Christentum/✝️(✝️evangelisch)☦️?

7 Antworten

Hallo,

die Taufe ist eine sehr gute Sache, das würde ich unbedingt empfehlen.

Den echten, wahren christlichen Glauben gibt es nur in der katholischen Kirche und in der orthodoxen Kirche. Alle protestantischen Gemeinschaften sind falsch, mal mehr, mal weniger. Alles zu erklären würde hier den Rahmen sprengen.

Nur so viel: der christliche Glaube ist jetzt 2000 Jahre alt. Der Protestantismus höchstens 500 Jahre, vieles ist sogar noch jünger, teils nur 100 Jahre. Es kann doch nicht sein, dass 1500 Jahre lang ein falscher Glaube gelehrt wurde. Daß Christus der Welt seine Botschaft geschenkt hat, die dann aber 1500 Jahre lang falsch verstanden, und erst dann richtig begriffen wurde. Das kann nicht sein, das ist offensichtlich Unfug. Daher würde ich mich immer an das Original halten.

Ich bin übrigens ursprünglich selber Protestant gewesen, und dann aus Einsicht und Überzeugung zur katholischen Kirche konvertiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Bibelbube  15.06.2023, 13:59

Ich denke (ich lebte vor 1500 Jahren noch nicht - Knapp daneben ist auch vorbei haha) die Situation war damals noch etwas anders und die katholische Kirche war früher viel näher an Gott. Ich glaube, dass der Teufel versucht sich in die Kirchen einzuschleichen und die katholischen Kirche existiert wie du bereits sagtest schon sehr lange was die Sache schwieriger macht. Beispiele sind die Missbrauchsvorwürfe die bis heute versucht werden untergehen zu lassen. Jetzt plant die katholische Kirche ab 2026 segensfeiern für homosexuelle. Dann betet der Papst mit Goldkreuz und Diamantenbestickung für die Armern dieser Welt. Ehrlich gesagt geht mir persönlich die Bibeltreue etwas verloren.

Natürlich ist nicht die gesamte katholische Kirche kaputt und die oben beschrieben Dinge mögen auch in der evangelischen Kirche stattfinden besonders aufgestoßen ist kürzlich die Behauptung eines evangelischen Pastors: Gott sei queer. Für mich Blasphemie.

Aber je etablierter und größer eine Gemeinde wird, desto fragwürdiger wird sie meistens dann auch.

Im Idealfall bräuchten wir diese ganzen Unterscheidungen katholisch / evangelisch / ortodox nicht, wenn wir uns einfach mal an die Bibel halten würden.

Die gesamte oben von mir beschriebene Problematik, sorgt bei mir bisher dafür, dass ich noch überhaupt keine Gemeinde gefunden habe, obwohl ich gerne in einer wäre. In so vielen Gemeinden schleichen sich Irrlehren und Nebenschauplätze ein, dass ich angst habe, einer falschen Gemeinde zu verfallen und so hab ich bisher noch nicht die Richtige für mich gefunden.

Ich will doch einfach nur Gott gefallen und so Leben, wie er es gerne hätte, denn er hat mir alles geschenkt, was ich besitze. Diese ganzen verschiedenen Strömungen im Christentum sorgen aktuell dafür, dass ich zu Hause in meinem Kämmerchen meine Bibel lese und Gott täglich um Weisheit bitte, dass ich nicht vom schmalen Weg Gottes runterfalle.

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Athanasius71  15.06.2023, 15:02
@Bibelbube

Haha 😅 Aber wir haben die alten Texte aus dem ersten Jahrhunderten, die sogenannten Heiligen Väter, das kann man vergleichen mit der späteren und der heutigen Lehre. Das ist dasselbe. Ich lese gerade eine Sammlung in 83 Bänden der heiligen Väter, und bin aktuell bei Basilius.

Das ist immer ein auf und ab. Eine perfekte Kirche gibt es nicht, gab es nie. Charles Haddon Spurgeon sagt dazu," hör auf, eine perfekte Kirche zu suchen, es gibt sie nicht. Selbst wenn doch, darf sie dich nicht aufnehmen. Denn sobald sie dich aufnimmt, wäre sie nicht mehr perfekt, weil du nicht perfekt bist."

Irrtümer schleichen sich immer und überall ein, sie dürfen nur nicht herrschend werden.

Was die Bibel bedeutet, ist überhaupt nicht klar und eindeutig. Das funktioniert so nicht. Sie muss immer zusammen gesehen werden mit der kirchlichen Lehre.

Ich persönlich bin mir absolut sicher, dass die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche die Wahrheit haben.

Die Situation alleine zu sein ist ganz schlecht. Ich weiß das, weil ich es selber gemacht habe, und den Unterschied kenne. Ich stand früher auch alleine da ohne Kirche. Das ist ganz schlecht. Nur mit der Bibel, die du ganz alleine liest, ist die Gefahr bei 100 Prozent, daß du selber in Irrtümer hinein kommst.

Aktuell fürchte ich, dass du den schmalen Weg Gottes noch gar nicht wirklich betreten hast. Du stehst vermutlich am Eingang, und weißt nicht weiter.

Ich kopiere hier etwas rein, das ich neulich geschrieben habe, auch wenn es jetzt etwas länger wird:

"Man kann sich nicht Jünger Jesu nennen, wenn man seine Kirche nicht liebt und ihr folgt." Papst Benedikt XVI.

Glaube und Kirche können nicht getrennt werden. Beides doch zu trennen richtet großen Schaden an. Fast alle Gnaden Gottes werden durch die Kirche übermittelt, durch Taufe, Firmung, Kommunion und Beichte, sowie die Mitfeier der Liturgie. Um gerettet zu werden müssen wir Teil des Volkes Gottes sein. Dies ist die Kirche. Der Glaube kann nicht wirklich mit Leben erfüllt werden ohne die Sakramente und die Liturgie. Nur die Bibel lesen reicht nicht.

Das Christentum ist eine Religion der Begegnung mit Gott, die erfolgt durch Gebet, Sakramente und Liturgie.

Nach meiner Überzeugung will Gott uns nicht retten als ichfixierte Egos, sondern als harmonische Einheit.

Was hat Jesus uns hinterlassen? Er hat selber nichts aufgeschrieben , kein Buch verfasst . Er hätte es ja tun können. Wie viele Gestalten des alten Testaments es getan haben. Hat er aber nicht. Stattdessen hat er uns hinterlassen die Apostel. Diese hatten den Auftrag, die Menschen um sich zu versammeln und gemeinsam zu Gott zu führen. Erlösung geschieht immer in der Gemeinschaft des Gottesvolkes. Das Volk Gottes waren zunächst die Juden, dann die Kirche. Gott ist der Vater aller Menschen , weshalb er alle um sich versammeln will, als Einheit. Darauf einzugehen erfordert von uns Demut. Die Haltung, die unbedingt ohne Kirche gerettet werden will, scheint mir hinzudeuten auf Hochmut und Stolz. Teil einer Gruppe zu sein, auf die man angewiesen ist, lehrt Demut. Die Begegnung mit Gott wird vermittelt durch die Nachfolger der Apostel, die Priester.

Das ganze alte Testament zeigt doch, dass die Frage des Heils immer das Volk Gottes als Ganzes betrifft. Gott erwählt hier ein Volk, keine Individuen. Das Heil des Einzelnen hängt ab von der Zugehörigkeit zu diesem Volk. Das ist heute im neuen Volk Gottes nicht anders.

Um diese Frage wirklich zu verstehen, empfehle ich das Buch von Henri de Lubac "Catholicisme" deutsch "Glauben aus der Liebe". Das ist einzigartig gut und lehrreich.

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Bibelbube  15.06.2023, 15:17
@Athanasius71

Danke dir für die Antwort.

du scheinst schon weit tiefer im Thema zu sein als ich, da ich mich mit dem katholischen Glauben nicht so gut auskenne wie du.

ich bin aber immer offen für Diksussionen und freue mich über jeden Impuls den ich bekomme, aber ich gebe dir auch recht, dass eine Gemeinde mir durchaus förderlich wäre.

Und auch wenn ich erst vor der Tür zum Weg stehe, so weis ich zumindest schonmal wo die Türe ist. Den Schlüssel finde ich, so Gott will, hoffentlich noch :-)

Ich danke dir aber für die Antwort und nehme mir diese auch zu Herzen.

Mich würds sehr freuen wenn wir uns oben beide wiedersehen :-)

Alles Gute dir :-)

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Athanasius71  15.06.2023, 15:45
@Bibelbube

Gerne. Ja, ich beschäftigte mich jetzt seit 18 Jahren damit. In der katholischen Kirche bin ich aber erst seit 8 Jahren.

Prima, das bin ich auch.

Ich habe ja auch alles nur gelernt von Impulsen, die ich von anderen erhalten habe. Das hört sich nie auf.

Genau, das ist schon mal sehr viel wert. Ich würde dir nur raten, nicht zu lange dort stehen zu bleiben. Ich habe dort selbst 10 Jahre gestanden, das war ein Fehler. Ich bin jetzt unendlich dankbar, dass ich den Schritt gewagt habe!

Ganz wichtig ist die Taufe, falls du sie noch nicht haben solltest.

Sehr gerne, das freut mich.

Das würde mich auch sehr freuen. :)

Falls noch Fragen oder Gesprächsbedarf da sein sollten, dann frage mich ruhig. Dafür habe ich mich hier ja angemeldet.

Danke, dir auch alles Gute! :)

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DefendRome  15.06.2023, 19:10
@Bibelbube

Genau, früher, für mich vor dem II. Vatikanischen Konzil war die katholische Kirche im Gesamten näher bei Gott, der Bibel, der Tradition. Deshalb sind wir ja traditionelle Katholiken, ;)

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Bibelbube  15.06.2023, 19:31
@DefendRome

Guter Einwand. Ich bin noch recht frisch bekehrt und wer weis wo Gottes Weg mich hin trägt :-)

LG

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DefendRome  15.06.2023, 20:14
@Bibelbube

Freue mich für dich. Hoffentlich zum traditionellen Katholizismus, : )

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RobinsonCruesoe  22.06.2023, 09:24

ja, ja ... Wer anfängt, sich mit Geschichte zu beschäftigen, hat aufgehört, ein Protestant zu sein

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Athanasius71  22.06.2023, 10:55
@RobinsonCruesoe

Stimmt. Gilt auch für die Beschäftigung mit den heiligen Vätern. Protestanten müssen da vieles ausblenden.

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Mrberger  04.08.2023, 17:09

@Athanasius71 Wieso ist jeder Protestantische Glaube falsch? Zuerst einmal meinst du mit Taufen lassen die Kindertaufe, oder die Taufe als Erwachsener? Weil der Katholizismus tauft ja keine Erwachsenen, wann lies sich den Jesus taufen? Als Kind? Oder als Erwachsene Person wo er von sich entscheiden konnte, was die Warheit ist? Das Christentum ist doch keine Religion die Weitervererbt wird, geht es nicht darum, sich aus freien Zügen für oder gegen Gott und Jesus zu entscheiden? Das ist der Freie Wille. Ich kenne mich nicht so gut mit dem Katholizismus aus, aber als ich in Rom war, kam es mir so vor, dass die Zentrale Figur Maria und Petrus sind, und nicht Jesus.

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Athanasius71  04.08.2023, 19:55
@Mrberger

Das zu begründen würde hier zu weit führen. Ich möchte es gerne dabei belassen. Wir scheinen so weit auseinander zu sein, daß ich leider keinen Sinn erkennen kann.

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Man kann viele Unterschiede nennen. Einer der wichtigsten ist das Verhältnis Bibel - Kirche. Nach protestantischer Auffassung kommt an erster Stelle, auch historisch, die Bibel, danach die Kirche. Das heißt, Paulus und seine Mitarbeiter reisten mit der Bibel im Gepäck nach Korinth, Ephesus, Athen, Rom usw. und dann bekehrten sich alle und haben kleine Gemeinden gegründet, die den heutigen Freikirchen recht ähnlich gewesen sein sollen (wenn es nach den heutigen Freikirchlern geht). Billy Graham sagte einmal während einer Massenkundgebung: "I'm using the Bible that Paul used, I'm using the King James Bible!"

Nach katholischer Auffassung ist die Bibel ein katholisches Buch - zusammengestellt und teilweise geschrieben von der katholischen Kirche für die katholische Kirche. Die Kirche entstand und dabei entstand das Neue Testament. Und später der verbindliche Kanon aus AT und NT. Paulus hatte kein Neues Testament dabei, weil dies erst im Entstehen begriffen war. Und bei diesem Entstehungsprozess haben die mündliche Weitergabe des Glaubens und die kirchliche Autorität unter Führung des Heiligen Geistes zusammen gewirkt.

Um es ganz einfach zu sagen: Jesus hat keine Bibel hinterlassen, sondern DIE Kirche, nämlich DIE Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche. Keine Lutherbibel, keine Freikirchen. Period.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

Hey :-)

Versuche erstmal einfach, dich nicht in eine Schublade stecken zu lassen. Lies mit offenem Herzen die Bibel - bitte Gott um Weisheit. Damit machst du (so glaube ich) schon einen riesen Schritt in die richtige Richtung.

Abseits dessen machst du mMn. jetzt schon riesige Schritte in die richtige Richtung :-)

Jetzt schonmal herzlich Willkommen im Haus Gottes :-) Ich freue mich wirklich wirklich sehr, wenn sich jemand Gott annähert :-)

Wenn du erlaubst bete ich heute abend gerne für dich, dass Gott dir in deinen Entscheidungen beisteht :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hrvatska07 
Fragesteller
 15.06.2023, 14:14

Erstmal danke, ich habe auch schon die Bibel angefangen zu lesen bin zwar noch am Anfang aber besser als nix und natürlich wenn es dir nix ausmacht würde ich mich freuen wenn du mich heute Abend in dein Gebet einbeziehen würdest :) <3

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