Chemische Definition

5 Antworten

Ob eine Verbindung eine Säure oder Base ist, hängt davon ab, ob sie H+ abgibt oder aufnimmt (Brönsted-Säure). (Bei Lewis-Säuren und -Basen kommt es darauf an, ob sie Elektronenakzeptor oder Donator ist).

Grundsätzlich sind nicht alle Säuren und Base polar. Fettsäuren z.B. sind eher unpolar

Gehen wir einmal von den Säuren aus, dann sind nach der Definition von Brönsted Säuren und Basen auf Wasser als Lösungsmittel beschränkt. Bei Säuren wird die Freisetzung von H+-Ionen angenommen, die hydratisiert werden. Damit ein H-Atom als Ion abgespalten werden kann, muss die Bindung H-R mehr oder weniger polar sein. Dass diese Abspaltung aber sehr schwer erfolgen kann, zeigt z.B. der pKs-Wert von Methan (pKs = 48).

Wenn eine Base ein Proton aufnimmt, dann ist zumindest die neu entstandene Bindung H-R wieder mehr oder weniger polar. Über die Polarität der Bindungen im Rest R ist da zunächst nichts ausgesagt. Sie spielt aber eine Rolle, ob das Proton wieder leicht abgegeben werden kann.

Nein. Sie sind nicht polar, sondern bestehen aus geladenen Teilchen, die in (üblicherweise) wässriger Lösung auftreten. HCl (polar) ist eben nicht Salzsäure, sondern Chlorwasserstoff (ein Gas). Im NaOH gibt es ein positives Na und ein negatives OH. Sie ziehen sich gegenseitig wegen der entgegengesetzten Ladung an, bilden aber kein Molekül. Das hätte eine Bindung wie eine Hantel. Das ist etwas anderes als zwei Körper, die wie Magneten aneinander kleben.

Ok, kann ich dann in "abgespeckter" form sagen: alle mit wasser zu säuren oder basen reagierenden stoffe (wie zB. Chlorwasserstoff oder Natriumhydroxid) sind entweder Ionenverbindungen oder polare Atomverbindungen. ?

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Nein, ich finde nicht, dass es richtig ist, der Titelthese hier zu widersprechen. Säuren müssen nicht aus Ionen, also geladenen Teilchen, bestehen. Im Gegenteil ist z.B. Essigsäure CH3COOH eine Säure, eben weil sie in wässriger Lösung ein H+ abgeben kann. HCl ist auch als Gas eine Säure, weil es in wässriger Lösung ein H+ abgeben kann. Genau dies ist die Brönsted-Definition.

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  • Ja, wenn man von der Brönsted-Definiton ausgeht ("H+ aufnehmen oder abgeben"), dann sind alle Säuren und Basen polare oder ionische Verbindungen.
  • Du hast recht, dass diese Säuren und Basen in Wasser dissoziieren müssen und dafür ist wiederum die polare oder ionische Bindung Voraussetzung.

Es kommt darauf an, welche SB-Definition ich zu Rate ziehe:

Nach Arrhenius besteht eine Säure aus dissoziierbarem Wasserstoff und dem Säurerest, eine Base aus dem Baserest und dissoziierbarem Hydroxid. Danach ist ein Salz eine Verbindung aus Baserest und Säurerest, Wasser demnach aus Wasserstoff und Hydroxid. Arrhenius betrachtet also den Stoffaspekt.

Nach Brönsted ist die Säure der Protonenspener, die Base der Protenempfänger. Es gibt also nur SB-Paare. Brösted betrachtet also den Reakationsaspekt

Nach Lewis ist die Säure ein Elektronenpaarempfänger, die Base ein Elektronenpaarspender- Lewis betrachtet also den Bindungsaspekt.