ChatGPT/KIs zum Buchschreiben?

4 Antworten

Ich nutze KI gerne bei der Überarbeitung meiner Texte – aber nicht ausschließlich und ich übernehme auch nicht alles blind. Viel mehr diskutiere ich mit dem Programm um das möglichst Beste rauszuholen. Noch mehr Wert als auf die Meinung von ChatGPT lege ich auf die Meinung meiner Frau.

GPT ist vor allem großartig, wenn man Kürzungen vornehmen will. Wenn man sich nämlich 30 Tage mit ein und demselben Text befasst, wird man irgendwann Textblind. Da hilft GPT genau diese Kleinigkeiten zu erkennen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren.
Von Experte Zeltan bestätigt

Teilweise stimme ich dir zu, teilweise aber auch nicht, denn: Es kommt stark darauf an wie man mit der KI arbeitet.

Mit ChatGPT an einem Plot zu arbeiten, heißt nicht zwingend, dass man selbst keine Ideen hat und alles generieren lässt. Häufig ist es nur eine anregende Diskussion über die eigene Idee, die dann weitere Ideen in einem selbst auslösen. Also eher Vertiefung und Anregungen durch Austausch statt totaler Kreativlosigkeit. Das kann verdammt wertvoll sein, besonders wenn man mal feststeckt.

Es stimmt natürlich, dass viele Hobbyautoren es sich inzwischen gerne leicht machen und sich sowohl Text als auch Ideen komplett generieren lassen. Das hat allerdings nicht mehr viel mit Schreiben zu tun und tatsächlich merkt man das auch sehr schnell, wenn man einen solchen Text liest.
Da steht dann keine Leidenschaft mehr hinter, keine eigenen Gedanken, keine Tiefe, sondern die Hoffnung auf schnellen Erfolg - sei es nun online oder auf dem Buchmarkt.
Gut finde ich das nicht, aber ändern kann ich es leider auch nicht. Dieser Hype wird irgendwann wieder verschwinden, wenn die Leute merken, dass das nicht so gut ankommt wie erhofft, aber das kann dauern.

Ich persönlich halte es allerdings für einen Fehler KI komplett zu verteufeln.
Man kann KI zum Plotten nutzen und es bleibt trotzdem individuell und persönlich - man muss es nur richtig nutzen.

Nicht die KI ist das Problem, sondern die Menschen dahinter, die es sich möglichst bequem machen wollen.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe selbst / habe mich mit dem Thema viel befasst

Zeltan  01.07.2025, 18:10

Ich kann dem nur zustimmen. KI ist ein tolles Werkzeug. Vor allem in der Phase in der man sein Werk noch niemandem zeigen möchte, weil es nicht die Qualität hat, die man von sich selbst erwartet.

xJustMex  01.07.2025, 18:28
@Zeltan

Ja, so sehe ich das auch. :)
Es ist eine tolle Möglichkeit, solange man es sich nicht zu bequem machen möchte. Es geht ja nicht darum sich ganze Inhalte generieren zu lassen, sondern um Zusammenarbeit an den Inhalten, die man bereits geschaffen hat.
Das ist im Grunde nichts anderes als eine Zusammenarbeit mit Testlesern. Jemand, der deine Ideen/Texte analysiert, bewertet und dir sagt, was er daran gut findet und was noch besser sein könnte. Und nicht allem muss man blind zustimmen.
Ich diskutiere sogar recht häufig mit ChatGPT, weil ich einiges einfach anders sehe, bezieungsweise in einem anderen Kontext betrachte, den die KI nicht bedacht hat.

Ich persönlich verwende ChatGPT auch, wenn ich nur kreative Anstöße brauche. Die Idee bleibt meine, aber ich lasse mir bspw. verschiedene Möglichkeiten vorschlagen, wie man bspw. zwei Figuren im Buch sinnvoll miteinander verknüpfen kann (da ich natürlich will das die Handlungen Sinn machen und es nicht nach Willkür aussieht). Die Lösungsvorschläge nehme ich dann nur als kleine Grundlage, um ein grobes Konzept zu haben, wie ich vorgehen könnte. Meiner Meinung nach ist dies nicht abschreiben oder sich seine Ideen generieren lassen, sondern nur eine sinnvolle Hilfestellung (besonders bei Schreibblockaden), wie man sie auch in Büchern zum Schreiben finden würde. Nur brauche ich hier kein Geld auszugeben.

Zudem benutze ich KI auch zum Finden von Charakternamen, wobei dies nicht anderes ist, als wenn ich im Browser nach welchen recherchiere. Für mich ist das Verwenden von KI in dem Fall schneller und effizienter, da ich bei meinen Namen besonders auf die Bedeutung (also bspw. Melia ➞ Honig, süße Stimme, Tove ➞ Taube) achte.

Meiner Meinung nach ist es akzeptable KI zu verwenden, solange die Grundidee, also die erste Idee von der Geschichte, die eigene ist und man KI nur benutzt, um Recherche zu verschnellern oder Hilfestellungen für Schreibblockaden zu finden.

Für Rechtschreibprüfung gibts besseres als ChatGPT. Bevor du hier groß rumexperimentierst lass dir eins gesagt sein. Jeder will Bücher/Bilder/Videos von KI generieren lassen, jedoch will die niemand lesen/ansehen.


LouMille 
Beitragsersteller
 01.07.2025, 15:15

Interessant, hast du alles auch wirklich gründlich gelesen? Ich habe extra noch geschrieben, dass ich nicht vorhabe, ein Buch damit zu schreiben, außerdem habe ich auch erwähnt, dass man alles natürlich selber prüfen/von einer anderen Person prüfen lassen sollte. Ich bin selber kein Fan von KIs im Schreibhandwerk, wie hoffentlich aus meinem Text hervorgeht :)