Christen ohne den Heiligen Geist?
Es ist überraschend, liebe Freunde, wenn uns bewusst wird, dass Paulus rede darüber, dass seine und die Rede des Apollos gleichwertig wären, so der 1.Korintherbrief Kapitel 1 Vers 12
1Kor 1,12 Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus.
über einen Mann getroffen wurde, der selbst den Heiligen Geist gar nicht kannte.
Denn als Paulus nach Ephesus findet, wo Apollo seinen Predigtdienst beginnt, findet er Christen vor, die zwar Jesus folgen, allerdings noch nie etwas vom Heiligen Geist gehört haben. So das offenbar Apollos den Heiligen Geist auch nicht kannte.
Apostelg 19,2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. 3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.
Die Gleichwertigkeit nur darinnen bestehen kann, dass auch Apollos auf Jesus hinwies.
Heute wäre es undenkbar ein Christentum ohne den Heiligen Geist zu lehren. Das wäre für die normale Dreifaltigkeitslehre Häresie. Und für uns Urchristen unmöglich. Weil ja dann die Geistesgaben fehlen würden. Aber:
In der Anfangszeit ging es offenbar tatsächlich nur darum auf Jesus Christus und das Kommen des Reich Gottes hinzuweisen.
Glaubst Du nicht?
5 Antworten
Jesus war da recht eindeutig:
(MT 28,18-20) Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und lehrt alle Völker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Also, wer, wie auch immer, irgendwie, und weil es so schön moralisch ist, Jesus gut findet, und sich dann nicht taufen lässt auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, ist sich nicht klar darüber, mit wem er es wirklich zu tun hat.
Entweder man folgt dem Herrn, dann gehorcht man ihm auch, oder halt nicht. Dann macht man eine Art Religionsphilosophen oder Superpropheten aus ihm. Klingt nett.
Ist es aber nicht.
Weil er wollte, dass wir uns vom Heiligen Geist erfüllen und lenken lassen. Also ist jede Debatte über die Gleichwertigkeit verschiedener Lehren hinfällig in dem Punkt.
Einfach mal machen, was der Chef sagt. Ist zwar seit jeher ein Problem für uns Menschen, aber er hat uns noch immer nicht aufgegeben. Danke dafür.
Das Problem mit Paulus ist, dass der ein Rhetoriker war, der mit allen möglichen Stilmitteln gearbeitet hat. Der hat ja sogar den Petrus zu der Aussage getrieben, dass es fast unmöglich ist, zu verstehen, was er genau gerade meint. Man könnte sich aber durchaus sicher sein, dass er die richtige Lehre verträte.
Der Paulus war nachweislich supergebildet, und hat im jeweiligen Umfeld verschiedene Sprachstile benutzt, unter anderem Übertreibungen, Ironien, das Gegenteil hervorheben, Sarkasmen und so weiter.
Wer das einfach nur wörtlich übersetzt und dann versucht das 1:1 ins moderne Leben zu übersetzen, muss zwangsläufig auch mal danebenliegen.
Paulus hat eine seiner mitreißendsten Bekehrungsveranstaltungen bei den Griechen mit den Worten: Ich sehe, dass ihr hier gläubige Leute seid, eingeleitet. Als er vor einem Forum von Polytheisten gesprochen hat.
Daraus kann man doch nicht ableiten, dass er Polytheismus gutgeheißen hat. Er hat nichts anderes getan, als seinem Gegenüber zu sagen: Ich habe Respekt vor dem, was du glaubst. Aber ich kann dich weiterbringen. Weil ich habe etwas für dich, was noch mehr wert ist, als das, was du schon hast.
Das ist durchaus ein vernünftiges Vorgehen. Und nach 2000 Jahren die falschen Schlüsse aus manchen seiner Formulierungen zu ziehen ist leider recht verbreitet. Aber man wird ihm damit nicht wirklich gerecht.
Zu Beginn seiner Wirksamkeit kannte Apollos nur die Taufe des Johannes und war wohl deshalb noch nicht wiedergeboren. Das änderte sich jedoch, als er mit richtigen Christen zusammenkam:
„Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften. Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist; er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes. Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. Als er aber nach Achaja hinübergehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben an die Jünger, dass sie ihn aufnehmen sollten. Und als er dort ankam, war er eine große Hilfe für die, welche durch die Gnade gläubig geworden waren. Denn er widerlegte die Juden öffentlich mit großer Kraft, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist.“
Apostelgeschichte 18:24-28 https://bible.com/bible/157/act.18.24-28.SCH2000
Wenn Stories verwickelt und verworren sind, dann ist das ein recht sicherer Beweis, dass sie von Grund auf unwahr sind.
Es lohnt sich überhaupt nicht, tief hineinzubohren, wer vor 2000 Jahren was gesagt oder gemeint hat.
Man soll nach dem heutigen Verstand leben und die Antike begraben sein lassen.
Sind sie nicht. Nur die Lehre der Kirchen ist falsch. Und genau das versuche ich schon längere Zeit zu beweisen.
Man man schon 4 Wochen den Eindruck, dass du massiv deine Zeit mit Text-Geklaube verplemperst. "Beweisen" kannst du mit antiken Texten überhaupt nichts. Die Menschen von damals wußten weitaus weniger als wir heute.
Was auch immer ein Eiferer damals zu Pergament gebracht hat, es bringt nichts. Auch was ein Jesus damals plapperte, kann man vergessen, denn er war nur ein Bettelprediger. Die antiken Götter existieren nicht. Ende.
Ich bin da voll Deiner Meinung. Das ist mein Beruf. Ich bin Outreach-Manager (Evangelist).
Wie kommst du darauf, dass Apollos die Autorität hatte alle Menschen in Ephesus zu bekehren? Klar gab es Menschen, die später erst von Paulus und anderen bekehrt wurden. Wenn Apollos wirklich nicht den Heiligen Geist gelehrt hätte, würde es so in der Schrift stehen. Steht da aber nicht.
Das tut es doch. Und zwar in der Weise, dass sie Paulus erzählen, dass sie noch nie vom Heiligen Geist gehört hätten. Und später steht, dass Paulus die selben noch einmal taufte.
Ja, aber Ephesus war einer der größten Städte der Römer (nach meiner Erinnerung - Platz 2 oder 3).
Und mal abgesehen davon: Wenn ich heute Heiliger Geist sage, haben doch selbst die gebildetsten Atheisten keinen Plan, was das sein soll.
Außerdem entscheidet doch der Heilige Geist selbst, wann dieser kommt. Und wenn die Personen noch nicht so weit sind oder völlig andere Gründe es sein könnten, warum der Heilige Geist sich da noch nicht niederlassen wollte, dann ist das eben so.
Ich habe z.B. mal von Jesus gehört, dass die Politiker zu ihrem Ende finden werden - das bedeutet aber nicht, dass Gott sofort das tut. Er hat seinen perfekten Zeitplan.
Du übersiehst, dass diese Personen schon von Apollos getauft worden waren. Und dann wussten sie noch nichts vom Heiligen Geist.
Soweit ich das weiß, wird das so gedeutet, dass sie wirklich von Johannes getauft wurden, wo es nur um Buße geht oder in diesem Stil. Das bedeutet aber nicht, dass Apollos sie so getauft hat. Wie gesagt, dass steht da ja nicht.
Also: Laut Apostelgeschichte hat Apollos sie in der Taufe von Johannes dem Täufer getauft. Er hat dabei den Heiligen Geist nicht erwähnt. So das davon auszugehen ist, dass ihm dieser auch unbekannt war. Und dann kam Paulus und hat gefragt, ob sie den Heiligen Geist erhalten hätten. Als er erfuhr, dass sie von diesem noch nie gehört hatten, taufte er sich noch einmal im Namen Jesu.
Nein, ich glaube nicht an semitische halb - "Götter".
An Andere auch nicht. Ich bevorzuge es in der "Götter" - freien Realität zu leben.
Du, auch ich glaube an die Geistesgaben. Um so überraschter bin ich darüber, dass Paulus die Rede von Apollos als gleichwertig lehrt.