Caesar, de bello Gallico Klassenarbeit?
Hallo ich habe eine Frage,
ich bin in der 10. Klasse auf einem Gymnasium. Ich schreibe eine Lateinarbeit über Caesar. Unsere Lehrer hat uns paar tipps gegeben aber ich konnte keine Lektüre dazu finden.
Könnte jemand mir weiterhelfen.
Wir arbeiten zur Zeit mit der Cäsar Lektüre „Laurea“ von C.C.Buchner „Von Fakten und Fake News Cäsar, Bellum Gallicum“.
Unser Thema ist Lenkung und Manipulation des Lesers (Antike Fake News) Kapitel 1.
Rekordiert haben wir schon:
- Cäsar konstruiert Raum und Gefahr ( Gallia est omnis divisa…)
- Cäsar konstruiert Feindbilder (Apud Helvetios longe..)
- Cäsar konstruiert Krisen (Caesari cum id nuntiatum..)
- Erant omnio itinera duo
Und es ist nicht ein Text aus unserem Buch (siehe Anhang).
Tipps:
- Posse
- Velle
- Steigerungsformen (iusb. unregelmäßig)
- Vergangenheitstempora
- historisches Präsens
- Nebensätze ( mit Indikativ/ Konjunktiv, Relativsätze)
- Inhaltlich: Helvetier
- Klassische Stelle
- Zentral am Anfang
- bisschen zu kürzen/verändern für die Klausur
- allg. Wortfeld Krieg/ Geographie
- ( Er hat gesagt es ist leicht zu finden, deswegen kriegt ihr nicht so viele tipps)
3 Antworten
Ist schwierig mit so wenigen Tipps.
Du könntest in Buch 1 mal die Kapitel [14][36][47] ins Visier nehmen. Da kommen sowohl velle als auch posse drin vor. [47] wäre mein Favorit.
Diese Prognose ist aber sehr unsicher.
Berichte mal, was schlussendlich dran kam!
Viel Erfolg!
Eigentlich hat das ganze erste Buch mit den Helvetiern zu tun.
Vielen Dank für den Stern!
Wärst du vielleicht so freundlich, mir die ISBN-Nummer deines Buches mitzuteilen? Das gefällt mir, aber ich kenne es nicht.
Dieser Text aus Cäsars De Bello Gallico, Buch 1,7 f. könnte als Klassenarbeit dran kommen:
Caesari cum id nuntiatum esset, eos per provinciam nostram iter facere conari, maturat ab urbe proficisci et quam maximis potest itineribus in Galliam ulteriorem contendit et ad Genavam pervenit. Provinciae toti quam maximum potest militum numerum imperat (erat omnino in Gallia ulteriore legio una), pontem, qui erat ad Genavam, iubet rescindi. Ubi de eius adventu Helvetii certiores facti sunt, legatos ad eum mittunt nobilissimos civitatis, cuius legationis Nammeius et Verucloetius principem locum obtinebant, qui dicerent sibi esse in animo sine ullo maleficio iter per provinciam facere, propterea quod aliud iter haberent nullum: rogare ut eius voluntate id sibi facere liceat. Caesar, quod memoria tenebat L. Cassium consulem occisum exercitumque eius ab Helvetiis pulsum et sub iugum missum, concedendum non putabat; neque homines inimico animo, data facultate per provinciam itineris faciundi, temperaturos ab iniuria et maleficio existimabat. Tamen, ut spatium intercedere posset dum milites quos imperaverat convenirent, legatis respondit diem se ad deliberandum sumpturum: si quid vellent, ad Id. April. reverterentur.
Übersetzung von Gottwein:
https://www.gottwein.de/Lat/caes/bg1006.php
Auf die Nachricht, dass die Helvetier durch die römische Provinz ihren Weg nehmen wollten, beschleunigte Cäsar seine Abreise von Rom, begab sich in der größten Eile nach dem jenseitigen Gallien und kam bald bei Genf an. (2) Die gesamte Römische Provinz musste, da nur eine einzige Legion in Gallien jenseits der Alpen lag, möglichst viele Truppen stellen; die Brücke bei Genf wurde abgebrochen. (3) Die Helvetier schickten bei der Nachricht von Cäsars Ankunft die Vornehmsten aus ihrer Mitte als Gesandte an ihn, an deren Spitze Nammeius und Verucloetius standen. Diese mussten erklären, sie beabsichtigten, ohne irgend einen Schaden anzurichten, durch die römische Provinz zu ziehen, da ihnen durchaus kein anderer Weg offen stehe; hierzu bäten sie um Cäsars Einwilligung.
Cäsar aber erinnerte sich wohl, dass die Helvetier den Konsul Lucius Cassius getötet, sein Heer geschlagen und durch das Joch getrieben hatten. Er glaubte also, nicht einwilligen zu dürfen; (5) auch war er überzeugt, dass ein Volk von so feindseliger Gesinnung sich gewalttätiger Übergriffe nicht enthalten würde, wenn man ihm den Zug durch die Provinz gestatte. (6) Um jedoch Zeit zu gewinnen, bis sich die aufgebotenen Soldaten einfänden, gab er den Gesandten den Bescheid, er wolle sich Bedenkzeit nehmen; sie möchten am 13. April wiederkommen, wenn sie ein Anliegen hätten.
chatGPT:
Es klingt so, als ob der Text, den ihr für die Klausur braucht, ein Auszug aus Cäsars „De Bello Gallico“ ist, der mit den Helvetiern und deren Zug durch Gallien zu tun hat. Die angesprochenen Themen wie Raum und Gefahr, Feindbilder und Krisen sind alles zentrale Aspekte, die Cäsar in seiner Darstellung der Ereignisse benutzt, um die Leser zu manipulieren und ein bestimmtes Bild der Situation zu vermitteln.
Basierend auf den Hinweisen deines Lehrers und den Themen, die du bereits behandelt hast, könnte der relevante Abschnitt sehr gut aus Buch 1, Kapitel 1-6 stammen. In diesen Kapiteln beschreibt Cäsar die Bewegung der Helvetier, ihre Pläne, und auch die Krisen, die sich in der ersten Phase der Auseinandersetzungen ergeben. Diese Passagen sind auch klassisch und enthalten viele wichtige sprachliche Elemente, die dein Lehrer für die Klausur hervorgehoben hat.
Mögliche Textstelle:Buch 1, Kapitel 4-6:
- Buch 1, Kapitel 4 beschreibt die Umstände, die dazu führen, dass die Helvetier Gallien betreten, und wie Cäsar sie als Bedrohung darstellt. Hier könnte er die Feindbilder konstruiert haben, indem er die Helvetier als gewalttätige und unberechenbare Nation darstellt, die einen klaren „Feind“ bildet.
- Buch 1, Kapitel 5 beschreibt die Krisen und Konflikte, als die Helvetier in das Gebiet der Allobroger eindringen, was eine ernsthafte Bedrohung für die Ordnung in Gallien darstellt.
- Buch 1, Kapitel 6 könnte ein wichtiger Abschnitt sein, da es um die Reaktion der Gallier und den ersten militärischen Schritt Cäsars geht, was ebenfalls eine Krise darstellt.
- Posse und Velle: Cäsar verwendet oft „posse“ (können) und „velle“ (wollen), um die Handlungsmöglichkeiten der Helvetier oder der Römer darzustellen.
- Steigerungsformen (insbesondere unregelmäßig): Cäsar verwendet auch unregelmäßige Steigerungsformen wie „maior“ (größer), „maximus“ (am größten), um die Bedrohung oder Bedeutung bestimmter Elemente zu verdeutlichen.
- Vergangenheitstempora und historisches Präsens: Achte darauf, wie Cäsar zwischen historischem Präsens und Vergangenheitstempora wechselt, um eine dramatische Wirkung zu erzielen. Das Präsens verleiht den Ereignissen ein Gefühl der Unmittelbarkeit, während die Vergangenheit eher abgeschlossene Handlungen beschreibt.
- Nebensätze (Indikativ/ Konjunktiv, Relativsätze): In diesen Kapiteln verwendet Cäsar viele Relativsätze und Konjunktivsätze, um Informationen zu erweitern oder zu nuancieren, z.B. in der indirekten Rede oder bei der Darstellung von Absichten.
- Die Helvetier: Die Helvetier sind ein wichtiger Bestandteil der ersten Kampagne, und Cäsar benutzt ihre Bewegung, um seine Erzählung zu strukturieren. Er stellt sie als bedrohlich und unkontrollierbar dar.
- Klassische Stelle und zentral am Anfang: Der Beginn von Buch 1 ist zentral für das Verständnis der geographischen und militärischen Kontexte. Die geographische Einteilung Galliens, das berühmte „Gallia est omnis divisa…“ ist hier ein Schlüsselmoment, der Cäsars manipulative Darstellung des Raums und der Bedrohung zeigt.
- Lies Buch 1, Kapitel 1-6 von „De Bello Gallico“ und markiere alle Passagen, die die Feindbilder, Raum- und Gefährdungskonstruktion sowie Krisen betreffen.
- Achte auf die Verwendung von historischem Präsens und Vergangenheitstempora.
- Bereite dich darauf vor, Fragen zu Nebensätzen und Steigerungsformen zu beantworten.
Cäsar nutzt all diese Elemente, um den Leser gezielt zu beeinflussen, indem er die Helvetier und andere Völker als gefährlich und notwendig zu bekämpfen darstellt.
Ich hoffe, diese Hinweise helfen dir weiter! Viel Erfolg bei deiner Klausur!
Haben die Kapitel auch mit den Helvetiern zu tun