt ja ganz weggeht, erhoffe ich mir,dass wenn ich sie um einen weiteren Kontakt bitte, sie das nicht sofort ablehnt. Schließlich hat sie gestern auch gar nicht erwartet dass ich weine wegen ihr, aber sie hat gesagt, es gibt mir Charakter, nach dem was ich abgezogen habe. Du hast Recht, es war mehr als nur Freundschaft. Sie war eher meine "Mutter", die alles mit mir durchgemacht hat. Dazu muss ich sagen, dass meine richtige Mutter sehr mit ihren Problemen beschäftigt ist, und sich auch nicht wirklich um uns kümmert...

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Tankredis  18.02.2011, 10:27
@Sophia92

Und, was, wenn sie ablehnt? Mit dem Gedanken solltest du dich vertraut machen, immerhin hat sie doch sowieso angekündigt, dass es vorbei ist, geht sie weg.

Manches geht eben zu Ende, und ich denke, lehnt sie ab, musst du das akzeptieren. Du kannst sie nicht an dich binden, auch wenn du sie als deine Ersatzmutter sieht. Vielleicht ist die Zeit gekommen, dass DU endlich deinen eigenen Weg gehst...denn wenn ich deine bisherigen Fragen so lese, wird es deutlichst Zeit dafür.

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Sophia92 
Fragesteller
 18.02.2011, 10:32
@Tankredis

Wenn sie ablehnt, werde ich mich wirklich von ihr verabschieden (müssen). Ich will sie auch nicht zwingen, so ist das nicht. Ich will nicht, dass sie Zwang spürt, wenn sie bei mir ist. Und weil ich diesen Zwang nicht spüre, dass sie gesagt hat, es geht weiter, aber mit jemand anderem, erhoffe ich mir klar, eine Freundschaft. Vielleicht wenn ich etwa stärker bin eine richtig tiefe Freundschaft. Und wenn sie ablehnt (ich glaube wiel ich sie nicht mal fragte, sondern ihren Satz so hinnahm, geht es mir schlecht), und deshalb versteht das hier keiner... Aber ich denke mit der Zeit werd ichs auch verstehen, wie ihr das meint. Danke für die Tipps.

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